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Werfttv-Wlri« 1» Betracht k»WM«-ev Gewerftchaft« -»-« In «ins« «Äruf an die Arveikvehmer die ««fnehn» de» Streik» für d«1 Oktober bekannkaearbea. Lee Sire» soll von den Oewerk- , fchvftev Dekeikek nnd geföhrk nxeden. Erhöhung der Braunkohlenpreise. Berfin, 27. Sept- In der Sitzung des Reichskohlenoer« bavde» und des großey Ausschusses -es Reichskohlenrates am Donnerstag wurden vpm Mitteldeutschen und Ostelbi- fchen Braunkyhlensyndikat mit Rücksicht auf die neuerdings durch Lohnerhöhung und Arbeitszeitverkürzung Eintretens« Steigerung der Selbstkosten Antröge auf Erhöhung der -ausbrandbrikettpreise gestellt. . Sa» mitteldeutsche Syndikat beantragte eine Erhöhung der ^ausbrandbrikettpreise um 1 Mk. je Tonn«. Diese Er höhung bedeutet im Durchschnitt für die Briketterzeugung de» mitteldeutschen Braunkohlensyndikats «ine Steigerung der Erlöse um etwa SO Pfg. Der Antrag wurde in beiden ! Gremien angenommen." Das ostelbische Braunkohkensyndikat ' beantragte «ine Erhöhung der Braunkohlenbrikettpreise um dürchschnitttich 6Ü Pfg. je Tonne. Der Antrag wurde von den Organen der Kohlenwirtschast angenommen. Don dem Vertreter des Reichswirtschaftsministers wurde dieser Be- j schlpst insoweit beanstandet, als die Preise über die des Vor- > jabres gehen, mit der Begründung, daß die durch die Preis erhöhung «intretende Belastung der Verbraucher im Jn- j terefse des öfsenüichen Wohls bei der durchschnittlichen Selbst- ' kostenlose des ostelbischen. Braunkohlenbergbaues nicht ver treten werden kann. Außerdem wurde ein Antrag des Syn dikats für das rechtsrheinische Bayern auf Erhöhung der Preise für bayrische Preßkohle um 1 vtt je Tonne von den Organen der Kohlenwirtschast «instimmig angenommen. I? Abbau der Pakmarrerrr. > Zwischen der deutschen und der französischen Regierung schwe ren Verhandlungen über die Erleichterung des Grenzverkehrs zwi- ' fchen beiden Ländern, Nachdem Frankreich seit kurzer Zeit die bis her hohen Bisumgebühren herabgesetzt hat, sind deutsche Verkehrs- vttbände beim Auswärtigen Amt vorstellig geworden, damit auch van deutscher Seite aus eine Herabsetzung der Gebühren für die Einreisegenehmigung oder ein Wegfall des Visums überhaupt ein tritt. Wie dem „Berl. Tagebl." zufolge verlautet, ist das Auswär tige Amt bereit, diesen Wünschen in weitester Form zu entsprechen. Die Verhandlungen über den Wegfall des Visums zwischen Deutsch land und Frankreich sollen im Oktober wieder allgemein ausgenom men werden. Pie geplanten Demonstrationen in Wiener-Neustadt. Wien, 27. September. Der Leiter de» Bundespolizeikommis- sariak» in Wiener-Neustadt hak den Veranstaltern der am 7. Oktober in Wiener-Neustadt geplanten sozialdemokratischen Kundgebungen mstMteilt, daß die sozialdemokratischen Veranstaltungen verboten lwervea müßten, fall» nicht eine wesentliche Einschränkung ihrer fAufmarschzöne und eine Teilung der Ausmarschlinien durchgeführt jO-rbe, da sonst eia eventuell in Aussicht genommener Aufmarsch lbÄder Gruppen, Schutzbund und Helmwehr, am gleichen Tage und eine entsprechend« Abgrenzung de» Stadtgebiete» durch Sicherheits organe unmöglich würde. Die für den gleichen Tag angeiehte kom- «nntstlfche Kundgebung wurde von der Wlener-Neustädter Bun- dopolizei verboten. Aufruf der firdetendentfchen Parteien. Prag, 27. September, Die zum Block der völkischen Opposi tion zusammengeschlossenen sudetendeutschen Parteien, und zwar die Deutsche Nationalpartei, die Deutschsozialistische Arbeiterpartei und der Sudetendeutsche Landbund, haben einen Aufruf an das sudeten deutsche Volk erlassen, in dem es heißt: Die Außenpolitik de» tschechischen Staate» leistet den Feinden Deutschland» willig Vorspanndlenste, obwohl er von mehr al» drei Millionen Deutschen bewohnt wird und deutsche Parteien mitver antwortlich an der Negierung «eilnehmen. wir halten e» für eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Teilnahme deutscher Par- teien an der Regierung, daß eine Politik aufgegeben wird, die die nichttschechische Nation zur Beute imperialistischer Pläne macht. Di«, gilt insbesondere in der Frage der Räumung de, Rheinlands», der Heimkehr Oesterreich» in da- Deutsche Reich und der Abrüstung. Die Kremen in Kremen. Bremen, 27. Scpicmber. Mit dem Dampser Creseld des Nord deutschen Llonds !raf heule nachmittag im Freihasen N in Bremen da» hunkersslugzeug Bremen rin, mit dem Köhl, v. huneseld und Aitzmanrice den Atlantik in der Ostwestrichlung überslogcn Das Flugzeug wird nach Dessau zu den Jnnkcrswcrkcn wcitcrbcsördert Und wird nach seiner Reparatur aui der „Jla" in Berlin ausaestcllt. Dan» wird c» nach Amerika zurückgcl-racht, nm dort gemäß der ^ksttnng de» Herrn o. hünesetd einem Museum übergeben zu wer- Endgüttige Erledigung des Falles Kombach. Wie die deutschnationale Pressestelle mitteilt, sind aus der Be gründung des vom Parteigericht der deutschnationalen Partei gegen den Abgeordneten Lambach gefällten Urteilsspruchs folgendePunkt« hervorzuheben: Dem Landesvorstand Potsdam ll wird darin beige- treten, daß der Aufsatz „Monarchismus" des Abgeordneten Lam- bach nach Form und Inhalt scharf zu mißbilligen ist. Anderseits hat das Parteigericht unter Würdigung des gesamten Sachverhalts die Uebrrzeugung gewonnen, daß der Abgeordnete Lambach nicht einen Verstoß gegen das Parteiprogramm beabsichtigt habe, sondern der Partei habe nützen wollen. Da die monarchische Gesinnung des httrn Lambach und sein öffentliches Eintreten dafür außer Zweifel stehen, und er überdies sein Bedauern ausgedrückt hat, Gefühle der Verehrung verletzt zu haben, kommt das Partelgericht zu dem Schluß, daß man Herrn Lambach nicht aus der Partei ausschließen könne, weil er einen falschen Weg eingeschlagen habe für einen Zweck, den er als für die Partei nützlich hielt. Es bleibt aber die Mißbilligung, die auch das Parteigericht zu dem Aufsatz,,Monar- chigmu»^ aussprechen muß. Deswegen ist gemäß 8 21 Abs. 2 der Satzungen auf einen Verweis erkannt. Die Auseinandersetzung, die Herr Lambach an einen Aussatz de« Reichstagsabgeordneten Bang geknüpft hat, stellt eine grobe Taküostgkrit dar, die das Parteigericht rügen muß. Es kann aber kein Tatbestand erblickt werden, der nach 8 17 der Satzungen den Ausschluß eines Parteimitgliedes rechtfertigt. Perli», 28. September. (Drahtb.) Die vom BerlinerTage- blatt und dem Lungdeutschen verbreiteten Meldungen, wonach zwischen dem Grafen Westarp und dem Parteigericht der Spruch vorher sestgelegt worden sei, sind, wie di« deutschnationale Pressestelle seststellt, tendenziös erfunden. Eine Beein flussung des Poricigerichis ist von keiner Seite versucht worden. Die Vxploston im Fort von Au« M a d r i d wird gemeldet: Leder die Explosion i» Fori von MeMi «erd« tzl- Pead« EillzÄheiken gemeldet: Die Expl-fioa ereignete sich agch Mitternacht, al» dl« au« den Theater« kommend« Menge die Straßen füllte. Einem stark« Feuerschein am Himmel folgt« eine furchtbare Detonation, woravf eia Hagel von Trümmern. Glasscherben, umstürz«-« Schornsteinen nnd ein Reg« von Sand ans die entsetzten Mensch« nieder- ging«, die in der Meinung, daß sich ein Erdbeben ereigne, nach all« Lichtung« ausetnanderfioS«. Auf di« Nachricht, daß im Fort Ladrerlza» eine Pulverexploflon stattgefund« habe, begab« sich die Mllitür- und Aivilbehördeu sowie ein« immer gröber werdend« Menschenmenge dorthin. Ihr« Augen bot sich ein furchtbar« Bild der Verwüstung und d« Schreck«». Schreie ertönt« au» den eiagestürztm und unter den Trümmern de« Fort» halb begrab«« Varacken. Von dem Fort war nur noch ein riesiger Trichter übrig, dessen obere mit Stelnblöcken und Schutt bedekte Länder den Platz der ehemaligen vefestlgung bezeichneten. E» herrscht völlige Dunkelheit. Lei Fackel- und Lalernenbeleuchtung machte man sich an die Bergung der Verletzt« und Toten. Trotz der sehr schwierig« Rettungsarbeitea war« sämtliche Opser nach einig« Stund« au» den Trümmern geborgen. 34 Leich« wurden la di« Leichenhalle gebracht und etwa 200 Verletzte in die Hospitäler übergesührt. Di« Zahl der der Katastrophe Entkommenen ist noch unbekannt, denn von Schrecken ergriffen hatten diese sich nach all. Richtungen verstreut. Einige begannen gegen 4 Uhr an den Ort der Katastrophe zurückzukehren, wobei sich herz zerreißende Szenen abspielten. Ganze Familien sind ums Leben gekommen, von anderen ist nur ein einziges Mitglied übriggeblieben. Nicht weit von dem Cxplosionstrichter wur den die Leichen einer Frau und ihrer beiden kleinen Kinder gefunden. Die ganz« Stadt beteiligt sich eifrig an der Sorge für die Geretteten und der Pflege der Verletzten. Die Stadt verwaltung, die Militärbehörden und hervorragende Per sönlichkeiten der Gesellschaft und des Handels haben bereits bedeutende Summen zur Verfügung des Komitees gestellt, das mit der Unterstützung der von der Katastrophe Betroffe nen beauftragt ist, denn fast sämtliche Bewohner der um das Fort herumgebauten kleinen Häuser lebten in großer Armut. Die neue Katastrophe hat in Madrid, das noch mit Trauer über den Theaterbrand erfüllt ist, einen nieder schmetternden Eindruck gemacht. In den Hospitälern von Melilla befinden sich 215 bei der Explosionskatastroptze Verletzte in Behandlung. Soviel sich übersehen läßt, beträgt die Zahl der Toten 57. Grploston in einem Antwerpener Fort. Antwerpen, 28. September. In dem im Barackenlager hinter dem Fort Hoboken errichteten Munitionsdepot ereignete sich eine Explosion. Die Explosion im Fort Hoboken war sehr heftig. Sie ereignete sich 20 Minuten vor 1 Uhr früh und es folgten darauf mehrere weitere Detonationen. Zwei Baracken wurden durch die Gewalt der Explosion und durch Feuer völlig zerstört. Die Feuer wehr konnte den Brand jedoch löschen. Menschenleben sind nicht zu beklagen. Au« Sachse«. Dreetz«, 28. Vevt. Am dte monarchisch« und rell- glöf« Inschrift«. Die Stadtverordneten beschäftigten sich in ihrer gestrigen Sitzuna mit der Frage der Beseitigung monarchischer und religiöser Inschriften an Schulgebäuden. Auf Ersuchen der Stadtverordneten hatte der Rat beschlos. sen, alle monarchisch« Inschriften grundsätzlich zu beseiti gen, di- Entfernung ausgesprochen religiöser Inschriften aber zunächst^irückzustrllen bis zur Trennung der bekennt-. nismaßig« Stilen. Die Stadtverordneten beschlossen je-, doch mit den Stimmen der Linken, über den Ratsbefchluß hlnausaehend, auch die religiösen Inschriften, zu denen auch alle Bibelsprüche zu rechnen sind, sofort zu beseitigen, ebenso auch alle sonstigen religiösen Zeichen, wie Bilder, Kreuze usw. Auch die Bezeichnungen Wettiner Gymnasium und König Georg-Gymnasium sollen geändert werden. Ferner bewilligten die Stadtverordneten zum weiteren Ausbau der städtischen Fernheizung als dritte Rate 260000 aus An leihemitteln. Ein kommunistischer Antrag, alle städtischen Dienststellen zu verpflichten, all« Arbeitskräfte beim Ar beitsamt einzufordern, wurde an den Prüfungsausschuß verwiesen. Endlich fand «in sozialdemokratischer Antrag Annahme, im Hinblick auf die steigende Arbeitslosigkeit und rechtzeitige Fertigstellung der vorgesehenen Bauten und An lagen von der Kündigung und Entlassung von Saisonarbei tern abzusehen. Glashütte, 28. Sept. Zum Gedächtnis der Opfer des Hochwasser». Zum Gedächtnis der Opfer der Hochwasser katastrophe im östlichen Erzgebirge in der Nacht vom 7. zum 8. Juli 1927 wurde hier mit einer ernsten Feier ein Denk mal eingeweiht. Pfarrer Beer hielt die Gedächtnisrede. Bürgermeister Gotthardt legte namens der Stadt einen Kranz am Denkmal nieder. Pirna, 28. Sept. Aushebung einer Diebesbande. Die Heidenauer Gendarmerie nahm Mitglieder einer anscheinend weitverzweigten Diebesbande fest. Die Einbrecher hatten in einer auf Flur Dohna stehenden Feldscheune ihr Lager auf- geschlagen. Es handelt sich bei den Festgenommenen um zwei jüngere Einwohner aus Dohna, denen bereits verschie dene Einbrüche und Diebstähle nachgewiesen werden konnten. Auch die in jüngster Zeit vorgekommen« Baubudenein brüche in der Gegend von Pirna und Heidenau sollen auf ihr Konto kommen. iIiiWiiii!Uiii»WWiiWW»iIii!iiiiii!!i!i!i!iiiiMiiiiiiiiiiiiWiWiMiiiM!IiiWi«MMi«MiiiiM Aus dem Anlaß der Wiedereinführung des allen Freitagswochenmarktes geben wir am Mittwoch, den Z. Oktober, eine Sonderbeitage zu unserem Blatte heraus, die interessante geschichtliche Abhand lungen, sowie den bisher unbekannten Stadtplan de» alt« Bischofswerda enthalten wird. Geschäftsanzeigen für diese Nummer, die große Beachtung finden wird, erbitten wir möglichst um gehend. IMMIIMiiliiiiiliiiiiiiiiiiijiiilliiilliiiiiiiiiWiiiiiliiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiliiiiiiiiiiiiliMiMiliiiiiiiilM Explosion eines Schmelzkessels. — 13 Tote. Piacenza, 27. August. Heute nachmittag explodiert- hier la einer werkstatte des Arsenals eia Schmelzkefsel. 13 Zivilarbeiter fanden dabei d« Tod, vier weitere wurden schwer verletzt. Gin neuer Raketenwagenverfuch. Silberhütte (Anhalt), 27. Oktober. Wie verlautet, beabsichtigt die Firma I. P. Eisfeld, Pulver, und pyrotechnische Fabrikatton, noch in diesen Tagen auf der Bahnstrecke Silberhütte—Gernrode einen Versuch mit einem neuen Raketenwagen zu unternehmen. Der neue Wagen ist aus Ganzmetall, nach den bisher gewonnenen Erfahrungen leicht und niedrig gebaut. Das Raketenaggregat ist so angeordnet, daß das Fahrzeug am Boden gehalten wird. Vierter Aufstieg des „GrafZeppelin" Friedrichshafen, 28. Sept. (Vom Sonderberichterstatter de« w. T. 2.) Der „Graf Zeppelin" ist heute morgen puntt 7 Uhr zu seiner heutigen Fahrt aufgesiiegen. Kurz vor 7 Uhr wurde er aus der Halle gebracht und bald darauf «ar er schon in den Lüsten verschwunden, obwohl der Nebel sehr stark auf ihn drückte. Ls herrschte leichter Nordwind und Legen. Dr. Eckener erklärte dem Sonderberichterstatter de» W. T. v. bei Besteigung de» Schisse», daß der Besuch von Wien wegen der wilterungsverhältaisse heule ausgefchlosi« fei. Die Fahrt wird nicht so lange dauern, wie ursprünglich in Aussicht genommen. An Bord befindet sich auch Reich»- tagspräsident Löbe. „Graf Zeppelin" über München. München, 28. Sept. Das Luftschiff „Graf Zeppelin hat um 8,40 Uhr Münch« erreicht und kreuzte über -er bayerisch« Hauptstadt. Von Bord des Luftschiffes wurde ein Gruß der Besatzung an die Münchner Bevölkerung ge- sandt, der folgenden Wortlaut «thlelt: Der unvergleichlich schönen Stadt München entbietet „Graf Zeppelin" seine Grüße, der Hauptstadt Bayern», der treu« Hüterin von Kunst und Wissenschaft. Sorbet fliegen wir dem alt« Wahrzeichen der Stadt, den mächtig« Frauealürmen, ent gegen. Welter grüß« un« die grünen Büsche de» englischen Gartens, da» grüne Band der Isar. Unsere Grüße gelt« Euch, Münchner Bürge«. Rosenheim, 28. Sept. Um S,3S Uhr erschien „Graf Zeppelin" über der Stadt Rosenheim, die er in geringer Höhe überslog. Da» Schift nahm Kurs auf Traunstein- Salzburg. , „Graf Zeppelin" fliegt nicht rr chWien Friedrichshafen, 28. Sept. Um 11.40 Uhr meldete „Gras Zeppelin" feinen Standort über Landshut in Bayern. Er hatte über Salzburg abgedrebt und ist nach Nord« wei- lergesahren. Der Kur, steht jetzt Lichtung Leg«»burg. Damit bestätigt sich also, daß der Plan, auch wi« zu be suchen, ausgegeben werd« mußte. Aus der Oberlaufitz. Bischofswerda, 28. September. —* Line große Bauernversammlung findet am kom menden Freitag, 5. Oktober, dem Tage der Eröffnung des Freitagswochenmarktes, vormittags 10 Uhr, in den Sonnen» sälen statt. Redner sind die Herren Reichstagsabgeordneter Alwin D o m s ch - Großhennersdorf bei Löbau und Land- tagsabgeordneter Grellmann. Der Landbürgerrat for dert die Landwirte und ihre Angehörigen durch Inserat im heutigen Blatte zu zahlreichem Erscheinen auf. —* Das 60jährige Jubiläum seines Bestehens begeht in diesem Jahre der hiesige Frauen- und Jungfrauenverein der Gustav-Adolf-Stiftung. Dieses für das evangelische kirch liche Leben unserer Stadt bedeutungsvolle Ereignis soll am kommenden Sonntag in schlichter und würdiger Weise in einem besonderen Gustav-Adolf-Festgottesdienst vormittag» 9 Uhr in der Hauptkirche gefeiert werden. Dieser Festgottes dienst, der durch Sologesang und Mitwirken des hiesigen Posaunenchors verschönt wird, erhält sein besonderes Ge präge dadurch, daß ein hervorragender Führer des evange lischen Auslanddeutschtums, der Präsident der deutsch-evan gelischen Kirche in Böhmen, Mähren und Schlesien, Herr D. Wehrenpfennig, die Festpredigt kalten wird; außer dem wird außer anderen auswärtigen Gästen auch der sür Bischofswerda zuständige Ephorus, Herr Superintendent Fröhlich aus Bautzen, anwesend sein. Es ist wohl Ehren- pflicht und Herzensbedürfnis nicht nur der Gustav-Adolf- Freunde, sondern aller Gemeindeglieder» diese seltene Feier stunde mitzuerleben. Da die Mitglieder des festfeiernden Vereins zum Gottesdienst in der Kirche den Sinn der Ge meinschaft auch durch ein Zusammensitzen bezeugen wollen, versammeln sich die dafür bereits angemeldeten Dereinsmit- glieder im Luther- und Melanchthonzimmer der Kirchschule gegenüber der Hauptkirche und gehen mit den Geistlichen, der Kirchgemeindevertretung, den Vertretern der kirchlichen Vereine unter Glockengeläut von der Kirchschute direkt Ins Gotteshaus auf besonders dafür freigehaltene Plätze im Kir- chenschiff. Di« Gemelndeglieder werden darum herzlich ge beten, für diesen Sonntag di« als belegt bezeichneten Bänke im Kirchenschiff den Mitgliedern des feiernd« Vereins zu überlassen und auf den vielen anderen freien Sitzen Platz zu nehmen. Die Gaben der Kollekte dieses Sonntags sollen dem Herrn Kirchenprästdenten unmittelbar übergeben wer den, damit er zu einem geringen Teil die Möglichkeit hat, unsere deutschen und evangelischen Brüder und Schwest-rn, die sorgenbeschwert und notbedrückt als die Getreuen aus harren im fremden Lande und unter anderem Glauben, zu unterstützen, wo die Not am bittersten ist. Schließlich sei noch darauf aufmerksam gemacht, daß dafür Sorge getragen ist, daß der Gottesdienst gegen K11 Uhr zu Ende ist, so daß auch die Hausfrauen unbesorgt sich beteiligen können. — Um 11 Uhr findet ein Gustav-Adolf-Kindergottesdienst statt, bei dem gleichfalls Herr D. Wehrenpfennig und Herr Super- intendent Fröhlich zu den Jugendlichen sprechen werden. Und nun schenke uns Gr'i ;u diesem Feste und zu unserer Liebes arbeit sein-"