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Noch nie sind Reichstagswahlen bedeutungsvoller und schick sal-bestimmender für das deutsche Volk gewesen als diejenigen, zu denen es sich gegenwärtig rüstet. Nach unrühmlichem Dasein hat die Nationalversammlung ihr unrühmliches Ende gefunden, und am Deutschen Volke ist es nun, zu entscheiden, oll sich an das traurige Ende ein trauriger Anfang knüpfen, ob es noch weiter in die Tiefe gehen, oder ob sein Weg sich aufwärts wenden soll. Die Hoffnungen, die große Teile des Deutschen Volkes auf die Mehrheitsparteien setzten, haben sich nicht erfüllt: Das Deutsche Volk sieht heute ein, daß es auf dem Weg, auf den es sich im November 1918 begeben hat, nicht weiter geht, dafür gibt die Massenflucht aus der Demokratischen Partei einen er freulichen Beweis, und daß die bevorstehenden Wahlen diesen Beweis um das Tausendfache verstärken werden, dessen sind wir gewiß. „Ohne oder gegen die Arbeiter kmm i« Deutschland nicht regiert «erde«". Dieser grundsätzlichen Erkenntnis huldigt die Deutschnationale Bolkspartei seit ihrer Begründung, denn hinter ihr stehen die christlichen Gewerkschaften und ihr Führer Behrens ist der Mit begründer unserer Partei. In unseren Reihen steht ein Mauren brecher, dessen Lebensziel seit Jahrzehnten die soziale Versöhnung ist? eine Margarete Behm, die Vorsitzende des Verbandes der Heimarbeiterinnen und andere. Unser Kampfruf ist: Weilssmt der intimlei Weil! Der Vorsitzende der Deutschnationalen Bolkspartei, Staats minister a. D. Hergt, erklärte auf dem sächsischen Partei tage der Deutschnationalen Bolkspartei in Dresden Anfang Januar 1920 folgendes: »Mr Devlsthnnttovalev finden die Bildung eine» nationalen Block» la Deutschland an und sind bereit, mit jedem und jeder Partei zusammen zuarbeiten, bei dem wir ein entschiedene» Bekenntnis znm Deutschtum, sitt- tlchen «ruft und die B-reUwMgke» zu nationaler Pflichterfüllung vor- finden. Mr werden daher mit jedermann, der diese Voraussetzungen er füllt, Zusammenarbeiten, gleichgültig, wo er sonst steht." Die Deutschnationale Volkspartei hat damit durch den Mund ihres Führers aufs entschiedenste erklärt, daß sie im Interesse der Volksgesamtheit durchaus bereit ist, in eine Koalitionsregie rung einzutreten, um durch die Sachkenntnis der Männer in ihren Reihen am Wiederaufbau tätig mitzuwirken. M i» KWüWse, soÄMl m Wales Friede«, Mt ä der ParteiherWst, sonders dl der MsherrM W ns ZMMWsms, sonders ia der »aAsÄes Sefism- ssd is der christliches M- «d Lebessasschasssg, Ilrgt «lar heil Ser Mimkl. Für diese Grundsätze tritt die IMschmtimle WsMtei ein, außerdem verlangt sie u. a.: Line feste, würdige äußere Politik; Schuh den Grenz- und Auslaad»- deutschen; Berufung der besten Fachmänner und köpfe in die Regierung, Gleiches Recht für alle Volksteile, Abweisung jeder Slasseadiktatur; Mi» Sicherheit für Person und Eigentum aller deutschen Staatsbürger: . Wiederherstellung staatlicher Autorität, fachgemäßer, ehrlicher Ver waltung, Sicherung unparteiischer Rechtspflege: Wiederbelebung der Arbeit, umfassende Förderung der Produktion, ovr allem von Brot und Sohle; sachgemäße Pflege von Landwirtschaft, Industrie, handel uud Handwerk; Schuh jeder ehrlichen Hantierung, aller geistigen und körperlichen Arbeit; Schuh de» schwerbedrängten Mittel standes und der Kleinrentner vor Verelendung; Freie Wirtschaft in den Grenzen de» Gemeinwohl»; Auflösung der Srtegsgesellschaflen; rücksichtslose Bekämpfung von Wucher- uud Schieber- tum; Mahnahmen gegen Luxus und Prasserei; Anerkennung und sachgemäße Behandlung der Wirtschaft dnrch Schaffung eine» Wirtfchafisparlaments auf beruflicher Grundlage; Geordnete Finanzen, strengste Sparsamkeit, gerechte Besteuerung unter Wahrung sozialer und volkswirtschaftlicher Gesichtspunkte, pflege der Volkswohlfahrt und Volksgesundheit, Fürsorge für die Opfer de» Krieges, zweckmäßige Abhilfe der Wohnungsnot, innere Koloni sation. Deutsche Männer, deutsche Frauen! . Dieser Wahltag ist Schicksalstag l Der Neuaufbau unseres Vaterlandes kann nur auf nationaler Grundlage, durch einen gesunden, lebenskräftigen Bauern- und Handwerkerstand, erfolgen. Wem es ernst ist damit, und wer christliche und deutsche Art und Gesittung erhalten wissen will, bekenne sich am Wahltage zur Deutschnationalen Bolkspartei und wähle die Liste: keicdert-vomLcd - wetrllck. - - l . - Trotze Mafien bisheriger Wähler der Mehrheitsparteie« beabsichtigen angeblich, ihre Miß- I stimmung dadurch zmn Ansdrnek zu bringe«, dab sie ihr Wahlrecht nicht ansüben. Das ist grundverkehrt und Verrat am Vürgertmn, Wer eine Besieruug unserer Verhältnisse wünscht, I weretNe zirtdenmtzte, sachkundige Vegierung schaffe« will, die das Land ans dem jetzigen Elend heransfiihrt^ der erreicht dieses Atel nur, wen« er sei« Wahlrecht ansübt «nd seine Stimme sür l WnllGWovffk «ft» »«»t.