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ELFTES GEWAN DHAUS-KONZERT SONNABEND, DEN i. JANUAR 1927, 7 UHR Dirigent: Wilhelm Furtwängler ERSTER TEIL Phantasie und Fuge für Orgel (gmoll) von Johann Sebastian Bach (1685—1750), vorgetragen von Herrn Günther Ramin. Fragment aus der Kantate »Didone« von Benedetto Marcello (1686 bis 1739), vorgetragen von Gräfin Marianne Mörner (Stockholm). Dal foco d’ Ilione il fumo d nato Ch’ empie le luci miei di duel e pianto. Ma in si dure vicende Piangerei senza duolo Morirei senza affanno. Se non fosse il pensier, Ahi, rio dolore Ch’Enea vive contento E Dido more. Ah, tu di grave error Giunone sei rea Che abatti Troja e non abatti Enea. Vendicando oggi se stessa Sülle adultere sue sponde Di Sicheo 1’ alta consorte cade a morte. Tu ehe fai, ehe fai dell’ aria o Dea? Vive Paride in Enea E sinchei vive non 6 Troja estinta Se non vince Didon, Giunone 6 vinta. Das Feuer von Ilion erzeugte den Rauch, Der meine Augenmit Schmerz undTränen füllt. Aber trotz so schwerer Ereignisse Würde ich ohne Schmerz weinen, Würde ich ohne Kummer sterben, Wäre nicht der Gedanke, Weh mir, der verbrecherische Schmerz, Daß Äneas in Frieden lebt, Während Dido sterben muß. Welch schweren Irrtum begehst du, o Juno, Daß du Troja vernichtest, Und Äneas nicht schlägst! Sich selbst rächend erlitt heute Des Sicheus hohe Gemahlin Im ehebrecherischen Bett den Tod. Was richtest du an, o Göttin? Wenn Paris in Äneas fortlebt Und solange er lebt Ist Troja nicht ausgelöscht; Wenn Dido siegt, ist Juno besiegt. Große Fuge für zwei Violinen, Viola und Violoncello (Bdur op. 133) von Ludwig van Beethoven (1770—1827). Bearbeitung für Streich orchester.