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schloßen. Weder die auf Umwegen sie erreichende Kunde oott «mschuWlich-n Tooechrrs entarteten Detters Gißton, ver mit den «affen in der Hand bald darauf ergriffen und standrechtlich erschaffen wurde, noch das Bewußtsein baldi- ger Trennuna vermochte ihre Glückessttmmung zu trüben. Mochte auch das Datenand Hugo, dessen Wunde rasch ver- heÜte, wieder rufen und er m,t begeistertem Herzen zu neuen Kämpfen für Deutschlands Herrlichkeit ausziehen müs sen. In ihnen beiden lebte gläubiges Vertrauen auf die die sie nicht umsonst schon einmal durch Racht und Grauen die Fahrt zum Glück hatte machen lassen. ZettgemStze Betrachtungen. Hi,' „herbststürme". Bergänglichkett beherrscht die Erdenwett — und eines Sommers stolze Pracht zerfallt. — Wie Nebelflor verweht feyr Wütentraum, — ein rauher Sturm entblättert'Strauch und Baum. — Wir haben schwere Zeiten zu besteh'n, — uyd dennoch heißt es: Stolz und aufrecht geh'n. — Nur eine Losung gibt's in schweren Tagen, — das Unvermeid liche mit Wurde tragen. Dem Seemann gleich, der tausendfach umdroht, — sein Schifflein lenkt durch schwere Sturmmesnot, — bis es die letzte Klippe überwand — und mühevoll den Weg zum Hafen sand. — Soll jeder kraftvoll jetzt am Ruder steh'n — und furchtlos der Gefahr ins Auge seh'n, — sank auch manch stolzes Traumtzebikd in Trümmer, — dem Mutigen gehört die Welt noch immer! Getreideoorrat genau einteilen. Obig« Angaben zeigen aber auch, wje schnell England ausgehungert werden könnte! Vie kamen die Engländer tu den Besitz von Matta? Daß es zwecklos ist, mit England Verträge zu-machen, » weil das perfide Infeloolk ja doch alle Verträge bricht, so- _ bald dies seinen Interessen vorteilhaft erscheint, lehrt auch die Geschichte der Insel Malta, jenes festen Bollwerkes im Süden Siziliens, das ihnen die Herrschaft über das ganze Mittelmeer verleiht. Sehr ost schon hat Malta den Besitzer gewechselt Zuerst eroberten die Vandalen, dann die Go ten, die Byzantiner, die Araber, 1090 endlich die siziliani schen Normannen, die sie mit Sizilien verbanden. Karl V. gab die Insel dem Iohanniterorden, der später den Namen Malteserorden erhielt, als Lehn des Königreichs Sizilien» bis sie 1798 durch Äerrat auf seinem Auge nach Ägyptep in General Bonapartes Hände gelangte. Zwei Jahre spä ter wurde sie von den Engländern blockiert und besetzt. Im Frieden von Amiens 1802 war nun bestimmt worden, daß die Insel an den Malteserorden zurückgegeben werden sollte, aber den Engländern ^fiel die Rückgabe, zu der sie sich ver pflichtet, nicht im Traume ein. So ist also Malta noch heute im englischen Besitz, weil niemand da war, der die Erfül lung des Vertrages von Amiens nachdrücklich vertreten hätte. Das ist nicht das einzige Beispiel englischer Unehr lichkeit, es gibt deren zahlreiche in der Geschichte. Soll Englands Macht gebrochen, die Freiheit der Meere wirklich erkämpft werden, so müßte England nicht allein Gibraltar, sondern auch Malta verlieren. Allerlei Weisheit. Wohl schnitt uns in das Herz ein herbes Weh,—wie stan den stotz wir auf des Sieges Höh, — viel Feinde kamen üher Land und Meer, — doch unvergleichlich schlug sich un ser Heer. — Bier Jahr schon hielt der Übermacht es Stand — und schützte vor Vernichtung unser Land. — Vieltausend Helden opferten ihr Leben, — was sie vermocht, das hüben sie gegeben! So haben sie des Krieges Schreck und Grau'n, — stets ferngehalten von den deutschen Gau'n, — das sei ein Trost in dieser schweren Zett, — nun deutsches Volk sei stark in Einigkeit, — stell über alles jetzt das Vaterland, — und jeder Egoismus fei verbannt, — in Einheit wirst den rechten Weg du finden — und neue Stürme glücklich überwinden. Du hast jetzt schwere Zeiten zu besteh'n, und dennoch heißt es stolz und aufrecht geh'n. — Wenn du dich selbst der Hoffnung nicht beraubst, — dann bist du stärker als du selbst wübl glaubst, — drum sammle -dich in aller Einigkett, — geh mut- und kraftvoll durch den Sturm der Zeit — und ehre so das Opfer deiner Streiter, — auf Laß es nicht ver gebens war! — Ernst Heiter. i . SSTTTTG Merlei. TGGGGNK Die Gett«i-«produktton der einzelnen Völker. Das Hauptnahrungsmittel aller Völker ist das Getreide. Aber nur drei Länder in Europa, Rußland, Rumänien und Österreich-Ungarn, erzeugen hiervon mehr, als die eigene Bevölkerung verbraucht. Die Getreideproduktton aller an deren Länder bleibt weit hinter dem Bedarf zurück. Frank reich produziert nur für 333 Tage, Deutschland für 311 Tage, Italien für 289 Tage, Spanien für 280 Tage, Groß britannien gar nur für 187 Tage. Das wären die Durch- schnittserträgnifse in Friedenszeit. Der Krieg hat nament lich die französische Produktton sekr vermindert, denn große Ackerbaugebiet« sind von uns besetzt und von den übrigen Getreidelänidereien sind viele Tausende von Hektaren unbe baut «bkeben, weil es an Männern, an Arbeitern fehlt. Dir Deutschen hingegen können zu einem guten Teil aus den Ernte-Überschüssen der besetzten Gebiete in Frankreich, Belgien, Polen, Kurland usw. unsere dortigen Truppen ver sorgen. Allerdings müssen wir auch über drei Millionen Gefangen« ernähren, wodurch die Vorteile wieder aufgeho ben werden. Haben wir nun noch eine geringe Ernt«, wie im Vorjahre, so leuchtet ein, daß wir mit unserem Getreide nicht Kureichen. Für 44 Tage fehlt uns ohnehin das Brot korn schon m guten Jahren! Es ist also unbedingt notwen dig, daß wir guch jetzt noch mit dem Brot« sparen und den Ein Quadratmeter Boden bringt ein: au Weizen 10 L, an Fenchel 20 -Z, an Pfefferminze 30 -Z, an Bilsenkraut 70 Z. — Eine kleine Eifelgemetttd« verdient jährlich nur durch Verarbeiten von Heide und Ginster zu Heidebesen 160 000 -K, eine andere, nur aus wenigen Familien be- tehende Gemeinde in Graubünden nur durch Verarbeiten »er Hollunderbeeren 2400 <^t, ohne Berechnung der Rück- tände, die noch zu Branntwein verwertet werden. — Es gibt in Deutschland mehr als 200 eßbare Pitzarten; 100 da von sind gute, 50 mittelgute, 100 minderwertige Speise pilze: Eigentlich giftig sind nur 7 Arten. — Aus einem Zentner Obstkerne läßt sich für 40 Öl gewinnen, also aus einem Pfund für 40 -H. — Auch in der Tinte leben vieler lei Mikro kokken, Bazillen und Pilze. Aus roter Tinte hat man eine Dazillenart gezüchtet, welche Mäuse binnen vier Tagen tötete. — Im Jahre 1917 hat Deutschland für 37 Tage, Österreich fiir 57 Tage seine Volksernährung aus schließlich aus rumänischem Getreide gedeckt. Bürgerlicher Küchenzettel. Montag: Kartoffelstückchen mit Möhren, Salat von roten Rüben. Dienstag: Sauerkraut mit Stockfisch und Kartoffeln. Mittwoch: Tomatensuppe mit Blumenkohl, Griehpudding mit Hagebutten-Beiguß. Donnerstag: Gemüsesuppe, gekochte Kartoffelklöße mit Meerrettich-Beiguß. Freitag: Gemüse vor» roten Rüben mit Satzkartoffeln. Sonnabend: Kartoffelmus mit Wurst. Sonntag: Pilzsuppe, Sauerbraten mit grünen Klößen, Sel leriesalat. Hauswirtschastliches. Kompott aus Möhren ist in unserer jetzigen obstarmen Zeit zu empfehlen. Man nimmt dazu schöne rote, noch kleine Möhren, putzt sie sauber ab und schneidet sie in hübsche For men, entweder in kurze, dicke Streifchen oder in Scheibchen, am besten mit einem Zierschneidemesser. Dann schüttet man die Möhren in reichlich kochendes Wasser, läßt sie einmal aufkochen und gießt danach das Wasser ab. Nun läßt man Wasser mit etwas gutem Weinessig, Ingwer, Zimt und Zucker zum Kochen kommen, kocht die Möhren darin weich, niinmt sie danach mit dem Sieblöffel heraus, fügt zu dem Saft zwei Tafeln weiße, in wenig heißem Wasser aufgelöst« Gelatine, gießt ihn dann über die in der Schüssel geord neten Möhren und stellt das Kompott einige Stunden kalt, ehe man es anrichtet; dieses Kompott schmeckt ausgezeich net; verbessern kann man es noch mit Zitronen-Essenz.