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»s« d« Erde zm» <Kn Lmerttaner, Pwfoflor Gobdard vom Dark Tolle« in WAington, bat, wie englischen Müttern berichtet wirb, eine Rakete konstruiert, mit der er zunächst den Mond zu beschießen denkt urck» zu treffen hofft. Di« Nachricht, die einigermaßen an Jules Bernes Geschichten erinnert, wird mit allen wissenschaftlichen Einzelheiten ausgestattet. Die Rakete soll zunächst zur wissenschaftlichen Erforschung der obersten, von den bisherigen Registrierballons nicht erreich ten Luftschichten, sodann darüber hinaus des freien Bechers verwendet werden. Da» Geschoß enthält eine ganze Anzahl von Ladungen, die nacheinander zur Explosion gelangen und den Antrieb auf diese Weise immer wieder erneuern sollen. Man will die erste Rakete, die mit zahlreichen Registrier apparaten ausgestattet sein soll, bald in Washington aufftei- gen lassen; sie wird mit einem Fallschirm versehen, damit der Abstieg verlangsamt wird. Die Zelt, die das Geschoß zur Durchquerung der Erdatmosphäre brauchen soll, wird auf 6,5 Mln. berechnet. Später will man ein natürliches weitaus größere« Exemplar nach dem Mond senden. Das „Smith- sonian Institute", das Gobdards Untersuchungen nachge- prM hat, erklärt, daß dies freilich für di« Wissenschaft keine große Bedeutung Haven werd«, aber doch als «rste tatsäch lich« Berührung zwischen der Erde und einem SatMten all gemeines Interest« erwecken dürste. Die Molchrakete soll eine große Ladung von Blitzlichtpulver enthalten, die beim Aufschlagen zur Entzündung kommen würde: die Amerika- ner find davon überzeugt, Laß man diese Explosion Lurch große Teleskope eimvmwfrei beobachten könnte. Hoffentlich mfft, so bemerkt hierzu die Nkue Züricher Zeitung, die wis senschaftliche These von der Unbewohnbarkeit des Mondes zu, sonst könnten sich unsere nächsten Nachbarn im Wetten raum mit Recht über solche Störungen ihres Daseins ernst lich beklagen. Melleicht kommen allerdings bei diesem Ex periment nur einige Mondkälber zu Fall. Fische, die 6006 Meter tief Hausen. Professor Roule vom naturwissenschaftlichen Museum in Parts hat soeben eine neue Fischart studiert, die der Prinz von Monaco auf feiner Forschungsreise entdeckt hat. Unter den bemerkens wertesten ist der Grimaldichthys profundissimur, der heute das Maximum der Tiefe bewohnt. Er wurde in einem Sack netz in der Tiefe von 6035 Meter gefangen in der Nähe der Inseln des Kap Bert. Die Augen dieses Fisches sind ganz unentwickelt. Neu« Mestuuaen der Solarkoastaute, L. i. derjenigen Wärmemenge, welche di« Erde von der Sonne -ei senkrech ter Krählung innerhalb einer Minute aus dem Raum« eines tziadratzentimeters empfängt, haben ergeben, daß deren Wert mtt 1,93 Wärmeeinheiten anzusetzen ist. Andere Ge lehrte waren mit ihren Messungen bis auf 4 Därmeeircheiten gekommen, also auf mehr als die doppelte Menge. Vie neue sten Messungen wurden vom Smichonian-Änstitut «uwge führt, sind aber noch nicht endgültig vollendet. Die Därme von 1,93 Wärmeeinheiten würde genügen, um eine um die Erde befindliche Eiskruste von 34 Meter Dick« zu schmelzen. Bürgerlicher Küchenzettel. Montag: Erbsfuppe mit Gemüse, gekochte Hefenklöße mit Pflaumenoruhe. Dienstag: Teltower Rübchen mtt Salzkartoffeln, Sellerie- ialcü. Mittwoch: Braune Mehlsuppe, gebackene Heringsklöß- chen mit Kartoffelsalat. vouaerstcm: Rottraut mit Äpfeln und Kartoffelmus. Freitags Ha^erflockensuppe, Stockfisch in Senfbrühe mtt Sonnabend: Saure Kartoffelstückchen, mtt Kohlrüben ge ¬ mischt, und Wurst. - Sonntag: Schwarzwurzelfuppe, Rindsgulasch mtt Wasser» spatzen, Apfel-Auflauf.*) *) Apfel-Puflavf. Diesen einfachen Auflauf, -er ausge zeichnet schmeckt, kann man außer mit Äpfeln auch mtt em- gemachtem Obst, wie Pflaumen, Kirschen oder Beerenobst, Herstellen. Zum Apfel-Auflauf nimmt man sechs mittel große Äpfel, läßt sie, nachdem sie geschält und in Achtel ge- schnitten sind, mit wenig Wasser, Zucker nach Geschmack und etwas Zitronenschale halbweich kochen, so daß sie in Stück chen bleiben. Unterdessen rührt man aus 300 Gramm Mehl, sechs mittelgroßen, gekochten, geriebenen Kartoffeln, einer Prise Salz, 50 Gramm Zucker <2 Eßlöffel), einem verquirl ten Ei und zwei Obertassen halb Milch, halb Wasser einen ziemlich dicken glatten Teig: zuletzt mischt man noch ein Back pulver darunter. Die gedämpften Apfel füllt man in eine. eingefeft« Auflaufform oder feste Schüssel, Saft darf etwa», aber nicht viel, daran sein, verteilt den Teig gleichmäßig da rüber und läßt dann den Auflauf eine reichliche Stund« backen, bei Oberhitze, also möglichst hochgestellt in der Back röhre. Man trägt ihn in der Backform warm auf und be streut ihn beim Aufträgen mit Zimtzucker. — Das Et kann man beim Zubereiten des Teiges zur Not auch weglassen; er bäckt auch ohne Las gut, nur wird er natürlich mürber und ergiebiger mit dem Ei. Das Eisenbahnunglück bei Tchneidemühl. Blick auf die Trümmerslatte. Lor einigen Tagen entgleiste, wie gemeldet, kurz vor !t Uhr nacht» ein Eilgüterzug, der von Berlin nach zwei llhr nacht» em umguierzug, oer von Denin nacy wr Schneidemühl fuhr, zwischen der Mockstation Kieserngrund Lei und Stöwen. Es entgleiste Vie Lokomotive und neun Güter- gel wagen. Fast im Augenblick der Entgleisung passierte der ist Borzug eine» V-Zuges, der nicht mehr gewarnt werden TL konnte, die Unfallstelle und lief auf die entgleisten Teil« de» Güterzuges. Es entgleiste ein Wagen des V-Zuges, ein an derer Wagen wurde zertrümmert. E» wurden 18 Personen getötet um» 20 verletzt, darunter acht schwer. Da» Unglück st auf «inen verbrecherischen Anschlag zurückzuführen. Die 'Ster find bereit» verhaftet.