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Mkllmuer Allskign fir A«k, AmhMMtt, Jelle-KlSsterlm, MerpMeHel M Amgese«-. «eicheini «»Ißwoch», FreU««» u Pouuta»». «».»««ueutSpret» ückl.d« 3 wertbvollen »et^aen vierttljLhrlich mil Bringerlotzn 1 Mk LV Pf. n-»> t>«« Pog 1 DI« dl* Mit: Deutschem AamitienSlatt, Kute Aeister, Jejtspiegel. verantworilicher Redakteur: G»tl inAn« (Erzgebirge). Redaktion u. Srpedition: >»«, Macktstkckß«. Inserat« die einspaltig« Corpuezetle'10 Pf., Petttsatz wird na» Petttzetlen berechnet. Vei Wiederholungen hoher Rabatt. All« Postanstalten und Landbrieftriiger nehmen Bestellungen an. No. 95. Mittwoch, den 15. August 1894. 7. Jahrgang. Kinderfeste detr. Be »ordnungsgemäß ist die Abhaltung von Kinderfesten an öffentlichen Orten, gleichviel/ von wem solche veranstaltet werden, semer die «etheiligung von Schulkindern an den öffentlichen Festen ^Erwachsener, namentlich aber an solchen Festen, die gleichzeitig mit Tanzvergnügen in der.»- selben/Grundstücke staitfinden, in Zukunft in jedem Falle von der vorherigen Genehmigung der Bezirksschulinspektion, beziehentlich wenn diese Fest« mit öffentlichen Auf» und Umzügen verbun den find, auch von der Erlaubniß der Polizeibehörde abhängig. - Wir machen die- mit dem Bemerken bekannt, daß die Beraustaltung von Schulkinder festen ohne die erforderliche vorgängige Benehmigunz der vorgenannten Behörden, sowie die Zu widerhandlung gegen die Erlaubnißbedingungen oder gegen etwaige Anordnungen bez. Verbote der AuffichtSbeamten an den Beranstaltern pp. mit Geld bi- zu 60 Mk. oder entsprechender Haft bestraft wird. Aue, den 10. August 1894. Der HtatH öer Stadt. vr. Kretschmar. Khn. Ea. üvoo Stück TeidenstsNe - ab »1,»«»» Fabrik —fchMw»», weit« und farbig« — v. 75 Vs. bis«».' LS^ÄS p. Met« — glatt, gestreift, karriert, gemustert, Damast« etc., ea. «40 »ersch. QualttLten und 2000 versch. Farben, Desfi»« etc.) WL» Pwnio «ms stmeerfret tn» -au»tt Kataw, und Nüster umgehend. 1 st. NssM»,', (k. st. ttach)» rstrtod. Aus deut Auerthal und lluigebung. MUttzeikun,«« »au ,ntak«m Jutereff» ft«» »er ««»a»ti,n stets wiur»»»»«. Der Roggenschnitt auf unseren Fluren hat nun bereit» in voriger Woche begonnen, sodaß man auf de« Zeller u. Auzi Feldern bereits den Roggen in Puppen stehen fielst. LAver verhindert da« fortwährende Regenwetter ein Trocknen u.^tzin- fahren de« Getreide«, sodaß die Gefahr de« Au»wachf««U4nahe liegt, Hoffenttich wird e« aber nicht so «eit komm,,«/ und Kartoffeln, Rüben, Klee und Kraut werden durch dis, ftucht- i baren Regengüsse desto mehr gekräftigt «erden. Da« Bahnprojekt Zwönitz - Grünhain - Elterleiii. Markers bach scheint nunmehr ber Verwirklichung entg^gknzugehen. Zur Zeit sind Regierung-beamte in den genannt,, Städten anwesend, welche die Vorarbeiten für die projektiert« Bahnstrecke auSführen. , Raschau, v. 18. August. Zm hiesigen Bauernwald wur de am vergangenen Freitag ei» starker Hirsch/geschossen. Der selbe wog über 6 Centn« und wurde vom /Jagdpächt'r so fort nach Leipzig geschickt. Da« abnoW^H^M verbleibt dem glücklichen Schützen, einem Raschau« siAw^ner. La schau, 9. August. Seit Sountagi! der Feuer mann Hermann Friedrich Mille von hier vermißt. Derselbe wurde am gen. Tage Nacht« 1 Uhr ans dem Schützenplatz Schwarzenberg gesehen. Mille, 30 Iah»,« «>t, war bekleidet mit einem dunkelbraunen Stoffanzug. jst anzunehmen, daß dem Vermißten ein Unglück zugestoßen, jst. Etwaige Aus kunft über denselben bittet man an bh« Geveindevorstand hierseldst zu richten. — Um Raum für die Truppen» päihrend de» Manöver« zu gewinnen und vorzubeugen, »aß dieselben körperlich Scha den leiden, find die Besitzer von Felbers Manöverterrain angewiesen worden, sämmtliche auf Fel^„n brfindliche Draht- zaun« sortzuschaffen. Für da« Abnißen' ». Wiederaufstellung er halten die Besitzer für jeden laufende^,, Meter 4 Pfg. Auch di« Kühe müssen von dem Felde iub-p, -Gtall gebracht «er den; der Besitzer erhält für jede «uh,pj« « im Stalle süttern muß, für den Tag 1 Mk. und für tz,v«rch vrrlorengehend« Milch 60 Pf. für den Tag. < — Dl« etatimäßigen militärischea^Gch^bir, wie Divifion«-, Brigade-, Regime it«- und VatailloL,,sih„ib„, vi« Sergean ten sind und auch dementsprechend« Äghw«,g beziehen, werden von jetzt ab, wenn sie 9 Jahr, anss Dienstzeit hinter sich ha ben, den Rang eine« Feldwebel» erhalten. Der Bezug der seldwrbelmäßigen Löhnung ist bamitji nicht verbunden. Auf Kammersergeanten findet di« n^u« Brstimmuug kein« An- «endung. Aus Sachse« uutz Umgegeud. Meerane Der mit Kohlen^dladen beschäftigt« bei E. H. Gerber in Diensten stehend« Ilggjthrige SpeditionSknrcht Bruno Walz erlitt dadurch «in« Ä «yzuchen Unfall, daß er an einen rangirrnden Güterwage^ mjj p,« stopf anprallte und eine schwer« Gehirnerschütterung davonlrug. ^Waldheim. Zn der Nacht A^m Montag kam der in der Krirdsteinrr Papierfabrik beschäftig, gg Jahre alt« Arbeiter Küuner mit rem Unterarm -msckL, die Trockencylinder der Papie.mas^tn« und erlitt dabet schwer« Verbrennung«- und Quetsr. unden, daß er Racha^ m»rch den Tod von seinen Lewen «löst ^urde. sx Meißen. Der IjäAg« «at»,be de« Kutscher« Hermann ging' «U mehreren AU»«tz»off«! L in die.Brombeeren', hatte sich bann verleiten laffen, t»s»WM,n mit seinen Begleitern in Aar«, in dem Gttindrnch, V«j»w, der Christian Teichen- schen Fadrick detegeaen größeIL„ Wassertümpel zu baden. Hierbei «st er an eine 4 MAelch tiefe Stell« gerathen und untergegangen. Lest nach I V« ' Stunden wurde dir Leiche de« kleinen verunglückt» gchmpe «. Irin zweiter Unglück^all trug sich am ft^stschen 8nP»4p, zu. Der Ertrunken«, rin stljihriger Müllchsttfiste itzmmn g au» Geising bei Dip poldiswalde, »e, am SS.». M^n j„ Pirna außer Arbeit g.tr««n und hin —r,'° hatte vergedltchen Versuch gemacht^ »Ü zwei Reis««>qH> n im Freibad« in die Elbe zu gehen, ist aber ^m Bwanmste^» zurückg liefen worden. Eine M^r Abwesenhstt MS ^d*kM^rHer« benutzte der Unvorsichtige zur yedertretung de« Verbot«, dir er mit dem Tode büßen mutzt«. Obwohl ein guter Schwimmer, hat er in dem ihm Umbekannten Terrain an tiefer Stell« Grund gesucht und ist 'dabei im Schlamm stecken geblieben. Sein Leichnam ist noch nicht gefunden. Meißen. Bor einem Vierteljahre machte eine hiesige Fa milie in einem Gartenrestaurant di« Bekanntschaft eine» jun- gen Herrn au« Dresden. Daß der junge Mann einer for mellen Einladung Folge leistete u. schon nach wenigen Tagen der Familie «inen Besuch abstattrte, wurde besonder« von der Tochter de» Hause« freudig begrüßt. Der Besucher kam dann öfter und da« Berhältniß zwischen beiden Parteien wurde rin sehr freundliche«, bi« am vorigen Sonntag ein Störenfried in Gestalt eines allerliebsten Weibchen» au» der Residenz die Harmonie störte. Der älteste Sohn der Meißener Familie hatte sich heimlich über Stand u. Herkunft des neuen Fami- lienliebting« erkundigt und dabei erfahren, daß der angenehme Schwerenöther bereit« in Dresden ein Weibchen hatte. Am Sonntag Abend, al« die Familie mit dem jungen Freund de« Hause» vergnügt beim Abendessen saß, trat der Sohn mit einer Dame am Arme plötzlich in da- Limmer u. stellte den Anwesende» dieselbe al» Frau so u. so au» Dresden vor. Die peinliche Scene fand an Ort und Stelle ihren Abschluß damit, daß da« Ehepaar sich kurz empfahl. Die Gardinen predigt zu Hause dürft« «ber an Läng« und Eindringlichkeit nicht- zu wünschen übrig gelassen haben. Bautzen. Ein sange-lustige« Völklein hatte sich vor kur zer Zeit in unserer alten Wendenstadt zusammengefunden. E« waren die zu einer 6wöchentlich«n Hebung beim 4. In fanterieregiment Nr. 10» ringrzogenen und zu einer beson deren Kompagnie vereinigten Lehrer au« allen Lheilen Sach sen». Wer den frischen, kräftigen, au» 120 gutgrschulten Rännerkehlen ertönenden Marschgesang durch Bautzen« Straßen erschallen hörte, der gewann di« Urdrrzeugung, daß sich «in «»«gezeichnete« Stimmenmaterial hier verrinigt hatte. Davon legten auch di« zwei Singrstunden Zeuguiß ab, die wöchent lich gehalten wurden, und di« trotz der Anstrengungen de» Dienste» stet« gut besucht waren. Der Thätigkeit de» jugend lichen Dirigenten, Kantor Nosch-Eallnbrrg-Lichteustein, ist e» zuzuschreiben, daß der improvijirte Gesangverein während der kurzen Zeit so Vorzügliche« leistete. Die Herren Lehrer kön nen auch in musikalischer Beziehung mit den Erfolgen dieser 6 Wochen vollständig zufrieden sein. — Der Fleischverbrauch in unserem Sachsenlande hat sich im Jahr« 1893 wiederum bedeutend gegen da» Vorjahr ge hoben. Kamen 1892 auf den Kopf der Bevölkerung 13,6 kx Rindfleisch und 21 kx Schweinefleisch, so stellen sich oie Zahlen für 189» auf 14,9 kgf Rindfleisch und 21,3 Lx Schweinefleisch. Im Ganzen wurden 1897 85 604 Ochsen, 16S842 Stück andere» Rindvieh, ausschl. Kälbern, und 781298 Schweine versteuert. Verbraucht wurden im Gan zen b3 271998 kx Rindfleisch und 77 897 247 kx Schweine fleisch bei einer durchschnittlichen Bevölkerung-zahl von 3 639 600 Seelen. Au» der Statistik. Die Zahl der Selbstmorde in Sachsen ist leider auch im Jahre 1893 wieder gestiegen. Im Jahre 1891 Haden sich 1172, im Jahre 1892 1179 und im Jahre 1898 1200 Personen, davon 268 weibliche, da» Leben ge nommen. Die Art der Selbstentleidung ist au» folgender Zu sammenstellung ersichtlich: Durch erhängen haben sich im Jahre 1898 7S9, durch Ertrinken 223, durch Erschießen 126, durch Erstechen 4, durch Durchschneiden de» Halse» oder der Puls ader 37, durch Herabstürzen 17 und durch Ueberfahrenlassen 15 Personen den Tod gegeben. Al» Ursache der Gelbstent- leibung wird angegeben: in 280 Fällen Melancholie, in 148 Fällen körperlich« Leiben, in 116 Fällen Scham, Furcht vor Strafe und Gewissenöbisse, in SO Fällen Lebrnöübrrdruß, in 62 Fällen unortrntliche» Leben und Trunksucht, in bk Fällen häuslicher Kummer und «helicher Zwist, in K2 Fällen Wahn- t sinn, in 49 Fällen zerrüttete Vermögen«verhältniff«, in 87 Fällen unglückliche Liebe, in 82 Killen Eubststenzmangelund in 11 Fällen Alteration. In vielen Fälle., ließ sich dir Ursache zu dem grauenhaften Schritte nicht ermitteln. Unter den Selbstmördern befanden sich leider auch 9 Kinder, 6 Knaben und 3 Mädchen (1892 gar 17 Kind« I) Ledig waren von den Selbstmördern 856, verhetrathet K97, verwitwet 176 und geschieden 10; unbekannt blieb b« Familienstand in 61 Fällen, Aus je 10000 der mittleren Bevilkerurß kamen in Sachsen 3,3 Selbstmörder (1850 nur 3,0, 1880 aber 3,9). — Ein reizende» Gedicht in sächsischer Mundart von Ge org Bötticher bringt die Zeitschrift .Universum'. 'S Leipzger Rosenthal. Ae gar zu hibsche- Eckchen — I« unser Rosenthal l — Wo find m'r so S Fleckchen — In Deitschland noch ämal?— Es i» L bischen niedlich — Un och L bischen seicht,— Un Abend» ungemiedlich, — Weil'» sehr« schwach erleicht't— Nach Knoblauch mehr als Veilchen riecht« estersch da» ist «ar Ooch Mücken hat'» ä Weilchen — Doch gaum ä Bärteljahr — Es fehlen ooch de Berge — Der Weg i» äwa« glatt — Un Sonntag da» Gewerge — Do» kriegt m'r manchmal satt — ES fehlen ooch scheene Rosen — Un i» ooch gar gee Dahl — Un hat m'r dinnr Hosen — Ergält't m'r sich manchmal — Doch abgesähn von diesen — Un «engen andern noch; E« U»- mit seivea «wfo» — -Ao enzge» Fleckchen bocht — Der Monat August gilt nach den alten Bauernregeln al« der eigentliche Wetterprophet für di« Witterung tm Herbst und Winter. Schon von den ersten Augusttagen pflegt man zu sagen: Winter lang und weiß. August Anfang heiß. Soll der Wein im Herbst gut gerathen, dann muß der August möglichst lange regenlos sein, denn Je mehr Regen im August, Je weniger Wein, oder wie e« haMsächlich in Schlesien heißt: Je dicker der Regen im August, x'z I« dünner wird der Must, ;r oder endlich, derselbe Sinn in anderer Lesart r e Wa» die Huudltage gießen, r Muß die Traube büßen. Einige Tag« im August sind aber besonder» maßgebend sm die vorau-bestimnmng der Weinernte nnd der Herbst- und Wintertemperatur. So heißt r» vom 4. August, dem Tag« deS heiligen Dominicu»: Hitze am St. Dominicustag, Ein strenger Winter kommen muß. Und vom 10. August, dem Laurentiustage, heißt e« in zwei alten Bauernregeln: Ist'» hell am St. Laurentiu«, Viel Früchte man sich versprechen mag. oder: Schlechten Wein giebt'» Heuer. Wenn St. Lorenz ohne Feuer. Aehnlich ist auch die Bedeutung de» 15. August, de« Tage- Mari» Himmelfahrt. Von diesem heißt e»: Mariä Himmelfahrt Sonnenschein, Bringt un« viel und guten Wein. Endlich heißt e» vom 26. August, dem Tage deS St. Bartho lomäus : Wie Bartholomiitag sich verhält. So ist der ganze Herbst bestellt. Di« modernen Wetterpropheten mögen also auf di« wichtigen Augusttage Acht geben. Wie e» »ber auch mit dem Wetter werden mag, immer wird sich in erster Linie diese Bauern- regel erfüllen: Ist'» im August recht drückend schwül, Dann ist'« tm Schatten auch nicht kühl. Tuch- and »nzkinstoffe L Nir. 1.75 ktz. per Notar Cheviot« und Melton« 4 „ 1.95 ,, „ „ nadelfertig, c». 140 om breit, verseuden direkt franco Oettinger L 0«. kränkln rt ». Fabrik-Depot. Modernst« Muster berettwilltgst franco.