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Der sächsische Erzähler : 09.11.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-11-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192811092
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19281109
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19281109
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Der sächsische Erzähler
-
Jahr
1928
-
Monat
1928-11
- Tag 1928-11-09
-
Monat
1928-11
-
Jahr
1928
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 09.11.1928
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»Ehrt hakett sich auch noch fotzend« Sutter» «tfchungen für tragend« Sau«»: 7,5 Ke Futter» rüde« oder 6 kg Mohrrüben und kg Schrot gui mit dem Kaff untermischt. Es können auch Kartoffeln an die Muttersauen verfüttert werden. Jedoch ist es für diese nährstoffreichen Futtermittel eigentlich zu schade. Die Kartoffeln müssen gedämpft unter Der» Mischung mit 0,5 kg Hascrkaff und Häcksel vo» jungem Klechcu und 30 g Schlämmkreide verabreicht werden. Die Fütterung nieder tragender Sauen stellt sich somit nicht nur recht billig, sondern auch sehr einfach. Bei Nübrnfllttcrung, die am allerbesten für diese Tiere ist, bedarf es gar keiner besonderen Sutterzubereitung. Es wäre sogar ungünstig, wenn man die Rüben etwa dämpfen wollte. Durch das Dämpfen wird die Verdaulichkeit in keiner Weise erhöht. Im Gegenteil, rohe Rüben sind den Tieren viel zuträglicher. Die erwähnte Beiftttterung von 30 g Schlämmkreide 1« Tier und Tag soll erfolgen, damit die im Mutterleib Heranwachsenden Ferkel ihre Knochen gut entwickeln können. Zwei bis vier Wochen vor dem Ferkeln soll den Mutter- schweinen noch ein Kraftfutter gegeben werden von folgender Zusammensetzung: lO kg Hafer schrot, 10 kg Gerstenschrot, 3 Kg Trockcnhefe, r kg Fischmehl, 400 g Schlämmkreide. Von diesem Kraftfutter genügen I bis 2 kg je Tier und Tag. L. Milchfrtt läßt sich bei der Kälberaufzucht »licht voll ersetzen. Der Gedanke, das für die menschliche Ernährung so wertvolle Milch kett möglichst dem Kalbe zu entziehen und cs her menschlichen Ernährung zuzusilhrcn, hat tzwn seit langer Zeit zu Versuchen geführt, das Milchfett durch andere, geeignet erscheinende Klette zu ersetzen. Jedoch blieb der gewünschte Erfolg meistens aus. Und auch nach neueren Untersuchungen mit neueren, zu diesem Zweck hergestellten Präparaten dürfte cs bei der Auf zucht der Kälber, selbst non der sechsten« Lebenswvche an, nicht möglich sein, das Milch kett durch andere Mittel voll und ganz zu er setzen. Weitere Versuche werden ffedoch aus- tzeführt werden. Ein endgültiges Urteil darüber kann aber erst abgegeben werden, wenn auch Vie späteren Leistungen solcher mit künstlichen Mitteln ernährter Tiere festgestellt werden. Disher blieben diese nämlich in der Entwick lung und späteren Milchergiebigkeit hinter den natürlich ernährten Tieren zurück. Sz. Gicht und Gichtknoten beim Geflügel kom men an den Zehen und Zehengelenken, am iFußballen verhältnismäßig häufig vor. Vielfach «erzielt man dadurch Heilung, daß man die IGichtknoten öffnet und den Inhalt entfernt und dann den Raum mit Iodlcnicetpulvcr ausstreut. Man erzielt aber auch ohne Messer vollkom mene Heilung, wenn man die Knoten mit Rheumasan täglich mehrmals längere Zeit ein reibt. Sehr viel zur Vermeidung der Ballen- tzeschwülste kann man dadurch beitragen, daß man, namentlich bei schweren Rassen, die Sitz- jiangen nicht höher ais 60 em vom Boden an- bringt und den Fußboden hoch (15 bis 20 em) mit Torfmull bestreut. Kl. Neues aus Zeld und Garten, Treibhaus und Vlumenzimmer. Ueber Deckfrucht und Drillverfahren bei der Luzerne. Bei dieser Pflanze hat sich als ge eignete Deckfracht ein Erbsen - Wickcnfuttcr- «gcmenge bestens bewährt. Es wird aber dünner, «als sonst üblich, gesät und zeitig abgemäht. Don den Getrcidearten ist die frühzeitig das Land räumende Gerste au: meisten zu cmp- Ulen, auch schon deshalb, weil sic weniger Wasser als die übrigen Gctreideartcn dem Goden entzieht. Wo Gerste gut gedeiht, wächst «auch gut Luzerne. Beide verlangen Kalk im Goden und eine alkalische Bodenrcaktion, wäh rend Hafer eine schwach saure Bodenbescl-asfcn- heit bevorzugt. Hafer beschattet auch zu stark Und lagert leicht, ist deshalb als Deckfracht weniger geeignet. Besonders kann Luzerne buch in Wintcrgetrcide eingedrillt werden. Drillsaat verdient überhaupt bei der Luzerne den Vorzug vor der Breitsaat. Gerste drillt man 20 bis 25 om weit und nach deren Aus- Kang genau zwischen die Reihen die Luzerne Hinern. Schließlich kann man Luzernesamen mit der Uebcrfrucht mischen und zusammen aus drillen. Für Gegenden mit der gefürchteten Mai- und Iunidürre hat sich dieses Verfahren bestens in der Praxis bewährt. Zum Schlüsse ist es nicht überflüssig, zu betonen, daß auch Luzerne Hackfrucht ist. Sie muß zwecks Un- krautvertilgung und Durchlüftung des Bodens in jedem Jahre gehackt werden, und das ist bei weiterer Reihenstellung auf 25 am möglich. Gei zu enger Rcihenentsernung erlauben die mit jedem Jahre stärker werdenden Luzerne stauden das Hacken nicht mehr, der Zwischen raum wird dann mit jedem Jahre enger. Die Eaatstärk« schwankt zwischen 4 und 7 kg je 2500 qro, je nach der Bodenbcschaffcnhcit. Deutsche Luzerne, besonders die fränkische, ist ost etwas hartschalig, darf deshalb nicht zu schwach gesät werden. Dafür ist aber die deutsche Luzerne wett ergiebiger, ausdauernder und ertragsicherer als die ausländische. Ws. Die Zufuhr organischer Düngemittel, wie Kompost oder Stallmist, auf die Wies« darf niemals unterbleiben, denn dadurch wird die Bildung der Kleinlebewesen, der Bodenflora, »«fördert, ohne die eine gute Wirkung aller mineralischen Düngemittel nicht möglich ist. Deshalb sollte in regelmäßigen Zwischen räumen auch die Wiese eine, wenn auch nur schwache Gabe von Stallmist oder Konipost er halten, um dadurch die Grasnarbe zu beleben und sie fähig zu machen erst die ganze übrig« Düngung bestens auszunützen. E-w. Zur Schneckenplage. Im Nausgarten ist das Schneckengcsindcl ost im Herbst und Frühling «ine Plage. Wo nun der Buchs als Einfassung dient, haben diese Kriechtiere immer einen sicheren, netten Schlupfwinkel. Durch fleißiges, konsequentes Abfuchcn am frühen Morgen ü»d späten Abend kann dem Schncckcnhcer ein Gegenstoß versetzt werden. Die Gortenrändcr mit frischem, staubförmigem Branntkalkpulver bestreuen, hilft auch in dicker Lage nur vor übergehend. Neuerdings wendet man vortcil- vast «knk Lösung von Schwefelsänr« an und bringt damit die gefräßigen Gäste weg. Man gießt in ein« Gießkanne mit zehn Liter Wasser ein Fünftel Liter (200 oem) rohe Schwefelsäure vorsichtig unter Umrühren mit einem Holz stecken ein. Damit benetzt man gut nur die Umfassungsränder des Gartens etwa 25 om breit durchdringend. Wer indische Laufenten im Garten halten kann, gebrauche diese einträg lichen Gartenpolizisten. Sie suchen in jedem Winkel herum, um tierische Nahrung, wie Schnecken, Käfer, Raupen, Draht- und Regen würmer, Larven, Engerlinge usw., zu finden. Einen besonderen Schaden verursachen die indischen Laufentcn an Blumen und Ge müsen nicht. Gro. Krischgepflanztc Bäume brauchen eine Stütze. Bleibt der junge Baum sich selbst überlassen, so wächst er schief und krumm. Aber diese Stütze braucht nicht notwendigerweise ein Pfahl zu sein; man kann zu dem Zwecke auch starken Draht ver wenden, der an zwei in den Boden geschlagene kleine Pflöcke befestigt wird. Letztere werden an der Seite eingeschlagen, von welcher der stärkste Wind kommt. Nach oben hin werden die Drähte um den Stamm oder die Gabelung gewickelt, und man versieht die betreffende Stelle zum Schutze der Rinde mit einer Lederunterlaae. Gibt man als Stütze einen Pfahl, so muß derselbe gerade, unten zugespitzt und etwas angekohlt und nach dem Einschlagen so lang sein, baß er StammeShöhe erreicht. Das Anbinden an den Stamm mittels Kokosstricke, Weidenruten oder Leder hat so zu erfolgen, daß sich Stamm und Pfahl niemals berühren können. Nach der Pflanzung vergesse man die Düngerdecke nicht. Einmal schützt sic die Baumscheibe vor Austrocknung, sodann bleibt der Boden unter der Decke immer mürbe und locker; nicht zuletzt bietet sie einen gewissen Schutz vor, der Kälte. Hs. Neues aus Haus, Nüche und Netter. Dir Milch kann als Nahrungsmittel nicht genug empfohlen werden. Es enthält im großen Durchschnitt ein Kilogramm oder Liter Milch ungefähr 34 g Fett, 34 g Eiweißverbindungen, 7 g mineralische Bestandteile und 47 g Milch zucker. Das Fett ist in der Milch sehr sein verteilt und sehr leicht verdaulich, dann ist es auch reich an den beiden Vitaminen 71. und O, wobei Weidemilch noch reicher daran ist als Stallmilch. Das Vitamin fördert das Wachstum, bei seinem gänzlichen Fehlen hort eben jedes Wachstum auf, und die Wider standskraft des Körpers gegen Ansteckung wird vermieden. Das Vitamin ll fördert die Knochenbildung. Da unsere Wiesen und Weide gräser Vitaminquellen sind, die Tiere außerdem beim Weidegang den Vorteil der ultravioletten Bestrahlung durch das Sonnenlicht genießen, kann Weidegang und Weidemilch nicht genug empfohlen werden. — Einen weiteren Bestand teil der Milch bildet das Eiweiß, das gleich falls vollständig verdaulich ist. Unter den mineralischen Bestandteilen der Milch ist be sonders das Kalzium zu nennen, und der Eisen gehalt der Milch spielt eine wichtige Rolle bei der Bildung des roten Blutfarbstoffes. Der Milchzucker schließlich beeinflußt die bakteriellen Vorgänge im Darm iy günstigster Weise. Aus diesen und noch anderen Gründen, die alle aufzusühren zu weit führen würde, kann allen Landwirten und allen Bewohnern der Stadt nur dringend angeraten werden, täglich regelmäßig ihr Milchquantum zu ge nießen. Ein halbes Liter Vollmilch täglich genügt für den Erwachsenen, und ist cs mchr, dann schadet das keineswegs. Und ist die Milch im heißen Sommer etwas angcsäuert, dann läßt man sie eben ganz sauer werden und genießt sie dann mit dem gleichen Vorteil wie die frische süße Milch. Darum trinkt fleißig Milch. Ws. Wildschweinsschnitzcl. 6 Personen, 2 Stun den. Das Filet des Wildschweines ivird gut zurechtgemacht und 24 Stunden in eine von mildem Essig nebst Gewürz, Lorbeerblatt, Zwlebels. 'bcn und einigen Wacholderbeeren gekochte, noch warme Beize gelegt. Beim Ge brauch trocknet man das Fleisch ad, schneidet es in fingerbreite Schnitzel, legt diese in eine Pfanne mit zerlassener, leicht gebräunter Butter, läßt sic auf beiden Seiten schnell anbratcn, gibt etwas Fleischbrühe oder Wasser und ein wenig von der durch ein Sieb gegossenen Beize dazu, läßt sie dann gar dünsten, gießt eine eine kleine Tasse saure Sahne, die man mit einem Teelöffel Weizenmehl verquirlt hat, daran und besüllt die Schnitten fleißig mit dec Soße. Diese wird nun abgeschmeckt und mit 10 Tropfen Maggi's Würze tm Geschmack ge kräftigt. M. A. Semmrlklitz«. 250 g altbackene Semmeln werden in Wasser «ingeweicht, ausgedrückt und mit drei Eiern, 100 g Butter sowie 125 g ge- riebener Semmel, 75 g Zucker und etwas Salz kräftig verrührt. Aus dem Teig sticht man mit einem Löffel Klöße, die man in kochendem, etwas gesalzenem Wasser einige Minuten ziehen läßt. Ma» gibt gekochtes Obst oder eine Fruchtsoße dazu. E. S. Bienenzucht. Bei brr Ruhr ist ost der Imker selbst an dem Ausbruch derselben mit schuld, indem er es nicht unterlassen kann, tm Winter nach- zuschen, ob seine Lieblinge noch leben, und dies Ist ein sehr großer Fehler. Die Völker werden durch das Nachsehen oder Anklopfen so be- unruhigt, daß sie bis zu drei Tagen brauchen, ehe der alte Ruhezustand wieder «ingelreten ist. Diese Störung vedingt selbstverständlich wieder eine erhöhte Nahrungsaufnahme und führt loaischerweis« zu einer stärkeren Darmbelastung. Ist dann noch di« Witterung längere Zeit un günstig, so Haden wir, ohne vielfach zu ahnen, was die eigentlich« Ursache war, die Ruhr im Volke. Die Bienen drängen bei jeder Witterung ins Freie, um sich zu entleeren, und gehen dabei zum größten Teil zugrunde, oder sie entleeren sich auch tm Stocke. Dies muß natürlich un bedingt vermieden werden, und es können vor allem die Anfänger in der Bienenzucht nicht ost genug darauf .aufmerksam gemacht werder im Winter überhaupt nicht nachzuschen. Wenn im .Herbst genügend Futter gereicht wurde, dann Hal der Imker seine Pflicht erfüllt. H. Frage und Antwort. Ein Ratgeber für jedermann. ve»in,«u,e, ttttt »l« B«a«t»»»tt,«, »»» N»kr»s«»r Der »rbite Teil der Fra«ex m»d schriftlich deautwoitet werd»», d« «in Abdruck aller lllnttiorten räumlich unmöglich ist. Drehalb mub jede «lnsracie di« z«»a»e »ldresle de» Fraaesteller» enthalten, «»»»pme Frage» »erde» gr>mdsagltch »icht beantwortet. Außerdem ist jeder Frage «in Ludwet», da» Fragtsteller Bezieher unsere« Blatte« ist, sowie als Vortoersag der Betrag von 00 Ls«. testufügen. FIlr jede weitere Frag« lind gleichlall« je so Pfg. mitzusende». Anfragen, de»e» weniger Porto beigefiigt wurde, werden »urückgeleg» und erst beantwortet, wenn der »olle lportoersab erstattet worden ist. Im Briefkasten werdeu nur rein landwirtschaftliche Frage» behandel«; in Rechwsragen oder in Angelegenheiten, di« sich nicht dem Nahmen unsere» Blatte» anpasten, kann Autkunft Acht erteilt «erde». Li« Gch«iftl«it»»g. Frage Nr. 1. Ich habe einen vierjäh rigen Oldenburger Wallach. Derselbe ist spär licher Heufrcsscr und sieht deshalb immer sehr schwächlich aus. Grünfutter frißt er im Stall gut, aber er sängt zuweilen auch an, Erde statt Klee zu fressen. Was ist dagegen zu tun? Auch hat derselbe kleine Knötchen auf der Haut und am Hals, vereinzelt auch auf dem Rücken. Fährt man mit dem Striegel darüber, so spielt er mit den Lippen, wie wenn ihm das Strie geln wohl täte. Sehr oft führt er den Kopf zur Seite und an den Rücken und juckt sich mit den Zähnen. Hat er vielleicht Räude? K.G. in K. Antwort: Die Lccksucht Ihres Wallachs läßt auf Mincralstosfmangel im Organismus schließen. Geben Sic dem Tiere täglich dreimal ein bis zwei Eßlöffel voll Equina auf das Futter. Sollte sich das Erdcfresscn darauf nicht verlieren, so müßten Sie von Ihrem Tierarzt Ossogcnin-Einspritzungen machen lassen. Der Sachverständige wird durch genaue Untersuchung auch fcststellen können, ob die Knötchen ein An zeichen von Räude sind oder ein nicht an steckendes Ekzem darstellen. Bet. Frage Nr. 2. Meine Kuh hat acht Wochen zu früh gekalbt, das Kalb hat nur drei Stunden gelebt, die Nachgeburt war ver west. Darf ich die Kuh wieder zu den übrigen lassen oder ist es ansteckend. Muß die Kuh ausgespült werden, wann darf sie wieder zuge- lasscn werden? P. in K. Antwort: Stellen Sic die Kuh für sich, machen Sie Ausspülungen mit einer desinfi zierenden Flüssigkeit (Lysolwasser). Ob das Leiden ansteckend ist, kann nur durch eine tierärztliche Untersuchung fcstgestellt werden, ebenso ob und wann die Kuh wieder belegt werden kann. Also rufen Sie baldigst einen Tierarzt, da ohne Untersuchung kein Rat ge geben werden kann. vr. Fl. Frage Nr. 3. Ich habe 150 Schweine und kause von einer Wurstmachcrei ca. 300 bis 400 kg Schwcineschwarten für 5 Pfg. je 500 g. Diese koche ich und zerstampfe sie dann etwas, dann bekommen meine Schweine sie zu fressen. Sie fressen sie gem. Ich kann dabei für etwa 1 kg Schweineschwarten 500 g Schrot sparen. Ist nun bas Verfüttern der Schwarten gesund heitsschädlich? Wieviel kann man wohl davon verfüttern, ohne daß die Tiere Abneigung da gegen bekommen? Hat diese» Futter guten Nährwert? C. Su. K. Äntwo rt: Da Ihre Schweine die Schwarten bisher begierig gefressen haben, ist nicht zu befürchten, daß sie etwa gesundheitsschädlich wirken können, umsomehr als Sie bisher keiner- lei derartige Erscheinungen bemerkt haben. Nach Ihren Angaben erscheint der Preis auch nicht zu hoch. Der Nährwert der Schwarte ist gut, sie ist insbesondere eiweißreich. Aus Ihren An gaben geht nicht klar hervor, ob Sie täglich 300 bis 400 Kg Schwarte verfüttern. Das ist allerdings ein bißchen reichlich viel; denn die Schwarte Ist sehr fetthaltig und fetthaltiges Futter bedeutet für die Qualität des Schweine fleisches eine gewisse Gefahr. Die Verfütterung von Tran und tranhaltigen Fischabfällen ver dirbt bekanntlich das Schweinefleisch. Fett haltige Schwarte wirkt also auch auf das Schweinefleisch bzw. Fett ein. Nun handelt cs sich in diesem Falle allerdings um eine Art eigenes Fett. Eine Qualitätsverschlechterung braucht also nicht unbedingt einzutrcten. Auf jeden Fall ist eine gewisse Vorsicht geboten. Sie müssen unbedingt die ersten geschlachteten Schweine kontrollieren, falls es nicht schon geschehen ist. Ist die Ware gut, bleiben Sie bei Ihrer bisherigen Fütterung. Ist noch keine Prüfung der geschlachteten Tiere erfolgt, füt tern Sie die Mehrzahl der Mastschweine die letzten vier Wochen ohne Schwarte, nur einige Kontrolltiere in üblicher Weise mit Schwarte. Außerdem wäre zu empfehlen, da Sie doch ge nügend Mastschweine zur Verfügung haben, einen Kontrollversuch durchzusührcn. Eine Bucht Mastschweine bekommt in üblicher Weise Schwartenfutter, die andere Gerste mit Eiweiß beifutter bzw. etwas Schwarte. Aus den Ge wichtsunterschieden können Sie die für Ihren Betrieb rentabelste Fütterung ersehen, vr. L. Frage Nr. 4. Mein drei Monate alter Hund zittert stark mit den Hinterbeinen, auch winselt er stark, als ob er große Schmerzen hätte. Sonst ist er munter und gut entwickelt. Er liegt im Stall« auf Stroh. Handelt es sick um ein nervöses Leiden und was ist dagegen zu tun? K. D. in M. Antwort: Bet Ihrem Hirtenhunde liegt höchstwahrscheinlich nervdse Staupe vor. Lassen St« gegen die nervöse Erregung von Ihrem Tierarzt Kynodal-Einspritzungen machen und reiben Eie die Kruppe und Lendengegend mtt Ameisenspiritus «in. Bet. Frage Nr. 5. Ich hab« zwei Hühner im dritten Jahre, die an den Deinen stark« Schuppen haben und unter den Füßen einen Knoten bzw. einen Ballen. Das Futter be steht aus Mischfutter. Mais, Weizen, Gerste, Garnelen, außerdem täglich Grünfutter und Küchenadsälle. Woher kommen diese Bildungen und was ist dagegen zu tun? Ich habe die Beine mit Vasoline einqeschmiert, wodurch die erste Schuppenhornhaut sich löste. Einen Ballen habe ich ausgeschnitten, welcher inwendig fleischig ausgewachsen war und blutet«. Die Hühner lahmen bis heute nicht. I. K. In D. Antwort: Es wird sich bet Ihrenj Hühnern um sogenannte Gichtknoten handeln. Allerdings ist es auch möglich, daß solche Knoten dadurch entstehen, daß die Hühner von hohen Sitzstangen auf den harten Erdboden springen. Aus diesem Grunde empfehlen wir, den Boden mit einer dickeren Schicht Torfstreu m beleg«». Vie Gichtknoten selbst b«b«d«l» Sie durch Einreibung mit Rheumasan, eventuell ist auch ein Oefsnen dieser Knoten angebracht In diesem Falle aber muß der Fuß vorher mit einer dreiprozentigen Eellokresollösung aut gereinigt werden. Die Wund« selbst ist eben- falls damit zu desinfizieren und zu verbinden Das Lösen der Schuppen an den Füßen Ihrer Hühner läßt auf Kalkbeine schließen. Be- handeln Sie diese mit einer sünfprozentigen Mordaxlösung. Dreijährig« Hühner solüen Sie jetzt schlachten und anfangs nächsten Jahres bet Beginn der Legezeit durch junge Tiere ersetzen. Kl. Frage Nr. 6. Seit vier Jahren bewirt- schäft« ich ein Stück Feld von etwa 200 am. Die eine Hälft« wird mit Kartoffeln, die ander« mit Gemüse bebaut (Mohn, Erbsen, Zwiebeln). Mit jedem Jahr wird gewechselt. In den ersten beiden Jahren habe ich mit Pferdedünger, in den anderen zwei Jahren mit Kuhdünger stark gedüngt. Ich habe auch immer eine recht gute Ernte zu verzeichnen gehabt. Zur diesjährigen Aussaat kaufte ich mir ein paar Pfund Frühkartoffeln, von deren Ernte ich eine Probe einsenoe. Es ist guter, schwerer Boden. Ich bitte um Aus kunft: Woran sind die Kartoffeln erkrankt? Was soil ich mit denselben anfangen, weil sie nicht zu genießen sind? Darf ich auf das Feld wieder Kartoffeln stecken? Welche Düngung wird empfohlen? T. F. inG. Antwort: Bei den übersandten Knollen ließ sick feststellen, daß die Erkrankung auf Flach- oder Tiefschorf zuriickzusühren ist. Die weichschaligen Frühkartoffeln sind gegenüber dem Schorfbefall empfindlicher in der Schale als die Svätkartoffeln. Die weniger befallenen Knollen können Sie als Eßkartoffeln ver werten, die anderen find zu verfüttern. Als bestes Gegenmittel gegen den Schorf empfehlen mir den Anbau von widerstandsfähigen Sor ten. Als solche gelten Richters Jubel, die Deo- dara, auch rote Wohltmann und Prof. Gerlach. Wir raten besonders zur Jubel. vr. E. Frage Nr. 7. Ein Garten, 400 qm groß, von schwerer, kalkarmer Bodcnbeschaffen- heit soll gründlich gedüngt werden. Stallmist ist nur in ungenügender Menge zu beschaffen und kommt zur Düngung in erster Linie Kunst- dung in Frage. Ich bitte nun um Anweisung, wie ich mit Kunstdünger ausreichend düngen kann? I. E. in W. Antwort: Düngen Sie Ihren Garten im Herbst bis Winter mit 200 bis 250 g kohlensaurcm Kalk, 50 g Thomasmehl und 30 s 40prozentiges Kalisalz. Diese Dünger sind nach dem Graben auf die grobe Scholle zu bringen und rinzugrubbern, sie können gemischt oder einzeln gestreut werden. Im Frühjahr, etwa vierzehn Tage vor der Bestellung, gebm sie für Kohlgewächse 40 g schwefelsaures Ammo niak, während für die anderen Gemüseartrn 30 g Ammoniak genügen. Dieser Dünger wird ebenfalls eingcgrubbert oder gehackt. Letzterer Dünger kann zur Hälfte vor der Bestellung, zur anderen Hälfte im Mai—Juni flüssig als Kopfdünger gegeben werden. Es muß hierbei regnerisches Wetter sein, sonst ist vor und nach dem Düngen zu gießen. Der Kalk ist alle zwei bis drei Jahre zu geben, während die übrigen Dünger jährlich zu verabfolgen sind. Rz. Frage Nr. 8. Ich bitte um Angabe, mit welchem Schädling die eingcsandten Kirsch- baumblätter befallen sind. Seit dem vorigen Jahre wurde dies Ungeziefer zuerst bemerkt und der ganze Baum ist davon befallen. Der Baum sieht sonst sehr gesund aus, blühte ausgezeichnet. Der Ertrag war aber gering. Der Baum steht ungefähr 7 Meter von einer Iauchcgrube, sollte vielleicht dadurch der Baum schädlich be einflußt werden? Der Schädling tritt jedesmal nach der Ernte auf. Wie kann ich den Baum von dem Schädlingsbefall befreien? P. P. in H. Antwort: Die eingcsandten Blätter waren von den Larven der schwarzen Kirschblattwespe befallen. Zur Bekämpfung derselben ist im Herbst tief zu graben und zu kalken, wenn möglich, sind während der Arbeit die Hühner in den Garten zu lassen. Steht Stalljauche zur Verfügung, so ist ein öfteres Übergießen der Baumscheibe anzuratcn, da die Larven im Boden überwintern, wird hierdurch eine Menge erstickt. Von Ende Juni ab ist beim Erscheinen der Raupen mit vier- bis fünsprozentiger Floe- rovitlösung öfter zu spritzen. Rz. Frage Nr. 9. Anbei eine Himbeerweinprobe von 1927. Bitte um fachmännische Auskunft über die Qualität des Weines. Wieviel Prozent Alkohol? Ist der Wein bekömmlich? M. P. in E. Antwort: Die übersandte Probe enthielt 16 Volumenprozent Alkohol. Sie ist also sehr stark. Im übrigen ist der Wein fehlerfrei, von sehr gutem Aroma, schön in der Farbe und angenehm im Geschmam. tzimbecrwein wird verhältnismäßig selten hergestellt, weil er nicht jedermanns Sach« ist. Er ist aber durchaus bekömmlich. Prof. vr. Ks. Frage Nr. 10. Bor sechs Wochen be- gann ich mtt dem Einlegen von Früchten in den sogenannten Rumtopf. Ich begann mtt einem Liter Rum, 2,5 Ke Erdbeeren, 2,5 kg Zucker. Nach und nach kamen noch hinzu 1,5 kg Johannisbeeren, 2,5 kg Schattenmorellen, 2,5 Pfirsich und die gleiche Menge Zucker. Vor einigen Tagen nun bemerkte ich, daß die Masse zu garen begann. Wie kann ick diesem Uebel avhelsen, bzw. wie sind die Früchte sonst noch zu verwerten? Ich streute vorläufig etwas Einmachehilfe (Salizyl) dazwischen. Kann die Gärung eine Folge des vielen Wassergehalts der Erdbeeren in diesem Jahre dürch viel Regen veranlaßt sein? Ich bitte um ihren Rat. M. in K. Antwort: E» kommt öfter vor, daß die Rumfrucht in Gärung übergeht. Von größter Wichtigkeit Ist es daher, nur erstklassige Früchte sowie besten Rum oder Kognak und ebensolchen Zucker zu verwenden. Auch muß der Rumtopf an einem Kühlen Ort aufbewahrt werden und man beachte, daß die Flüssigkeit stets über steht. Wir empfehlen Ihnen, die Rumsrüchte gut abtrocknen zu lassen und dann mit der gleichen Menge Zucker, den man erst läutert, aufzukochen und so zu verwenden oder, falls Sie die Ausgabe nicht scheuen, die Früchte noch mals mit Rum zu übergießen. Schin. «Ule Z«k»d»n,«, »» di» Sck»tt»l»tt»«L »»« «Vs»»,»», stad «u rtchlen a» de» I. «»»»»»», oieud«»», 7».
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