Ich träumt’ es in der Kindheit Tagen, Das Märchen, das sich heut’ begibt; Zur Wahrheit werden Wundersagen, Wenn sich zwei Herzen treu geliebt. Und gleich ich nicht dem Königskinde, Das, überdacht von Rosen, schlief, Bis eine Stimme, süß und linde, Zum Leben es aus Träumen rief? Und dann ein freudiges Bewegen Und Festgeläut’ und Kuß auf Kuß, Und langer Jahre Glück und Segen, Das ist des Märchens schöner Schluß. Peter Cornelius c) Aus dem hohen Lied Mein Freund ist mein, und ich bin sein! Den meine Seele liebt, ich fand ihn nun; Es darf mein Haupt auf seiner Linken ruhn, Und seine Rechte hegt mich kosend ein. Mein Freund ist mein, und ich bin sein! Ich zwang sein Herz, daß er mich lieben muß, Er küsse mich mit seines Mundes Kuß, Denn seine Lieb’ ist lieblicher als Wein. Mein Freund ist mein, und ich bin sein I Stark ist die Lieb’, ist mächtig wie der Tod, Ein Gottesstrahl, dem kein Erlöschen droht, Dem Gottesstrahl will unser Herz sich weihn. Peter Cornelius ZWEITER TEIL Symphonie Nr. 2 lD-dur, op. 36) von Ludwig van Beethoven (1770 bis 1827) [Erste Aufführung im Gewandhaus: 29. April 1804] I. Adagio molto — Allegro con brio. II. Larghetto. UL Scherzo: Allegro. IV. Allegro molto Ende des Konzerts gegen 9V2 Uhr Klavier: Julius Blüthner Die ersten zehn Konzerte sowie das Historische Konzert am 21. November sind als Jubiläumskonzerte gedacht und bieten eine Auswahl der seit 1781 im Gewandhaus aufgejührten Werke deutscher Meister 4. Konzert: Donnerstag, den 5. November, 7V2 Uhr Dirigent: Bruno Walter Haydn: Symphonie c-moll (B. & H. Nr. 9). Mahler: Symphonie Nr. 2 (c-moll) Sopran: Maria Cebotari; Alt: Enid Szantho Hauptprobe: Mittwoch, den 4. November, 7V2 Uhr