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. H«»-Mtzm/ Gleich Vavwff stieße« dte d«utßhen fech» Klel- Wö» Kvnch« «ch ein «nMfche» Geschwader von acht Dread- : Miqcht»- Voller GePeägegenwartließ der deutsche Führer - -sofort da» vorher «chaelefene englische Erkundunassignal «nachen. Aus dem engnscheu Geschwader ließ man sich täu schen und glaubt» e» mit den eigenen Kleinen Kreuzern zu tun zu haben. Da» war di« Rettung unserer Schiffe, denn wenige Sawen au» den schweren engvschen Geschützen KSt- te» genügt, um die Kleinen Kreuzer zu vernichten. Rur Äuge Zeit behiüten sich die beiden Geschwader in Sicht, Daun wurden sie durch Regenbö«» getrennt und die Kleinen Kreuzer ftiehen bald daraus »1 den deutschen Linienschiffen, froh, der große» Gefahr Mcklich entgangen zu sein. v; Efer S^chufter «w Zürich la W«. Au» Wien wird gemeldet: In einer Versammlung hat Stadtrat Baugoin nachstehende, ebenso lehrreiche wie traurige Geschichte erzählt: Einem Schuster aus Zürich, der Lien einst al» lustige und gemütliche Stadt kennen gelernt hatte, gelüstete e»,,ba er von der herrschenden Rot hörte, Wien al» Stadt de» Elends zu sehen. Aber Geld, da» zum 7 Reisen gehärt, hatte er nicht; sein ganzer Besitz bestand aus drei Paar neuen Schuhen. Gin Freuno, dem er seine Sehn sucht und sein Leid klagte, gab ihm den Rat, die Schuhe zu verkaufen euch mtt dem Erlös die Reise anzutreten. Gesagt getan! Kür jede» Paar Schuhe erhielt er 70 Franks, dem- < nach im ganzen 210. Um 10 Franks fuhr er von Zürich nach Luchs, wechselte den Rest seiner Barschast in österreichi- sches Gew eln ww erhielt zu feinem Erstaunen 10000 Ar. - Mtt dem Luxuszug fuhr er für 1000 Kr. nach Wien, wo er zehn Tage hindurch täglich 300 Kr., also im ganzen 3000 Kronen verbrauchte. Um weitere 3000 Kronen erstand er in einem Wiener Geschäft drei Paar Schuhe, bestieg wiederum für 1000 Kr. den Üuxuszua und langte mit ungeschmälertem Besitztum, den drei Paar Schuhen, und obendrein noch mit - einer Barschast von 2000 Kr. in seiner Heimat an. Ateseagewinae der südamerikanischen Schaszüchler. Di« Schafzucht wird auch in Südamerika im größten 7 Maßstab« b«tr,eben. Dort siifl» die Schafzüchter organisiert . und gehör«» zumeist einer Schafzuchtgesellschaft in Valpa raiso an, die auch in Punta Arena» eine Geschäftsstelle be- sitzt und wohl die größte der Welt sein dürste. Ihre Wirk- samkeit «streckt sich bi» aus Patagomoin und das Feuer- . land an der Südfpitze de» südamerikanischen Kontinents. Die Gesellschaft ist eigentlich eine chilenische, ober der General direktor, alle Vertreter und selbst alle Leiter der eigenen und der angefchlossenen Farmen sind — natürlich Engländer! Und diese Herren Engländer haben es trefflich verstanden, während der Kriegszeit mit ihren Schöpsen Geld zu verdie- nen. Den Tanz um da» goldene Kalb haben sie eben den Zeitverhältniffen umzumodeln gewußt. Jetzt ist ein Jah resbericht erschienen. Rach diesem beziffert sich der Gesamt ertrag vom 1. Juni 1916 bi» 30. Juni 1919 auf 54Z4 Mil- tionen Markt Das sind fast 20 Millionen Mark mehr als da» ganze Kapital der Gesellschaft beträgt! Fürs letzte Jahr wurden denn auch wieder 110 Prozent Dividende gezahlt! Di« menschliche Stime unk« dem Mikroskop. von Edison wird wieder einmal eine eigenartige Er findung berichtet: er hat ein Verfahren entdeckt, den Um fang, die Stärk«, die Tonfärbung und Ausdrucksfähigkeit der menschlichen Stimm« mit unbedingter Genauigkeit festzu- stelkn, so daß man die Stimme gleichsam wie durch ein Mi- ' kroskop betrachtet beurteilen kann. Edison ist Lurch das Studium von Phonogravhen-Lufnahmen zu seiner neuen Erfindung gekommen und hat bereits Assistenten in den Bereinigten Staaten herumgesckickt, um die Stimmen aller bedeutenden Sangeskünstler zu sammeln und zu untersuchen. Möglicherweise handelt es sich um eine sehr interessante Er- findllng. . Allerlei Weisheit. Alle Insekten, auch die Bienen, sind gänzlich farben blind, alle Farben erscheinen ihnen gleichmäßig grau, jedoch haben sie, wie auch die Fische, einen ausgeprägten Lichtsinn, d. h. sie gehen oder stiegen immer dorthin, wo das Licht am stärksten ist. — unter einem einzigen Bananenbaum ' kann «in ganze» Regiment Soldaten von 1000 Mann Platz finden.' — Bi» zum Jahre 1700 etwa hatten die Taschen uhren nur «inen einzigen Zeiger; Sekundenzeiger gibt es «rst fett gegen I8oö — Ein „GuMMlck^ währt «hÄM «ine Zehntel-Sekunde, denn so lange bewert «S, bi» m« Wlgendeckel sich gesenkt, das Auge geschlüsfen und mittler geöffnet haben. — Der Mond bewegt sich in jedek Sekund« 1020 Meter weit in sein« Bahn um die Erde. — Das weib liche Geschlecht hat beim Menschen in jedem Kubikzentimeter Blut rund 4L Millionen rote Blutkörperchen, das männliche aber rund 5 Millionen. — Die Sonnenblume, Helianthus, von der es gegen fünfzig Arten gibt, stammt aus Nord amerika, — Deutsche Stämme rein germanischen Blute» sind nur noch die Westfalen, die westlichen Hannoveraner und die Kurhessen. Alle anderen Stämme sind mit fremden Bolkselementen durchsetzt. Bo« »«G Erde. Eine Entdeckung am Planeten Saturn. Zwei franzö sische Astronomen wollten schon vor längerer Zeit beobachtet haben, daß sich um den Saturnring herum noch ein siche rer lichtschwacher, bläulicher Ring befinde. Mit dem Rie fenfernrohr auf dem Mount Wilson in Kalifornien, woselbst die klarste Luft herrscht, war von diesem neuen Ringe bisher jedoch nichts zu bemerken. Jetzt hat nun der Astronom Dr. Jonkheerc auf seiner eigenen Sternwarte bei Lille den neuen Ring ebenfalls, und zwar an mehreren Abenden, ge nau beobachtet, an anderen Abenden war der Ring ver schwunden. Die astronomische Zentralstelle in Kiel wird nun weitere Beobachtungen der interessanten Erscheinung veranlassen. Bürgerlicher Küchenzettel. Moalag: Möhrengemüfe mit Salzkartoffeln, Selleriesalat. Dienstag: Porreesuppe, Mehlpudding mit Vanille- oder Fruchtbeiguß. Mittwoch: Saaosuppe, gebackener Seefisch mit Kartoffelsalat. Donnerstag: Maggisuppe, bayrische Spatzen*) mit Zwiebel- beiguß und Apfelmus. Freitag: Gemischtes Gemüse aus Weißkraut, Möhren und Kohlrabi mit Kartoffeln. Sonnabend: Saure Kartoffelstückchen mit Wurst. Sonntag: Grüne Suppe, Wiegebraten mit Schwarzwurzel gemüse und Salzkartofseln, Apfelkäulchen.**) *) Bayrische Spatzen. Diese Klößchen, aus Kartoffeln und Mehl gemischt, sind sehr gut und locker; man gibt sie zu Braten oder Gulasch, oder reicht auch nur einen würzigen Beiguß und Kompott dazu. An Zutaten braucht man: 300 Gramm (3 Obertassen voll) Mehl, 300 Gramm gekochte, ge riebene Kartoffeln (5 bis 6 mittelgroße), 1 Ei, 2 Obertassen Wasser, 1 Eßlöffel Salz. — Mehl, geriebene Kartoffeln und Salz mischt man untereinander, gießt das mit den zwei Obertassen Wasser verquirlte Ei unter beständigem Rühren und Schlagen des Teiges dazu und sticht mit einem vorher in Wasser getauchten Eßlöffel von diesem weichen Teig längliche Klöße ab, läßk sie gleich vom Löffel in stark kochen des, gesalzenes Wasser fallen, sie möglichst schnell wieder zum Aufkochen kommen und dann noch langsam 10 Minu ten im offenen Topf weiter kochen. Danach richtet man die Klöße möglichst gleich an. — Im Notfall kann man sie auch ohne Ei Herstellen; in diesem Fall nimmt man das Mehl et was reichlicher und mischt 2 Teelöffel Backpulver unter den Teig. — Aus der angegebenen Menge werden ungefähr 15 Klöße. **) Apselkäulchen. Zutaten: 1 Pfund Apfel, 2 Eßlöffel Zucker, etwas Zitronensaft oder -schale, 1 Ei, Pfund Mehl, Liter Wasser (besser noch Milch), 1 knapper Tee löffel Salz, Backfett. — Die Apfel werden gewaschen, von Blüte, Stiel und Kernhaus befreit und mit der Schale auf dem Gemüsehobel in feine Stistchen geschnitten; dann streut man den Zucker darüber, träufelt Zitronensaft darauf und läßt die Apfel eine Weile stehen. Unterdessen verquirlt man Wasser, Mehl, Ei und Salz zu einem dicken Teig, schüttet dann die eingezuckerten Äpfel dazu, vermischt alles, sticht mit einen» nassen Eßlöffel Käulchen ab, tut sie iir eine»» Eier kuchentiegel mit heißen» Fett, läßt sie auf beiden Seite»» braun backen, bestreut sie mit Zimtzucker und richtet sie heiß an. — Anstatt des Eies kann inan auch 2 Teelöffel Backpul ver zufügen. — Auch als Mittagsgericht nach einer sättigen den Suppe zu geben.