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An die ferne Geliebte (Ein Liederkreis von Jeitteles) für eine Sing stimme mit Klavierbegleitung von Ludwig van Beethoven, vor getragen von Herrn Erb. i. Auf dem Hügel sitz’ ich, spähend In das blaue Nebelland, Nach den fernen Triften sehend, Wo ich dich, Geliebte, fand. Weit bin ich von dir geschieden, Trennend liegen Berg und Tal Zwischen uns und unserm Frieden, Unserm Glück und unsrer Qual. Ach, den Blick kannst du nicht sehen, Der zu dir so glühend eilt; Und die Seufzer, sie verwehen In dem Raume, der uns teilt. Will denn nichts mehr zu dir dringen, Nichts der Liebe Bote sein? Singen will ich, Lieder singen, Die dir klagen meine Pein! Denn vor Liedesklang entweichet Jeder Raum und jede Zeit, Und ein liebend Herz erreichet, Was ein liebend Herz geweiht! Wo die Berge so blau Aus dem nebligen Grau Schauen herein, Wo die Sonne verglüht, Wo die Wolke umzieht, Möchte ich sein! Dort im ruhigen Tal Schweigen Schmerzen und Qual. Wo im Gestein Leichte Segler in den Höhen, Und du, Bächlein, klein und schmal, Könnt mein Liebchen ihr erspähen, Grüßt sie mir viel tausendmal! Seht ihr, Wolken, sie dann gehen, Sinnend in dem stillen Tal, Laßt mein Bild vor ihr entstehen In dem luft’gen Himmelssaal. Still die Primel dort sinnt, Weht so leise der Wind, Möchte ich sein! Hin zum sinnigen Wald Drängt mich Liebesgewalt, Innere Pein. Ach, mich zög’s nicht von hier, Könnt’ ich, Traute, bei dir Ewiglich sein! Wird sie an den Büschen stehen, Die nun herbstlich falb und kahl, Klagt ihr, wie mir ist geschehen, Klagt ihr, Vöglein, meine Qual! Stille Weste, bringt im Wehen Hin zu meiner Herzenswahl Meine Seufzer, die vergehen Wie der Sonne letzter Strahl! Flüstr’ ihr zu mein Liebesflehen, Laß sie, Bächlein, klein und schmal, Treu in deinen Wogen sehen Meine Tränen ohne Zahl. Diese Wolken in den Höhen, Dieser Vöglein munt’rer Zug Werden dich, o Huldin, sehen — Nehmt mich mit im leichten Flug! Diese Weste werden spielen Scherzend dir um Wang’ und Brust, In den seid’nen Locken wühlen, — Teilt’ ich mit euch diese Lust! Hin zu dir von jenen Hügeln Emsig dieses Bächlein eilt. Wird ihr Bild sich in dir spiegeln, Fließ zurück dann unverweilt!