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3- Ich hab’ ein glühend Messer, Ein Messer in meiner Brust, O weh! o weh! Das schneid’t so tief In jede Freud’ und jede Lust, Es schneid’t so weh und tief! Ach, was ist das für ein böser Gast! Nimmer hält er Ruh’, nimmer hält er Rast! Nicht bei Tag, nicht bei Nacht, Wenn ich schlief! O weh! o weh! Wenn ich in den Himmel seh’, Seh’ ich zwei blaue Augen stehn! O weh! o weh! Wenn ich im gelben Felde geh’, Seh’ ich von fern das blonde Haar Im Winde wehn! O weh! o weh! Wenn ich aus dem Traum auffahr’, Und höre klingen ihr silbern Lachen, O weh! o weh! [Bahr’, Ich wollt’, ich läg’ auf der schwarzen Könnt’ nimmer die Augen aufmachen! 4- meinem Schatz, Hat mir niemand Ade gesagt. Mein Gesell’ war Lieb’ und Leide! Die zwei blauen Augen von Die haben mich in die weite Welt ge schickt. Da mußt ich Abschied nehmen vom aller liebsten Platz! O Augen blau, warum habt ihr mich an geblickt ! ? Nun hab’ ich ewig Leid und Grämen. Ich bin ausgegangen in stiller Nacht Wohl über die dunkle Heide. Auf der Straße steht ein Lindenbaum, Da hab’ ich zum erstenmal im Schlaf Unter dem Lindenbaum, [geruht! Der hat seine Blüten über mich geschneit, Da wußt’ ich nicht, wie das Leben tut, War alles, alles wieder gut! Alles, alles, Lieb’ und Leid, Und Welt, und Traum! Gustav Mahler Arie aus der Oper »Titus« von Wolfgang Amadeus Mozart (1756 —1791), vorgetragen von Frau Onegin. Feurig, eil’ ich zur Rache! Ach, nur vergib der Schwäche; Wenn jetzt mein Wort ich breche, Dann sei dein Haß mein Lohn. Lächle mir, und ich siege! Und jeder Zweifel schwindet. Dein einz’ger Blick entzündet Mein Herz zur Rache schon. Lächle mir, und ich siege! Und jeder Zweifel schwindet. Wie göttlich, wie bezaubernd Ist, Schönheit, deine Macht. Ouvertüre zu »Leonore« (Nr. 2) von Ludwig van Beethoven (1770—1827) Ende des Konzerts nach 9V2 Uhr