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du» Urwtt L.fiuuw. u.u»tt.t der «off. Zeitung zufolge an,> daß der Schritt der beiden Abgeordneten im Einvernehmen mit der Pariser Regkerum und auf Anraten der elsässischen Abgeordneten geschehen ist, damit die Erledigung der Angelegenheit auf dem Gnaden wege ermöglicht wird. Der Empfänger Kremenflieger in Irinnn. London, 3. Juli Sei der Landung de» Flugzeuge« »Eurqni- auf dem Flugplätze Baldonell waren anwesend Präsident Eoograve, der deutsche Generalkonsul Dr. v. Deha- Schmldt, die Minister des irischen Freistaate» und höhere 0f- fizwre de» Heere» und der Polizei. Auch die Gattia de» Majbr, Fihmaurice war mit ihrer kleinen Tochter erschie nen. 15 Flugzeuge de, irischen Freistaates waren nach der Dubllnbuchl geflogen, um de« atlantischen Fliegern da» Ge leit zu geben. Die Menge brach in stürmische Zurufe aus, ab» sie mik der Europa wieder in Sicht kamen. E» wurde beobachtet, daß die atlantischen Flieger al» Antwort auf die Zurufe mit de« Händen winkten. Da, deutsche Flugzeug be schrieb zwei kreise und kam dann herunter. Al« «« den Boden berührte, durchbrach die Menge die Schranken. Die Zuschauer zogen hinter dem Flugzeug her, während er auf dem Loden entlang der Halle zurollte. Als e, stand, erschien al. Erster Major Fltzmaurice, dem Hauptmann Köhl und Baron v. Hünefeld folgten. Alle Drei konnten sich vor den herandrängenden, Hochrufenden Menschenmassen kaum ret ten. Nach der offiziellen Begrüßung wurde den Gasten auf dem Flugplätze Tee gereicht. Hierauf begaben sie sich nach Dublin. Begeisterter Empfang in Dublin. Dublin, 3. Juli. Die atlantischen Flieger wurden bei ihrem Eintreffen in der Stadt von großen Menschenmafsen begrüßt und von Kavallerie, Infanterie und Vertretern öf fentlicher Körperschaften durch die mit Flaggen und Vegrü- ßungskafeln festlich geschmückten Straßen eskortiert. Die Fenster und Türen der Häuser waren von Menschen dicht beseht. Die Flieger wurden zu einer Tribüne geleitet, auf der der Vorsitzende des Amtes der komissare sie formell be grüßte. Die drei Flieger brachten ihre Dankbarkeit für die Herzlichkeit de« Empfangs zum Ausdruck. Später wurde ihnen zu Ehren ein Bankett gegeben. Neues aus aller Welt. Sie Aoswemmg der kre-umesk. Es« «ergossene» Gebiet der Aufwertung. Kreditbriefe sind — um es vorauszuschicken — Anleiheschuldverschreibungen, die von sächsischen Kreditan stalten, nämlich der Landständischen Bank zu Baut zen, dem Landwirtschaftlichen Kredttveretu Sachsen zu Dreien und der Kreditanstalt S Sch- sischerGemeindenzu Dresden zu dem Zwecke ausge- geben worden sind, um aus dem Erlös Darlehen an Gemein den und sonstige kommunal« Körperschaften zu gewähren, deshalb werden diese Wertpapiere mitunter auch „Kommu- nalobligationen" genannt. Sie stehen neben den „Pfand briefen , die diese Bezeichnung um deswillen führen, weil bei ihnen der Erlös zur Gewährung von Hypotheken ver wendet wird. Nach der Auftastung der Borkrieg,-eit wurden die Kreditbriefe und die Pfandbriefe als gleich wertig« Bermögensanlagen angesehen. Di« unterschiedliche Bezeichnung ergab sich nur aus der Tatsache, daß die Kreditbriefe (Kommunalobligationen) ihre Deckung in Darlehen an kommunale Körperschaften, und die Pfand briefe ihre Deckung in hypothekarisch gesicherten Darlehen hatten. Abweichend von dieser gleichartigen Bewertung bei der Arten von Jnhaberpapieren in der Vorkriegszeit hat sich das Schicksal ihrer Aufwertung vollkommen ver schieden gestaltet. Abgesehen davon, daß normalerweise der Aufwertungssatz der Pfand briefe 28 der der Kre ditbriefe nur 12l/g H beträgt, ist die Awwertung der Pfand brief« nahezu abgeschlossen. Die Inhaber der alten Pfand briefe sind bereits wieder im Besitz eines regelmäßig Zinsen tragenden und an der Börse gehandelten Wertpapiere». Dao zahlenmäßige Ergebnis der Aufwertung der Pfandbriefe be wegt sich zwischen 18 und 25 H. Wenn die Aufwertung der Pfandbriefe im wesentlichen abgeschlossen ist, so ist dies dem Umstande zu danken, daß die Aufwertung der bei jeder An stalt für die Pfandbriefe zu bildenden Teilungsmasse, näm lich der Gesamtheit der ausgegebenen Hypotheken, ebenfalls bereits durchgeführt ist. Ganz anders steht es nun mit der Aufwertung der die Deckung der Kredit briefe bildenden Darlehen an Gemeinden und sonstige kommunale Körperschaften, der sog. Schuldscheindarlehen. Aus den verschiedensten Ur sachen ist es — obgleich die Aufwertungsgesetz!« be reits dreiJahrein Kraft sind — bisher nicht möglich ge wesen, »die Auswertung dieser Schuldverhältnisse zum Ab schluß zu bringen. In einer in diesen Tagen der Oeffentlichkeit übergebenen Aufklärungsschrift legen die obengenannten An- talten die Umstände dar, die auf diesem Teilgebiet der Aufwertung zu der höchst verhängnisvollen Ver» Okymt man VON VtNvNM, vaA O- stM VOr VOO UWVOOGDAGIG WWE, sog. kommunalen Schuldscheindarlehen tatsächlich um eiv vergessene» Gebiet der Aufwertung handelt namentlich wenn man bedenkt, daß im übrigen di» Auf- wertungoarbeiten ihrem Abschluß «ntaegengehen. Die Auf-/ klärungHchrift gibt auch darüber Aufschluß, welche umfäng«! licht Bemühungen die beteiligten Kreditanstalten im Inte«! resse der Kreditbriefinhaber unternommen Haven, um ein» Besserung der gesetzlichen Bestimmungen und eine Beschleu nigung der Aufwertungsarbeiten zu erreichen. Sie ver»! weisen hierbei namentlich auch auf einen — in der" Oeffentlichkeit bisher noch wenig bekannten — Beschluß des Reichstag«, vom Juli 1927, in dem er die Ergänzungsbedürftigkett der Bestim-! mungen über die Aufwertung der kommunalen Schuld-, scheindarlehen anerkannt und den Länder-', regierungen entsprechendes rgänzun gen im Wege, landesrechtlitzer RegAung anempfohlen hat. Se-> stützt auf diese Meinungsäußerung de, Reichs-, tages haben sich di« Anstalten bis in die letzte Zeit hinein bei der sächsischen Staatsregierung bemüht, sie für eine Er gänzung der höchst lückenhaften gesetzlichen Bestimmungen zu gewinnen. Ein greifbares Ergebnis hat sich bis- her noch nichterzielen lassen. Jedoch steht der Gegen stand auf Grund eines von der Deutschnationalen Volkspar-! tei und von der Volksrechtpartei gestellten Initiativantrages in Form eines Gesetzentwurfes nunmehr zur Entscheidung' des Landtages. Staatsregierung und Landtag! liegt es jetzt ob, sich zu entschließen, ob sie die Beseiti gung der von keiner Seit« mehr bestrittenen gesetzlichen > Lücken entsprechend dem Grundgedanken des Auswer-! tungsgesetzes für geboten ansehen oder ob sie — trotz des Mitte des vorigen Jahres vdm Reichstage gefaßten B e- schlusses — eine die berechtigten Ansprüche der Kredit-' briefgläubiger völlig befriedigende Ergänzung für entbehr-. lich erachten. ! Wenn das, was die Aufklärungsschrift der Kreditan-, stalten den Inhabern der Kreditbriefe mitteilt, für diese im' höchsten Maße unbefriedigend ist, so muß man es doch be»! grüßen, daß die Anstalten die an dem Gegenstand be-. teiligten Kreise rückhaltlos aufklären und sich damit' selbst vor dem hie und da gegen sie erhobenen Dorwurfe > schützen, als ob sie ihrerseits zum Nachtelle ihrer Gläubiger die Aufwertung der Kreditbrief« verzögerten. Die Aufklärungsschrift geht in der nächsten Zeit durch Vermittelung der Banken den Inhabern der Kreditbriefe, soweit sie ihre Papiere noch in einem Bank- depot liegen haben, zu. Sie kann aber auch bei allen sächsi- chen Banken und deren Zweigstellen oder unmittelbar von den drei beteiligten Anstalten bezogen werden. — In den Flammen umgekommen. In Freetz bei Schlawe in Pommern brannten drei große Bauerngehöste nieder. Der Rest der Ernte, Futtervorräte, landwirtschaft liche Maschinen und viel Vieh wurden ein Opfer des Bran des. Der 80jährige Landwirt Böttcher wurde von nieder stürzendem Mauerwerk erfaßt und verbrannte bei dem Ver such, aus einem in Hellen Flammen stehenden Stall Vieh zu retten. Bei den Löscharbeiten wurden fünf Personen zum Teil schwer verletzt. — Eine kugel im Herzen trägt ein früherer Kohlen hauer und jetziger Heilgehilfe Karl Mette in Bochum. Bei einer Durchleuchtung stellte man in dem Winkel zwischen Wirbelsäule und Zwerchfell ein Jnfanteriegeschoß fest, das mit dem Herzen pulsiert und in der rechten Herzkammer wand sitzt. Das Herz arbeitet indessen normal, und auch die Lunge wies keine augenfälligen Abweichungen auf. — Beim Rettungswerk verunglückt. Bei dem Versuch, ihr Kind zu retten, das beim Baden in ein Wasserloch ge fallen war, ist eine 38jährige, aus Hamburg stammende Frau Macken in Kiel ebenfalls ertrunken. — Tragödie der Mutterliebe. Eine schreckliche Szene spielte sich Donnerstag nachmittag im Wiener Krematorium ab. Bei der Einäscherungszeremonie eines 23jährigen jun gen Mädchens, das nach einer Grippe starb, zog plötzlich die Mutter, die 58jährige Arztwitwe Auguste Byloff, eine Pistole, feuerte, bevor es noch jemand hätte verhindern kön nen, einen Schuß gegen ihre Schläfe ab und stürzte, lebens gefährlich verletzt, bewußtlos zusammen. Unter den Trauer gästen entstand eine Panik, viele Frauen erlitten Wein- krämpfe und Ohnmachtsanfälle. Frau Bnloff, die erst vor . wenigen Jahren den Tod ihres Mannes, der auf der Jagd an einem Herzschlag verschied, zu beklagen hatte, war nach dem Tode ihrer Tochter, die sie sehr liebte, in einen Zustand grenzenloser Verzweiflung verfallen. Obwohl sie von Ver wandten unter strengster Aufsicht gehalten wurde, gelang es ihr dennoch, sich die Waffe zu verschaffen, mit der sie die Tat beging. — Der Massenmörder schweigt. Aus Paris wird ge meldet: Rey, der Landru von Marseille, ist bis in die späten Nachtstunden wieder von dem Untersuchungsrichter in Al gier vernommen worden. Sämtliche Fragen, die die ihm zur Last gelegten Verbrechen betrafen, beantwortete er mit Stillschweigen: Seinen wahren Namen kennt man noch immer nicht, denn die acht oder zehn Namen, unter denen er bisher auftrat, konnten samt und sonders als anderen ge- höriaindentifiziert werden. Der Verdacht, daß der Landru von Marseille den Chauffeur ermordet hat, der zur Zeit der Anwesenheit Reys in Algerien als halbverkohlte Leiche auf- gefunden wurde, verdichtet sich immer mehr. Rey soll ferner eine ganze Reihe von Hochstapeleien begangen haben. Sein« glänzenden Kenntnisse der spanischen und arabischen Sprache erklärte er mit einem 43jährigen Aufenthalt in Algerien. Er weigert sich aber, auch nur die geringsten Angaben über sein Vorleben zu machen. — Der Erfinder des Linoleums hinterläßl 2 Millionen Pfund Sterling. Aus London wird berichtet: In einer klei nen schottischen Stadt starb John Nairn, der Seniorchef der Weltfirma Michael Nairn L Co., im Alter von 74 Jahren. Als junger, vermögensloser Bursche hatte er einmal eine Idee gehabt: es gefiel ihm nicht, daß das bedruckte Linoleum nach kurzem Gebrauch Muster und Farbe verlor. Und so erfand er das neuartige Linoleum, das heute die Welt be herrscht. Bei seinem Tode hinterließ er ein Vermögen von nahezu zwei Millionen Pfiind Sterling. Aus der Oberlausitz. Bischofswerda, 4. Juli. Ehrgeiz. Ehrgeiz, sofern er sich in vernünftigen Bahnen bewegt, kann die Betätigung eines Dranges sein, den jeder Mensch in sich sich- sen sollte, der zu Erfolgen kommen will. Mit eigenen Mitteln, ohne Ellbogentaktik. Der seine Persönlichkeit voll zur Entfaltung bringt, weil er nicht anders kann, als zu „wirken, solange es tagt". Denn der Ehrgeiz, der sich regt, wenn der Zenit der Lei stungsfähigkeit überschritten ist, wird sich verzetteln, statt die Energien in einer Richtung zu konzentrieren. Oder zu Mitteln greifen, die im Kampf mit Jüngeren seine Unzulänglichkeit ver decken sollen und ihn trotzdem selten dem erstrebten Ziele näher bringen. Natürlicher Ehrgeiz, der in Ruhmsucht ausartet, oder wie man es heute nennen muß, Rekordsucht um jeden Preis wird, be gibt sich in eine Atmosphäre, die ihn in den allermeisten Fällen den Boden der Tatsächlichkeit unter den Füßen und Tragflächen verlieren läßt. Er jagt mit verblendeten Augen einem ^-antom nach, das den Namen „Sensation" und häufig die Maske des Geigers trägt, der zum Totentanz aufspielt. Diese Art Ehrgeiz ist bombastischer Selbstmord auf dem Welttheater, auf das die Blicke durch eine marktschreierische Reklame gelenkt werden. Irgendwo in einer unendlichen Eiswüste oder in unabsehbaren Wasserweiten endet sang- und klanglos, was ohne irregeleiteten Ehrgeiz viel leicht zu großen Taten berufen war. Ehrgeiz ist nur der Sammelname für alles menschliche Stre- bertum, in gutem und verdammenswertem Sinn. Ein Mensch ohne Ehrgeiz unterscheidet sich nicht viel von seinen vierbeinigen Zeitgenossen, die ihren Trab trotteln. Ein Mensch mit Größen wahn ist als Gegenstück genau so unproduktiv. Der eine läßt seine Kräfte teilweise verdorren, der andere verpulvert sie nutzlos. Nur das zweckentsprechende Maßhalten in allem ist die sicherste Erfolggarantie. —* Nach der drückenden Schwüle des gestrigen Tages entlud sich heute früh in der dritten Morgenstunde ein Ge witter, das schnell vorüberzog. In der neunten Stunde zogen nochmals schwere Wolken herauf und ein Gewitter von starker Heftigkeit kam zum Ausbruch. Ein orkanarti ger Sturm, der wohl manchen Baum geknickt haben mag, tobte und ein Platzregen strömte hernieder, daß von den Dächern wahre Sturzbäche Herabflossen. Ein krachender Donnerschlag verkündete, daß der Blitz irgendwo eingeschla- aen habe. Wie wir erfahren, ist das Haus des Herrn Post schaffner Sobe in der Kamenzer Straße von einem kalten Blitzschlag getroffen worden. Erfreulicherweise ist nur ein Essenschaden entstanden. —* 3m Verlaus der Werbewoche für Innere Mission, die vom 1. bis 8. Juli innerhalb Sachsens stattfindet, wird am Mittwoch, den 4. Juli, abends 8 Uhr, ein Posau nenmissionsabend in der Hauptkirche veranstaltet. Gemeindegesänge wechseln mit Vortragsstücken des Chores, dazu Schriftworte und Gebet, alles von Gedanken für die Innere Mission beseelt. Der Eintritt ist frei, die Kollekte kommt den Anstalten Und der Arbeit der Inneren Mission zugute. —* Zum Obmann des Ellernrals an der hiesigen Bür gerschule wurde in der Sitzung am Montag Herr Kaufmann Mitzloff, als Stellvertreter Herr Arndt, als Schrift führer Herr Oberverwaltungs-Jnsp. Günther gewählt. —* Prio. Schühengesellschaft. Bei dem am Montag stattgefundenen Händler- und Kühn-Legatschießen gingen als beste Schützen hervor: Max Katzer, Hermann Wag ner, Carl Teich sen., Ernst Sieg und Franz Hart mann. Beteifigustg 26 Schützen. jonen. —* Veränderung der Frachtbriefe. Mit dem Inkraft treten der neuen Eisenbahnverkehrsordnung am 1. Okto- ber 1928 erfahren die Frachtbriefe eine wesentliche Verände rung. Hinsichtlich des Aufbrauchs der bisherigen Vordrucke hat das Reichsverkehrsministerium dahin entschieden, die Frachtbriefe alten Musters noch bis Ende 1928 im Verkehr zu belassen. Ob es möglich sein wird, die Aufbrauchsfrist weiter zu verlängern, steht zur Zeit noch dahin. —* Silberne Hochzeit. Herr Schneidermeister Moritz ! Helm kann heut« mit seiner Ehefrau das 25. Ehejubiläum feiern. Möge zu dem silbernen Kranz noch ein goldener hin-' zukommen. ' —* Heu als Vranderreger. Alljährlich «ntstehen Brände, durch eine auf Gärungshitze zurückzuführende Selbstentzün dung des Heues. Häufig kommt es auch vor, daß die Zün dung zwar ausbleibt, aber das Heu im Inneren bräunt und verkohlt. -Wie vermeidet man dies? Vor allem durch zweckmäßige Stapelung des Heus. Das gelagerte Heu muß ausreichend durchlüftet sein. Aber selbst wenn man die Ge wißheit genügender Durchlüftung hat, so ist trotzdem Kon trolle in bestimmten Zeitabständen unbedingt erforderlich. Feucht eingebrachtes Heu birgt besondere Gefahren in sich. Einlegen von Strohbündeln und Einstreuen von Viehsalz können hier einige vorbeugende Hilfe leisten. —* Starker Rückgang der sächsischen Auswanderung. Im ersten Vierteljahr 1928 sind aus Sachsen 456 männliche und 356 weibliche Personen nach Ueberfee ausgewandert, zu sammen also 812. Im ersten Vierteljahr 1927 sind dagegen ' aus Sachsen 1063 und im ersten Vierteljahr 1926 sogar 1262 Personen ausgewandert. Aus dem ganzen Reich sind im! ersten Vierteljahr 1928 16 597 Personen nach Uebersee aus-/ gewandert gegen 17 284 im ersten Vierteljahr 1927 und j gegen 16 343 im ersten Vierteljahr 1926. Im April 1928 sind aus Sachsen weiter ausgewandert 202 Personen! gegen 336 im März.' Im ganzen Reiche sind 5278 Personen ausgewandert gegen 6892 im März. Schmiedefeld, 4. Juli. Au dem Autounsall der Frau! Richter wird uns noch von einer Augenzeugin geschrieben! i „Ich war die einzige Zeugin des Unfalles und kann nur! sagen, daß die Angaben des Kraftwagenführers Wort für! Wort der Wahrheit entsprechen. Wenn die Verunglückte, demgegenüber angegeben hat, sie sei eine Strecke von etwa > 18 Metern geschleift worden, so hat diese Angabe mit der > Wirklichkeit nichts zu tun und ist offenbar nur eine Folge , der begreiflichen Verwirrung, in der sich die Verunglückte befunden hat. Sie ist überhaupt nicht geschleift wordemj Das Unglück ist außerordentlich bedauernswert, allein man! sollte es nicht dadurch vergrößern, daß man falsche Anschul digungen auf den unschuldigen Kraftwagenführer zu Haufen! uast." Stolpen, 4. Juli. Tödlicher Autounfall. Dienstag früh geriet das Auto des Fabrikbesitzers Hilber in einer Kurve, zwischen Neustadt und Langwolmsdorf ins Schleudern, überschlug sich und überfuhr einen gerade vorüberkommen-, den Radfahrer. Die Insassen wurden aus dem Auto heraus geschleudert, wurden aber nur leicht verletzt. Der Radfah rer, der 58 Jahre alte Bauarbeiter Pat aus Dresden hatte so schwere Verletzungen davonaetragen, daß er im Kranken haus« Neustadt starb. Das Auto wurde vollständig zer trümmert. Stolpen, 4. Juli. Zur Bürgermeisterwahl. Der neu gewählte Bürgermeister Tamm ist 43 Jahre alt. Er wurde am 28. April 1885 in Dresden-Deuben geboren, besuchte dort die gehobene Volksschule und genügte der Berufsschulpflicht, hierauf trat er beim Magistrat «in, wurde später Registra tor, schließlich Temeindevorstand zu Klingenberg. Seit 1923 ist er Bürgermeister in Berggießhübel. Hier in diesem durch