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VIERZEHNTES GEWAN DHAUS-KONZERT DONNERSTAG, DEN 28. JANUAR 1926, 7 UHR Dirigent: Dr. Karl Straube SOLI: Fräulein Dora Schmeidler (Sopran), Frau Meta Jung-Steinbrück (Alt), Herr Robert Brbll-Vbr^Ae.Vi (Tenor), Herr Rudolf Bockeimann (Baß) Orgel: Herr Günther Ramin. Knabenchor: Die Thomaner ERSTER TEIL In memoriam Arthur Nikisch (gest. 23. Januar 1922) Nänie für Chor und Orchester (op. 82) von Johannes Brahms (1833 bis 1897). Auch das Schöne muß sterben! Das Menschen und Götter bezwinget, Nicht die eherne Brust rührt es des stygischen Zeus. Einmal nur erweichte die Liebe den Schattenbeherrscher, Und an der Schwelle noch, streng, rief er zurück sein Geschenk. Nicht stillt Aphrodite dem schönen Knaben die Wunde, Die in den zierlichen Leib grausam der Eber geritzt. Nicht errettet den göttlichen Held die unsterbliche Mutter, Wenn er, am skäischen Tor fallend, sein Schicksal erfüllt. Aber sie steigt aus dem Meer mit allen Töchtern des Nereus, Und die Klage hebt an um den verherrlichten Sohn. Siehe, da weinen die Götter, es weinen die Göttinnen alle, Daß das Schöne vergeht, daß das Vollkommene stirbt. Auch ein Klaglied zu sein im Mund der Geliebten, ist herrlich, Denn das Gemeine geht klanglos zum Orkus hinab. Schiller. ZWEITER TEIL Le Laudi di San Francesco d'Assisi (Cantico delle Creature) für gemischten Chor, Soli, Knabenstimmen, Orgel und Orchester (op. 25) von Hermann Suter (geb. 1870). Zum ersten Male.) Konzertführer und Partituren sind im Erdgeschoß erhältlich Ende des Konzerts gegen 9 Uhr wenden