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kürzlich geworden, alles vereinigt sich, um seinem Herzen eine ungewöhnliche Ruhe, seinen Vorstellungen eine freundlichere Farbe zu verleihen. Da erscheint sie aufs neue; sein Herz stockt, schmerzliche Ahnungen steigen in ihm auf: »Wenn sie ihn täuschte!« . . . Der eine Hirte nimmt die naive Melodie wieder auf; der andere antwortet nicht mehr . . . Sonnenuntergang . . . fernes Rollen des Donners . . . Einsamkeit . . . tiefe Stille ... IV. Allegretto non troppo Der Gang zum Richtplatz Nun träumt ihm, er habe seine Geliebte gemordet, er sei zum Tode verdammt und werde zum Richtplatz geführt. Ein bald düsterer und wilder, bald glänzender und feierlicher Marsch begleitet den Zug; den lärmendsten Ausbrüchen folgen ohne Über gang dumpfe, abgemessene Schritte. Zuletzt erscheint neuerdings die fixe Idee auf einen Augenblick, gleichsam ein letzter Liebesgedanke, den der Todesstreich unterbricht. V. Larghetto — Allegro Walpurgisnachttraum Er sieht sich auf einem Hexensabbat, inmitten grausiger Gespenster, unter Fratzen und Mißgestalten aller Art, die sich zu seinem Leichenbegängnisse eingefunden haben. Seltsame Töne, Ächzen, gellendes Lachen, fernes Schreien, auf welches anderes Geschrei zu antworten scheint. Die geliebte Melodie taucht wieder auf, aber sie hat ihren edlen und schüchternen Charakter verloren; sie ist zu einer gemeinen, trivialen und grotesken Tanzweise geworden; sie ist’s, die zum Hexensabbat kommt. Jauchzendes Gebrüll bei ihrer Ankunft ... Sie mischt sich unter die höllische Orgie; Totenglocken . . . burleske Parodie des Dies irae, Hexenreigen . . . das Dies irae und der Hexentanz vereinigt.« Konzertführer und Partituren sind im Erdgeschoß erhältlich Ende des Konzerts g 1 /« Uhr 8. Konzert: Donnerstag, den 3. Dezember, 7 Uhr Reger, Hiller-Variationen, v. Baussnern, Hymnische Stunden [Uraufführung, unter Leitung des Komponisten]. Brahms, Akademische Festouvertüre. Gesang: Zinaida Jurjevskaja. 9. Konzert: Donnerstag, den 10. Dezember, 7 Uhr Dirigent: Dr. Karl Straube Händel, Konzert Nr. 10 (dmoll) für Orgel mit Orchester. Gesänge [Thomanerchor}. v. Hausegger, Natursymphonie (unter Leitung des Komponisten). Orgel: Günther Ramin. Hauptprobe: Mittwoch, den 9. Dezember, 7 Uhr Wegfall der Saalplätze 1—80, 90, 91, 755—757, 872—874. Rückkauf der betr. Karten bis Mittwoch, den 9. Dezember, 2 Uhr. 3. Kammermusik: Dienstag, den 1. Dezember, 7 Uhr Schumann, Dichterliebe. Schubert, Oktett F dur op. 166 Gesang: Julius von Raatz-Brockmann Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß von denjenigen Anrechtsinhabern, die bei der Karten entnähme im September gegen Hinterlegung ihrer Stiftungsanteil- oder Anlehnsscheine und gegen Revers vorläufig nur den halben Anrechtspreis gezahlt haben, die zweite Hälfte dieses Betrages bis zum 19. Dezember 1925 gegen Wieder aushändigung der hinterlegten Scheine zu entrichten ist. Mit Rücksicht auf eine bessere Abwickelung des Kassenverkehrs empfiehlt es sich, diese Zahlung rechtzeitig und nur während der Kassenzeit (10—2 Uhr) vorzunehmen. Druck von Breitkopf & Härtel in Leipzig.