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ZWÖLFTES GEWANDHAUS-KONZERT (KAMMERORCHESTER-KONZERT) DONNERSTAG, DEN 26. JANUAR 1928, 7 UHR Dirigent: In Vertretung von Wilhelm Furtwängler Professor Dr. Georg Dohm [Breslau) ERSTER TEIL Concertino f moll für Streichorchester von Giovanni Battista Pergolesi (1710 — 1736). I. Largo — Allegro giusto. II. Andante. III. Allegro con spirito. Vier altitalienische Gesänge mit Orchesterbegleitung, vorgetragen von Frau Kammersängerin Ilona Durigo [Zürich). a) Rezitativ und Arie von Emanueije d’Astorga (1681—1736) Qual mai fatale arcano viva mi tiene, mentre per me non va, ehe l’immenso do lor, e la miseria estrema. Ah, se il per- duto amor rendere a me non vuol barbara sorte pietosa al mio dolor perchfe non vien la morte?! Welch’ verhängnisvolles Geheimnis hält mich noch am Leben, wo doch für mich nichts mehr gibt als unendlichen Schmerz und äußerste Not! Ach! — wenn das harte Schicksal mir die verlorne Liebe nimmer wiedergeben will. Warum kommst du nicht, barmherziger Tod?! Morir vogl’io Se del mio affanno II ciel tiranno Non ha pietä. Morir vogl’io, Ch£ in tal tormento Dolce contento Morir sarä. Avrä pur fine Con la mia morte Delle mia sorte La crudeltä. E quell’ ingrato, Cotanto amato Mi piangerä. Sterben will ich Wenn der unerbittliche Himmel Sich meiner Angst Nicht erbarmt. Sterben will ich, Denn in solcher Qual Ist süße Erlösung Nur der Tod! Enden wird Mit meinem Tod Die Grausamkeit Meines Schicksals. Und jener Undankbare, Den ich so sehr geliebt, Wird mich beweinen!