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dann folgen die Niederlande mit 200 und Großbritannien mit 187. Die Vereinigten Staaten von Nordamerika haben mir eine Bevöl kerungsdichte von 13,5 Einwohnern auf den Quadratmeter, während Norwegen als das dünnst besiedelte Land von Europa sogar nicht einmal neun Einwohner auf dem gleichen Raum aufzu weisen hat. Deutschland weist 134,25 Einwohner auf den Quadrat kilometer auf und steht somit nach Großbritannien an fünfter Stelle, unmittelbar vor Italien und Japan. Während aber in Java die tropische Vegetation eine ganz andere Bevölkerungsdichte ermöglicht, und Belgien, die Niederlande und Großbritannien durch Industrie, Schifführt usw. einer weit größeren Bevölkerungs menge Lebensmöglichkeit bieten können, steht Deutschland in dieser Hinsicht an letzter Stelle. Im Verhältnis zu den Lebensbsdinqun- gen seiner Bevölkerung ist Deutschland also das schlechtes! Land auf der ganzen Erde. Die KevSlkerrmgsdichte der Grde. Neue Statistiken entwerfen ein interessante» Bild von der Ver teilung der Bevölkerung auf der Erde. Während fast «in Zehntel aller Menschen in China wohnt, nimmt es doch bei seiner großen Ausdehnung mii einer durchschnittlichen Bewohnerzahl von 89 Einwohnern auf einen Quadratkilometer in der Reih« der Bevöl kerungsdichte einen Platz ziemlich nahe dem unteren End« ein. Allerdings hat da» Land mit niedrigster Bevölkerungsdichte (Australien) nur 0,71 Einwohner auf den Quadratkilometer, aber Java, da» dichtbevölkertste Land der Welt, hat sogar mehr al« 266 auf den gleichen Raum. An zweiter Stelle In der Bevölkerung»- dichte steht Belgien mit 2Sö Einwohnern auf den Quadratkilometer, Kücherfchau. Der Sommer und die Dame. Wer modischen Geschmack besitzt, kann ihn im Sommer beweisen. Jede Dame kann es mit Hilfe einer erstklassigen Modenzeitung, wie die Monatsschrift „Frauen- Mode" ist. Das Juliheft (Nr. 7) bringt entzückende Sport- und Badekleidung, einfache und elegante Modelle für Nachmittag und Gesellschaft, dazu noch ganz allerliebste Abbildungen sür die Klei- düng der Kleinen. Sie erhalten Heft 7 in Ihrer Buchhandlung, wenn nicht, direkt vom Verlag Otto Beyer, Leipzig, Weststraße 72. Heftpreis SO Pfennig. Konzert des Bautzner Kirchenchors St. Petri in Dernitz. Der kürzlich ins Leben getretene „Kirchenbauverein" hatte für den 2. Juli abends 8 Uhr seine Mitglieder und alle Freunde ernster Kunst nach Beyers Gasthof zu einem Kon zert des „Kirchenchors zu St. PetriinBautzen" eingeladen. Nicht allzu reichlich war man dieser Einladung gefolgt: ist doch die sommerliche Erntezeit die ungünstigste für derartige Veranstaltungen. Die aber gekommen waren, haben eine Stunde der Erholung erlebt. — Der stattliche Thor, mit eindringlicher musikalischer Ueberlegenheit geleitet von seinem Kantor, Herrn Stud.-Rat E. Petzold, ist gut zusammengesungen und fällt durch schöne Altstimmen auf. Der sehr stark besetzte Sopran gibt dem Chore sicherte musi kalische Führung. Doch wurde durch das temperamentvolle Hervortreten Einzelner des öfteren das klangliche Gesamt bild beeinträchtigt. Die Männerstimmen waren dem übri gen Klangkörper tzine anschmiegende Grundlage. Der Chor bot eine reiche Anzahl geistlicher und weltlicher Tonsätze. Iadassohns Ps. 67, fünfstimmig, in seiner klaren und wohltuenden Erfindung lag ihm besonders. Die Swee- linck'sche Motette, Ps. 55, einstimmig, interessiert wohl als Schulbeispiel mittelalterlicher Eigenart, ist aber Laienohren schwer eingänglich. P. Gläsers, des rühmlichst bekannten Großenhainer Kantors Komposition „Friede sei mit euch" zeigt hinsichtlich seiner thematischen Durchführung den modernen Meister, nach Melodie und Harmonisierung den Romantiker Mendelssohn'sche Nachsolge. Der handfeste, wirkungssichere E. Simmonk'sche Chor „Jauchzet dem Herrn all« Welt", für neuzeitliche Anschauungen etwas ver bleicht, zeigt den Zeitgenossen K. E. Herings und E. Clßners. Im „Russischen Despergesang" war das zu wenig verklingende Jubilate der Gesamtwirkung nicht förderlich. Die von E. P « tzold bearbeitete Volksweise „Leg dein Köpfchen nieder" (Frauenchor) und P. Geils dorf s „N a ch S o n n e gebn" sind Kostbarkeiten musi- kalischer Kunst und wurden durch die Nortragstunst der Sänger Höhepunkte des Abends. K. Gottl. Herings altes, liebes Lied vom „W a ch t e l s ch l a g", das modern- überhebtzche Neuerungshände aus den Schulliederbüchern strichen, beweist, daß auch die „Alten" gemütvolle und zu Herzen gehende Musik schrieben. Für „Schall der Nacht" des Schweizers K. Suter konnte ich keinJnteresse ausbringen. — Alle Vorträge rundeten sich unter E. Petzolds kundigem Stabe zu wohlklingenden Tongebilden, nur zuwei len getrübt durch Jntonationsschwankungen der Melodie stimmen. Der den Sängern ungewohnte Raum mochte auch die Schuld tragen, daß die gesangliche Dynamik zumeist auf stärkere Register eingestellt war. Zwischen den einzelnen Chordarbietungen sang Clara Pachaly-Bautzen Lieder von Mozart, Beethoven, Schu bert und Brahms. Ihre schöne Stimme, deren seltene Tiefe in den gewählten Liedern sich aber nur wenig betätigen konnte, ihre grundmusikalische Auffassung, machten aus jedem der Gesänge ein Tongebilde von eindringlicher Wir kung. Schuberts „Nonne", Mozarts „Veilchen" und Brahms' zum Allgemeingut gewordenes „Wi egen- lied" waren die schönsten Perlen in der Liederkette, deren Glanz Petzolds Begleitung in feinster Weise zu erhöhen ver stand. — Dirigent, Chor und Solisten ernteten reichen Bei fall. Der Kirchenbauverein Demitz, in besten Namen Herr o. Lippe die Konzertgeber begrüßte, würde sich ein Verdienst erwerben, wenn er auch im Winter ähnliche, auf so künst lerischer Höhe stehende musikalische Abende veranstaltete. L. MurdfmU Leipzig (Weile Lreilde» -Welle 2S4). V仫«. ««wsnett «ö»t-»w»sterhanse» Melle 12»»). Destsch« Mell«. Donnerrtaa. 5. 2uli. 15: DI« Erholung?- fürsorg« Reichsvirband deuttzer Saurfrauenvereine. » 15.35: Wett» und Börst. « 16: Dr. Klopfer: Emehungsberatuna. » 1620: Dr. Yechter:Di« deutsch« Dichtung der Eegenwart. »17: Berlin: KonrrrL Gisela Springer (lllllgel), Seligmann (Biollne). » IS: Reimesch: Da, SOOjäbrige Gr«, d.e LauvMadt der ariinen Steiermark. » 1S.S0: Spanisch für Fortaes-br. » 1825: Prof Dr. Ehrenberg: Gründüngung. » 19.20: Divl.-Sdl. Dr. Wieg: Stellung und Aufgabe de» Reffenden in Volk»- und Privatwirtschaft. » 20.10: Berlin: ..Dar lade Möbel". Operette in drei Teilen von Reinhardt. — «nläl.: Pressrnachr. » 22.30: Tanzmusik. Kapelle Kermbach. Dsomrste«. 5., In», 15: Drerdner yunNapelle. Ai» der Wieaner: Gründliche» aus der technischen Akustik. » 19 30: tz. Lotz«: Der Bildungswille der werktätigen Lugend. »2025: MMalffch« Msnschabend. « 22: Sunkpranger. » 22G: Bericht«. nächsten Der zweite Führer, : m m e r m a n n. Risticz, Rekordslieger und Anwärter auf den Ozeanslug. Gründen GeV krauchte oder wenn ar sich au» Erspanck»- WküNden scheute, «in nur leicht erkrankte» TNr unter Aus Wendung von Kosten zu heilen. E» ist also zu hoffen, d«. nicht nur die Kürzung der Entschädigung von IVO aut 80 Prozent ein« Verringerung d«r Gesamtsumme der Entschä digung und damit der Umlagebeiträg« bringen, sondern daß die Zähl der Schädensälle überhaupt sich verkleinern und dadurch auch die Umlage sich wesentlich verringem wird. Aus Sachsen. Leesbea, 4. Juli. Au» dem Drerdner Stadiparlament. In der Dresdner Stadtverordnetenversammlung, die sich wieder bi» nach Mitternacht hinzog, wurden die Gehälter der Beamten des oberen Dienstes und zwar mit Sö gegen Sä Stimmen erneut abgelehnt. Bad Schandau, 4. Juli. Absturz im Schrammfieinge- biet. Am Sonnabendabend wurde am Fuße des vierten Lehnsteigturms im Schrammsteingebiet ein junger Mann in schwerverletztem Zustande bewußtlos ausgefunden und dem Schandauer Stadtkrankenhaus zugeführt. Es war ein in Dresden wohnhafter Schlosser namens Hänisch, der allein «klettert und dabei abgestürzt war. Der Verunglückte ge hört keiner sportlichen Vereinigung an. Seine Verletzungen sind schwerer Natur. Oederau, 4. Juli. Zahlungseinstellung eines Kaufhau ses. Das seit etwa 20 Jahren bestehende Kaufhaus für Damenkonfektion und Mcmufakturwaren Julius Notulsky befindet sich, wie die Blätter melden, in Zahlungsschwierig ketten und strebt einen außergerichtlichen Vergleich an. Rlesa, 4. Juli. E» raket«. Nach einer Meldung des Nossener Anzeigers hatten einige junge Burschen die Opel- sehen Versuche mit dem Raketenwagen interessiert verfolgt und waren auf den Gedanken gekommen, sich selbst an das Raketenproblem zu machen. Sie konstruierten einen Spiel zeugraketenwagen, montierten hinten ein paar Rohre, die , sie mit Pulver füllten und deren Oeffnungen sie verstopften. Dann banden sie den Versuchswagen mit einer Schnur an einen Baum und brachten die Raketenladung zur Entzün dung. Der Bersuchswagen tat ihnen aber nicht den Ge fallen, nach vorwärts zu rasen, sondern es erfolgte eine Explosion und der Wagen flog auseinander. Glücklicher weise ist der Unfug der jungen Leute harmlos ausgegangen und niemand zu Schaden gekommen. Frohnau, 4. Juli. Ein Polizeibeamter schwer miß handelt. Als ein Polizeibeamter am Sonntagabend geqcn mehrere junge Burschen einschreiten wollte, die sich auf der Straße ungebührlich aufführten, fielen diese mit abgerisse nen Zaunlatten über ihn her und schlugen derart auf ihn ein, daß der Beamte besinnungslos zusammenbrach. Einer der Täter konnte verhaftet werden. Auch die Namen der anderen sind bekannt. Böhlen, 4. Juli. Tödlicher Unglücksfall. In der Koh lenmühlenanlage des Braunkohlen- und Großkraftwerkes Böhlen ereignete sich am Dienstag in einer im Betrieb befind lichen Mühl« eine Explosion, wodurch diese Mühle stark beschädigt wurde. Leider wurde durch umherfliegende Trümmer der Mechaniker Petermann aus Leipzig, der mit dem Ablesen der KontrollinstrumHite beschäftigt war, töd lich verletzt. Der Mllhlenwärter Kaschik konnte sich da gegen retten, erlitt jedoch beim Zurseitespringen einen Beinbruch. Herzogswalde, 4. Juli. Schwerer Verkehrsunfall. In der Nacht zum Dienstag in der 12. Stunde bemerkte ein mit seinem Kraftwagen durch den Ort fahrender Kaufmann an einem Schotterhaufen ein stark beschädigtes Personen auto. Daneben lagen tot bezw. schwer verletzt zwei Per sonen. In dem Toten wurde der Vertreter Gerhard Lieb scher aus Dresden und in dem Schwerverletzten der ebenfalls in Dresden wohnhafte Kaufmann Hornuff ermittelt. Beide haben sich auf der Fahrt von Freiberg nach Dresden be funden. An den zurückgelassenen Spuren war zu erkennen, daß sich das Auto überschlagen hat und die Insassen heraus geschleudert wurden. Liebscher muß dabei augenblicklich den Tod gefunden haben. Zeugen des Unfalles sind nicht festzustellen gewesen. Es wird angenommen, daß Hornuff, der das Auto geführt hat, von den Scheinwerfern eines entgegenkommenden Autos geblendet wurde und auf den Schotterhaufen aufgefahren ist. Eia «euer Angriff auf den vauerrekord in der Lust. Der Vauerrekord in der Lust, den die deutschen Flieger Risticz und Edzard im vorigen Herbst mit über 52 Stunden aufstellten, ist monatelang nicht Überboten worden. Erst in diesem Frühjahr haben die Amerikaner Ihn auf 58 Stunden gebracht, worauf italle- Nische Flieger ihn auf 58 Stunden und kurz darauf belgische Pilo- ten auf 61 Stunden brachten. Risticz will nun mit dem Flugzeug führer Zimmermann zusammen auch diesen Rekord wieder brechen und hat den Dauerflug auf der 45 Kilometer langen Strecke Destau —Leipzig avka»namni»n uf- Nachmittagentstand an der ^einb^bisttreck« Wilkau— atz Earlsfeld durch Funkpnflug der Lokomotive «In Waldbrand, 80 der etwa 600 Quadratmeter kleineren Baumbestand und Heidekraut ergriff. Der Brand konnte von den Wehren der Umgebung nach kurzer Zeit gelöscht werden. Chemnitz, 4. Juli. Selbstmord auf der Straße. Am Montagabend warf sich in der Stollberger Straße ein 28 Jahre alter Schlosser vor einen Autoomnibus. Er wurde überfahren und war sofort tot, Plauen, 4. Juli. Ein Geistesschwacher la den Kuhstall gesperrt. Ein kaum glaublicher Roheitsakt wurde im nahen Meßbach aufgedeckt. Bei der zuständigen Gendarmerie station war die Meldung eingelaufen, daß der geistes schwache landwirtschaftliche Gehilfe Arno Ender» im Kuh stall seines Bruders, des Gutsbesitzers Oswald Ender», ein gesperrt sei. Die sofort angestellten Ermittlungen haben ergeben, daß Oswald Enders seinen Bmder im Laufe der letzten Monate und Jahre auf unmenschliche Weise behan delt batte. Der Geistesschwache war vollständig verwahrlost und dem Bruder schon lange ein Dorn im Auge. In den letzten zwei Jahren hatte er fast immer sein Nachtlager im OMMNA «KM«« MstW, DM WO sich nur «enigumihn «mdoersorgte ihn mit Nahrung. Arno Enders tru< Kleidung, langes, ungepflegtes Schmutz, zum Skelett abgemagert, im Kuhstall bei der drückenden Hitz anlabt, aus dem Fenster heran Vorübergehenden bemerkt, welche brachten. Oswald Enders wurde verhaftet, , nach Plauen in ärztliche Behandlung gebracht. Crimmitschau, 4. Juli. Ey>loslon. Bet der Herstellung von Benzinseife in dem Seifenfabrikationsbetrieb von Popp ' «erfolgte plötzlich eine Explosion, die offenbar durch die Ent zündung von Benzingasen an der Feuerungsanlage verur sacht worden ist. Popp erlitt an Kopf und Armen schwere Verbrennungen. Sein Zustand ist bedenklich. AuS dem GerichtSsaal. * Da, Urteil im Hallescheu Sladlbank-Proueß. Im Stadtbank- > Prozeß wurde am Montaa nach insgesamt 7ö Berhandlungstagen da» Urteil gefällt. Der Hauptangeklagte, der frühere Stadtbank, direkter Berger, der durch seine Geschäftsführung der Stadtbank und damit der Stadt Hall« einen Schaden von mehreren Millionen , Mark zugefügt hatte, wurde zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Ferner wurde ihm die Befähigung zur Bekleidung öffentlicher Aem- . ter auf die Dauer von drei Jahren abgesprochen. Der Kaufmann Schröder erhielt rin Jahr sieben Monate Gefängnis und zwei Jah re Ehrenverlust, der Kaufmann Reinitz acht Monate Gefängnis. Fünf Angeklagte wurden frckgesprochen, die übrigen erhielten Ge- fängnisstrafen von sieben Monaten bis zu drei Wochen, ferner. Geldstrafen von 200 bis 500 Mark^, Eine Strafaussetzung bei Ber ger wurde abgelehnt. * Ein ungetreuer Bürgermeister vor Gericht. Der frühere Bürgermeister von Bornitz bei Oschatz» der 54 Jahre alte Schmiede- meister Richard Kreßler, hatte sich vor dem Gemeinsamen Schöffen- gericht Leipzig wegen Amtsunterschlagung, Urkundenfälschung und Urkundenvernichtuna zu verantworten. — Kreßler bekleidete in der Zeit von 1923 bis Anfang 1927 das Amt eines Bürgermeisters in Bornitz bei Oschatz. In dieser Zeit unterschlug K. nach und nach vereinnahmte Gemeindegelder, meist Steuerbeträge in Gesamthöhe von etwa 7250 Mark. Um seine Verfehlungen nicht ans Licht kommen zu lassen, vernichtete er im Jahre 1924 da« Kassabuch. Weiter unterließ er vorzunehmende Buchungen, die Gemeinderech nungen legte er falsch ab, so daß Im Jahre 1925 1850 Mark und 1926 4630 Mark verschwanden. Bei der Revision fand man außer dem, daß ein großer Teil der Steuerbelege fehlte, und daß das- Kassabuch nicht ordnungsgemäß geführt worden war. Ueberall fand man Radierungen und Streichungen. — Das Gericht verur teilte Kreßler zu einem Jahr sechs Monaten Gefängnis und sprach ihm auf 5 Jahre die Befugnis ab, öffentliche Aemter zu bekleiden. i ganz unzureichend io Viders trug vollständig zerlumpte ungepflegte« Haar und starrte var ' Die unerträgliche Luft Hitz« hatte ibn offenbar ver- iszusehen. Dies wurde von Neues aus aller Welt. — Lin schlechter Tausch. Aus Berlin wird gemeldet: Ein Japaner, der vor einigen Tagen in Berlin eingetroffen war, hatte in einem Cafö in der Nähe des Bahnhofes Zoo einen Herrn kennengelernt, der vorzüglich Englisch sprach und gern bereit war, dem Japaner bei seinen Besorgungen behilflich zu sein. Als Sicherheit übergab er dem Japaner einen Koffer, der angeblich 40000 Dollar enthalten sollte. Daraufhin händigte der Japaner seinem neuen Bekannten 6000 Mark ein, für die er Einkäufe machen sollte. Nachdem er lange Zeit vergebens auf die Rückkehr seines Beauftrag ten gewartet hatte, unterzog er den Inhalt des als Sicherheit gegebenen Koffers einer eingehenden Prüfung und mußte dabei feststellen, daß sich statt der 40 000 Dollar nur wert loser Kram darin befand. 7— Liu Fliegerlichtsignal von fünfhundert Millionen Serzenstärke. Auf dem höchsten Punkt des Broadway- Temple, des berühmten Neuyorker Wolkenkratzers, der 56 Stockwerke hoch ist und 700 Fuß über den Meeresspiegel emporragt, wird ein riesiges Lichtsignal sür Flieger errichtet werden. Das Signal, das von dem bekannten Bankier und Bergingenieur Karl V. Bobs gestiftet wurde und das den Namen „Commander Richard Evely Byrd Beacon" tragen wird, wird aus einem gewaltigen Kreuz bestehen, das eine Lichtquelle von fünfhundert Millionen Kerzen darstellen und aus der Luft in einer Entfernung von mehr als hundert Meilen zu sehen sein wird. Die Lampen des Signals sind so stark, daß sie den Nebel durchdringen werden. Die Kosten für die Aufstellung des Kreuzes sind mit 100 000 Dollar ver anschlagt.