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«M! rsi» XU. ilLmM Wels «s. itvskr. kk. 1. Platz 0.75 Mk. ung. uchhandlung clokal. ellxrtreten» »ohlfahrir- W! Hunderte vi kannt. -H « cikpersonal i termuei «ug vo» »«. Jeder Betro aloS abgezah Zeichnung a etrag genieß ollen Namen n gewünschte »brik. M Daü. . .1 rbandeS der Vber, M. «icht« GeschSftttche Mittteilungen. Ein sehr gern gesehener Gast, der jährlich zweimal er scheint, ist «Renners haupt-tratalog", der soeben für Herbst und Winter ausgegeben wird. Die schmucke, künstlerisch einwandfreie Einbanddecke, die den Herbsttönen angepaßt fft, ebenso die vielen bildlichen Erläuterungen geben dem Ganzen einen vornehmen Eindruck. Dieser praktische Mode führer mit seinen vielen Neuheiten kann kostenlos vom Modehaus Renner. Dresden, Altmarkt, bezogen werden. /I / ^6^65» la 2u habsn doi: es fast fertig ist, den vorhandenen Zucker hinzu. — Probe: Man nimmt ein wenig Marmelade auf einen trockenen kal ten Teller. Bleibt sie hoch stehen ohne viel Saft abzuson- dern, so ist die Marmelade fertig, wird sofort in angewärmte Töpfe gefüllt und nach dem Auskühlen zugebunden. 2. L. in V. — Ihr Lehrherr ist berechtigt, auf Grund der ihm nach den Vorschriften der Reichsgewerbeordnung zustehenden Stellung Ihnen zu verbieten, ohne seine Ein willigung Vereinen beizutreten oder deren Versammlungen und sonstige Veranstaltungen zu besuchen. Nach 8 127 a der Gewerbeordnung ist der Lehrling der väterlichen Zucht des Lohrherrn unterworfen und ihm zur Folgsamkeit ver pflichtet. st. 185. — Wenn die Ehefrau des im Felde stehenden Mieters Ihnen bereits seit einem Jahr keine Miete mehr bezahlt hat, obwohl er ein größeres Einkommen besitzt und zweifellos in der Lage ist, einen Teil der Miete ohne Schwierigkeiten zu entrichten, so können Sie gegen ihn Klage erheben und gleichzeitig unter Klarlegung des Sach verhalts die Bestellung eines Prozeßvertreters für ihn be antragen. Bahnbeamten und erfahre von ihm, daß heute der erstes Gowtransport aus Rußland eintreffen soll. Die Infanterie- l abteilung ist zur Bedeckung des Zuges kommandiert und! soll ihn an der Grenze übernehmen. Da mein Dienst mich sowieso an die Demarkationslinie führt, folge ich den. Sol daten. Langsam fährt der Zug an die Rampe heran. Un mittelbar hinter dem Tender drei Güterwagen, die die kost- bare Sendung enthalten, bann Mei Pullmanwagen, in de nen etwa hundert Soldaten der Roten Arme« als Bedeckung mitgefahren waren; den Schluß bilden zwei Panzerwagen,! aus deren Schießscharten auf jeder Seite drei Geschütze dro- . hend herausragen. Der Zug wird soweit- an die Rampe herangefahren, daß nur die Gold- und Personenwagen auf deutsches Gebiet kommen; die Panzerwagen bleiben aufs russischer Seite.. Die Übernahme des Transportes durch! -einen deutschen Offizier erfolgt. Deutsche Soldaten bringens ihre Maschinengewehre auf die Dachplattform der Goldwa-s gen und stellen Posten aus. Die Panzerwagen werden ab-s gekoppelt, und nun fahren die beiden Hälften des Zuges .nach verschiedenen Richtungen auseinander, die Panzerwa-s gen nach Russisch-Orscha, der Goldtranspqrt mit Bedeckung! nach der deutschen Station Orscha towarnaja. Dort wartet! bereits die Übernahmekommission der Reichsbank in Berlin, ' auf den Zug. Nachdem der Zug eingefahren ist, werden die! Goldwagen geöffnet. Die Offiziere der Ortskommandantur und des Grenzamts sind zugegen. Die Gvlbkisten werden! geöffnet, und das darin enthaltene Gold wird in Gegenwart I eines Vertreters der bolschewistischen Regierung von den! Herren der ÜLernahmekommission nachgezählt. Dann wer-1 den die Wagen mit deutschen Schlössern versehen und vom Feldwebel des Grvnzamts versiegelt. Einig« Zeit darauf! setzt sich der Zug in Bewegung. Deutsche Posten stehen auf! den Plattformen, — sicherlich kein beneidenswerter Aufent halt bei dem Hundewetter. Ein Vertreter der Sowjetregie-1 rüng fährt mit nach Berlin, um bei der Prüfung des Goldes! auf seine Reinheit zugegen zu sein. Die ganze Übernahme! erfolgte so glatt und erregte fo wenig Aufsehen, daß viele > von denen, die zu der Zeit auf dem Bahnhof waren, kaum bemerkten, daß etwas Außergewöhnliches geschah." Unentgeltlicher Rat und Auskunst für unser» Les»», unter Mitarbeit bewährter Fachleute au» den verschiedenst»« Gebieten. — Di, Antworten Md unverbindlich sür die Schriftlrttung. Anon,«, Anfragen werben nicht berücksichtigt. Tvochenspielplan der Sgl. Hosthealer zu Dresden. Opernhaus. Sonntag: „Lohengrin" (6.) — Montag: „Martha". ls48 ) — Dienstag: Vorstellung zu Gunsten des Verbandes für Iugendhilfe. Konzert. „Der Schleier der Pierrette." (^8.) — Mittwoch: „Der Trompeter von Söl lingen." (i'L8.) — Donnerstag. „Der fliegende Holländer." — Freitag: „Manlje Timpc-Te." (7.) — Sonnabend: „Die Entführung aus dem Serail." „Der Schauspieldirek tor" (7.) — Sonntag: „Die Meistersinger von Nürnberg." ckk-) Schauspielhaus. Sonntag: „Ein Wintermärchen." fsH8) — Montag: „Ermanerich der König." (s<>8.) — Dienstag: „Die Kreuzelschreiber." (i/>8.) — Mittwoch: „Der Berner Totentanz." „Hanneles Himmelfahrt." (i/>8.) — Donnerstag: „Ein Wintermärchen." — Freitag: „Herzen im Not." (>/-8.) — Sonnabend: „Kater Lampe." <i/.,8.) — Sonntag: „Schluck und Iau." (s/>8.) — Montag: „Die Kreuzelschreiber." (M.). Der erste rassische Gvldtrausporl .r irr Orscha. (Don einem Augenzeugen.) Am 11. September gehe ich morgens um 8 .Uhr zum st- S. - Ohne Einwilligung Ihres Vermieter- dürfen «i^ben^oofe^°a^M^lckw«ren D^tronentalä^n Sie keinerlei Veränderungen in Ihrer Wohnung vornch. li^ ^nSckchiust derÄt men. »ei Ihrem Wegzuge können Sie.die Anlagen ab- SttaUi E Frscha!slÄwaÄa ^dcck.Einigk' von ihnM "ehmen^^ wieder instandsetzen las- tragen leichte Maschinengewehre, andere schleppen schwer- «"' Taxete,au»b-ffern usw. Kisten: Munition, Handgranaten. Ich wende mich an einen! L. V. 158, — Die Herstellung einer guten Marmelade " - - - -- ---- --- - .. 'geschaht Ef folgende Weise: Das Obst wird gereinigt, in Kesseln mit Einsatz mit wenig Wasser langsam gut weich ge kocht und durch ein Sieb gerührt. Hierauf kocht man das Mus unter ständigem Rühren gut ein und gibt erst, wenn Worffetzung folgt.) „Können wir nicht miteinander gehend Wir sind doch Vetter und Basel" , „Das weiß ja niemand. Wenn du es erzählen willst, oll es mir recht sein! Ich aber möchte nicht in der Däm merstunde mit einem Offizier, der bei uns verkehrt, gesehen werden!" „Närrchen du! In meinem Räuberzivil kennr mich so leicht niemand." > „Weshalb in Zivil, Lutz? Du hast wieder Dummhei ten vor!" „Endlich höre ich ihn wieder, diesen vorwurfsvollem Ton! Weißt du auch. Kleines, daß ich mich manchmal krank noch dir gesehnt Hobe?" Er drängte sich an sie heran und blickte in ihr Gesicht. „Lutz, wenn du so mit mir redest, gehe ich augenblick lich auf die andere Seite!" drohte sie. „Warum fo kalt, Yvonnchen? Hast du denn ganz ver gessen, wie lieb wir uns hatten?" Er haschte nach ihrer Hand und hielt sie tretz ihres Sträubens fest; ihre Sprödig keit reizte ihn. „Und wie wir uns geküßt haben. Erinnerst du dich nicht?" „Nein, Lutz, das hab' ich vergessen — alles!" „Ehrlich bist du wenigstens, das muß ich gestehen!" sagte er, doch etwas ernüchtert. „Ehrlich sein scheint bei dir wirklich als etwas Außer gewöhnliches, Besonderes zu gelten!" Sie hatte wohl den Vorwurf aus seiner Stimme gehört. „Schon einmal, da mals bei Großmama, hattest du mir das vorgehalten! Ich bin gewöhnt, meinen Weg geradeaus zu gehen!" „Hör, mal, Coüsinchen, ist das etwa ehrlich, unter einem fremden Namen im Steinhagenschen Hause zu sein?" „Das ist etwas anderes! Eine einfache Mademoiselle Legene kommt eher durch und hat nicht so viel zu leiden wie eine Komtesse Lahberg, die in häufigen Fällen nur als Dekorationsstück verwendet würde, übrigens verbot mir Großmama, ihren Namen zu führen! Ich habe vollständig mit der Vergangenheit abge chlvssen,' und ich wäre dir sehr dankbar, Lutz, wenn auch du sie begraben sein liehest! Ich bin wirklich nicht auf Rosen gebettet, mache es mir durch Unvorsichtigkeiten nicht noch schwerer." „Kleines, stolzes tapferes Mädel" sagte er zärtlich und schob seinen Arm unter den ihren. Zwei Herren mit hochgeschlagenen Mantelkragen be gegneten ihnen. Yvonne achtete nicht auf sie; sie muhte mit der einen Hand ihren Hut, mit der anderen den Schirm fest- ! halten. Einer von den Herren drehte sich nach ihr um. bl:»'' > stehen, wollte folgen; sein Begleiter hielt ihn. „Was ist denn? Bleiben Sie doch nicht an dieser zugigen Ecke stehen, Strinhagen " Der so Ange redete fuhr mit der Hand über die Stirn; ihm war heiß geworden! Das war ohne Zweifel dach Yvonne Legene gewesen in Begleitung Leutnant Brückens, dieses leichtsinnigen Schlingels. Das war ja schnell gegan gen, die Bekanntschaft. Ein fader, ekler Geschmack lag ihn: plötzlich auf der Zunge. „Ja, Sie haben reckst, Doktor, es zieht hier abscheulich! sagte er heiler. „Ich olaubte. einen Bekannten zu scher, — es war ein Irrtum." Und er ging weiter. „Kleines, tapferes Mädel!" wiederholte Lutz. „Du bist wirklich zu bewundern. Und im Stillen, ganz im Stillen, glaube ich tut die alte Dame es auch" „Wie geht es denn Großmama — und deiner Mama und Herta?" - „'s ist alles beim asten. Die ewige langweilige Leier; solange du fort bist, bin ich nur noch einmal im Hause ge wesen. Großmama ist etwas gealtert«" „Lutz, daran trage ich wohl schuld und du! Ja — du! — Sie hat Sorgen um dich! Erspare ihr die — du bist doch ihr Liebstes! Sind deine Angelegenheiten damals alle geordnet?" „Längst erledigt! Kleines! War höchste Zeit! Mußte auch mein Regiment dran geben." „Was dir wohl schwer geworden ist! Und Dagobert?" Er machte eine Bewegung, als ob er etwas von sich schleuderte „Dagobert? Mit dcm bin ich auseinander fertig." „O Lutz — warum?- An ihm hattest du einen wahren Freund — und die sind heutzutage selten!" „Weißt du auch, mein Herzchen, wer die Schuld an un serem Zerwürfnis trägt? Du! Er hatte sich damals er laubt, mir gehörig oder vielmehr ganz ungehörig den Texr zu lesen. Na, und das konnte ich mir einfach nicht gefallen lassen — kurz, wir sind fertig miteinander. Ich hatte auch 'ne ganz eklige Eifersucht aus ihn, daß er mein Anrecht auf dich nicht genügend respektierte." „O Lutz, das konntest du von ihm glauben? Wie du ihn da verkannt hast. Er wollte vermitteln — er ist ein guter Mensch" „Und rasend in dich verliebt! Ich hörte, daß er dem nächst seinen Dienst quittieren und dann einige Jahre aus Reisen gehen wird. Er kann es sich ja leisten." Sic schwieg einen Augenblick. Diese Nachricht hatte sie doch etwas überrascht und dunkel fühlte sie, daß sie der Grund zu diesem Vorhaben war. Er konnte nicht verges sen; er war beständig und treu! Nach »iner Weile sagte sie: „Lutz, nicht wahr, du ver sprichst mir, daß du Großmama keine Sorgen mehr machst. Richte dich ein mit dem, was du hast — andere müssen es auch." „Bist du noch immer so naiv, Kleines? Ein Loch macht man zu, dafür ein neues auf. Man wird nicht fertig — ich sitze schon wieder furchtbar drin. Hab 'nen ekligen Dalles — das weiß der Kuckuck." „Lutz!" rief sie empört. „Wenn du so leichtfertig wei ter wirtschaftest, bist du keinen Deut Achtung wert. Das hat Großmama wirklich nicht um dich verdient!" „Sprichst du so für sie, die an dir so wenig gut gehan delt — die uns getrennt hat?" „Das ist meine Angelegenheit! Ich habe mich wider setzt und bin gegangen! Und wenn du zu mir gehalten hät test, dann hätte sie uns auch nicht trennten können. Doch darüber wollen wir nicht sprechen! Lutz, werde ein anderer!" - , . „Ah bah, mir hilft nur eine reiche, ganz schwer reiche Heirat! Wie stehts denn in der Hinsicht im Hause Stein hagel? Die Fräulein Konstanze ist ja ein ganz hübsches, pikantes Mädel. Hat sie Geld?" . . , „Nicht so viel, wie du denkst und brauchst, schont mir! Fräulein Kora Bethmann dagegen schwimmt im Gewe. Danke, die Auskunft genüjst mir! Unb wie ist nchn zu dir? Gräfin Lahbergs Enkelin. Roman von Fr. Lehne. 23. Fortsetzung. . (Nachdruck verboten.! Jetzt sah er sie hier so plötzlich wieder —würde sie öf ters sehen! Daß sie nicht erkannt sein wollte, hatte er aus . ihrem Verhallen deutlich genug gemerkt, und es nahm ihm eine Last voll der Seele. Unter solchen Verhältnissen wäre ein« Betonung der Verwandtschaft nur mißlich. Er sprach noch.einige liebenswürdige Worte zu Kon stanze, von der er sich dann ergebenst verabschiedete. Mwnne wurde mit einer knappen Verneigung bedacht; dann ging er mit seinem wiegenden, leichten Gang davon. Ja, das war ganz der Lutz, wie sie gedacht — im Her zen froh» daß sie keine Ansprüche machte! Die „Gesellschaf terin" müßte ihm fremd bleiben; eine Yvonne Legene -kannte er nicht! , Sein Aussehen war ihr ein wenig verändert erschie nen; er trug jetzt den Bart kurz, englisch verschnitten, und der leichtsinnige Zug in seinem hübschen Gesicht war aus geprägter, fast frivol geworden. Nicht eine Sekunde hatte ihr Herz höher geschlagen, als sie ihn wieder gesehen! Es erschien ihr beinahe unfah- lich, daß sie ihn einst geliebt, daß sie sich an ihn geklammert als an einen Retter aus ihrer Not. Fast mitleidig mußte sie jetzt lächeln, als sie ihn mit dem andern verglich, der ihres Lebens heimliches Glück geworden war! Lutz hatte Besuch im Steinhagenschen Hause gemacht und verkehrte dort. Lothar war wieder nach seinem Gute übergssiedelt, da - sich sein Befindest bedeutend gebessert hatte. Mutter und Tochter hatten aufgeatmet, als er sie ver lassen; so waren sie wieder Herr ihrer selbst und brauchten keine Rücksichten zu nehmen. Dke Empfangstage wurden wieder regelmäßig innegehalten; Lutz nahm meistens da ran teil; doch es gelang ihm nie, mit Yvonn? zu sprechen, weil sie im geschickt auszuweichen verstand. Ihr ablehnendes Verhalten-reizte ihn, und es gab ihm dennoch die Gewißheit, daß er ihr nicht gleichgültig gewor den war, daß sie sich gegen ihn wehrte — und er hätte ja auch nie aufgeyört, sie zu lieben mit oll dem Guten, was noch an ihm war — trotz seines leichtsinnigen Lebens wandels! ' Endlich hatte er das Glück, sie einmal auf der Straße zu treffen. Konstanze wünschte eine ihr fehlende Schattie rung Stickfeide besorgt zu haben, und Yvonne hatte gehen müssen, da sie besser Äs das Stubenmädchen Bescheid wußte. Es war in später Nachmittagsstunde. Ein heftiger Wind trieb dunkle Wolken zusammen, und Regen und > Schnee fielen zur Erd^. Das häßliche Wetter hielt die Leute in den Häusern zurück, und Yvonne strebte ebenfalls heim- wärts. La redete sie plötzlich ein Herr ap. Sie blickte etwas erschreckt auf — es war Lutz! „Yvonnchen,'nimm mich doch mit!" bettelte er. „Rein, Lutz, lieber nicht! Wenn man uns zusammen sehen würde, könnte das leicht mißdeutet werden. Das will ich mir und auch dir ersparen!" Tr lachte sein leichtsinniges, sorglose» Lachen.