Volltext Seite (XML)
.L: SLS DZSL8« le«t geworden fein! Äieüeicht von einem Schutz gestreift und durch das Schütteln und Rütteln zum Bersten gebracht! Im nächsten Augenblick schon verringerten sich di« Tourenzahlen des Motors. Der Angstschweiß netzte die Stirn -es Fliegers. Sollte er mit seinem Leib so hart vorm Ziel noch scheitern müssen! Die Verzweiflung verlieh ihm noch einmal Geistes gegenwart und Körperstärke. So rasch er konnte griff er zur Benzinpumpe und ungeachtet des unerträglich werden den Schmerzes in der verwundeten Schulter preßte er Luft in den Motor, um die Maschine noch um ein kleines in Be wegung zu erhalten! Ein matter Jubelruf entrang sich ihm. Dex Motor er holte sich wieder. Langsam begann der Zeiger an der Ben- zimchr wieder zu steigen und auch das DruckManometer wird nicht länger auf die verhängnisvolle NM. Wieder ein Blick auf Elsie, deren Wanke Gestalt vor seinen sinkenden Blicken zu verschwimmen begann — er schaute in ihr tröstendes, aufmunterndes Lächeln. Es braust ihm dröhnend durch die Sinne. Ist es Jubel über das Be wußtsein, trotz allem Ungemach die Fahrt zum Glück sieg reich zu Ende zu führen —oder sind es die Vorboten völ liger Erschöpfung. Die Sonne hängt doch hell am Himmel — warum wird es ringsum Nacht — immer hoffnungsloser schwarz, bis er nichts mebr sieht — und von sich weiß! — Mit Aufbietung aller Gewalt gelang es ihm gerade noch zum Gleitflug anzusetzen. Dann löste, eine weiche und dock» feste Hand dje schlaff niederhängende Steuerhand des Besinnungslosen ab — mit schmerzzuckenden Lippen, aber einen unbeugsamen Entschluß in den eben stählern sprühen den Augen iibernimmt Elsie das Steuer und hall durch, bis der Doppelflieger mit aufgeschlitzten Flächen durch ragende Woldwipsel prasselt — krachen- splittern Baumkronen und Äste. Da schlagt auch das todesmutige Mädchen an die Karosserie — und wußte nicht mehr, was rings um sie vor ging. Als Hugo Dufner aus seiner tiefen MwutzMestgkmt wie der erwachte, siel sein Mick zuerst auf Ckfie, um di« einige Ärzte in weißen Kitteln beschäftigt waren und wie eine selige Offenbarung grüßte ihn ihr tapfer unter Schmer zen lächÄndes Angesicht dann streckten sich hilfreiche Hände nach ihm aus. Gottlob! er tonnte stehen und sich aufrechterhalten! Nun mochte die Schulter schmerzen. Hurra! er war am Ziel! Offiziere in deutschen Uniformen, darunter ein staüücher General mit Marischallsabzeichen und leuchtenden Lugen von einer Tiefe und Mächtigkeit, wie sie Hugo Dufner erst ein einzigesmal zuvor erblickt. Herrgott, sein Kaiser! Mochte die Wunde ihn schlimmer als Höllenbrand schmerzen und die Knie vor übergroßer Schwäche unter ihm zusammenzubrechen drohen, nun stand er stramm und salu tierte. „Oberleutnant Dufner gehorsamst zur Stelle mit drin genden Depeschen für Euer Majestät Hauptquartier!" Mit dem letzten Krafthauch überreichte der glücklich zuM Ziel Durchgefundene das anvertraute Schreiben seinem kai serlichen Herrn. Dann bezwang den Sieger im grausen Kampfe mit Sturm und Feind die eigene Mattigkeit. Er taumelte und konnte gerade noch von den Armen der nächst stehenden Offiziere aufgefangen werden. Hugo Dufner mußte den linken Arm manche Woche in der Binde tragen, zugleich mit dem eisernen Kreuz, das ihm der oberste Kriegsherr im FeMazarett schon tags darauf selbst auf die Brust^eheftet hatte. Elftes Verwundung war nur geringfügig. Ne erbat und erhielt die Erlaubnis, sich als Krankenpflegerin nützlich machen zu dürfen und hatte das Glück, vom vorgesetzten Generalarzt, der zugleich auch ein großer SeelenarK war, der Abteilung, zu der ihr Ver lobter gehörte, zuaewiesen zu werden. Das waren selige, kurze Wochen, während den«» in .täglichem Beieinandersein ihre Seelen sich voll und ganzer- ltschen die st« mit dem ganzen deutschen Boll teilen wird. Darum kommen auch alle Wünsche, die wir heute der Kaiserin widmen, aus einem hoffnungsfreudigen He sind von dem ganzen Bolle so aufrichtig gemeint, wie in jenen Zeiten, wo unS Glück und Wohlergehen leuchteten. die in dieser 37jährigea Ehe Freud und Leid mit ihrem hohe« Gemahl geteilt hat. Da» Le- benSwerk der Kaiserin besteht bi» auf den heutigen Ta- sir Taten christlicher Liebe. Sie ist das Muster aller deutschen Frauentugenden. Wenn sie auch in schweren Tagen in ihr sickente» LebenSjahrzehut tritt, so dürfen Am 22 diese» M«mat» bmeht Kaiserin Auguste Viktoria ihr« 60. Geburtstag. Seit dem 27. Zum 60. Geburtstage der deutschen Kaiserin, am 22. Oktober 1V18. 1. Kaiserin Auzuste. Ju-iendbildnis. 2. Tie Kaiserin als Reiterin in jüngeren Jahr«. Die Kaiserin mit dem Kronprinzen als Paby. 4. Tie Kaiserin als Braut. Ui. Die Ka * und ihre Kinder. S. T aS deutsch« Katserpgar, ,