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ein ähnliches' Unheil. Damals wurden 25 Kinder getötet. bar tragisches Geschick, das gerade die Stadt München-Glad- viel Unglück birgt. Hoffentlich werden die verletzten Kin ¬ nen, die sich lieben? Und Lutz liebt mich! Bin ich ihm i plündern, nicht ebenbürtig? Ich bin wie Herta Großmamas Enkelin, Mann füi 5-' (Fortsetzung folgt.) f. von der der ." Sie war froh, den geliebten und begehrten Mann für sich allein zu haben; sie wartete ja so sehnsüchtig auf seine Erklärung. Schwer lieh Lutz sich auf die Bank nieder und stützte sorgenvoll seinen Kopf in die Hände. Herrgott, diese letzte halbe Stunde mochte er nicht noch einmal durchleben. — Lieber von zehn Vorgesetzte» gerüffelt werden als so von der Großmutter. Wie ein gemaßregelter Schuljunge kam er sich vor. Da hörte er in einer leisen, süßen Stimme seinen Namen nennen, und im Nu saß Joanne neben ihm. „Mein Lutz!" Scheu und sanft küßte sie ihn auf die Wange und streichelte seine Hände. Müde ließ er sich ihre Liebkosungen gefallen, ohne sie zu erwidern. Ein banges Schweigen herrschte. Er nickte ein paarmal vor sich hin in seinem trübe« Sinnen. „Ich sehe keinen Weg! Es ist alles aus!" murmelte «. „Was?!" schrie sie erschreckt. „Was sagst du?" Da sah er sie groß an. „Die letzte Stunde hättest du mir ersparen könne», Yvonne!" „Wieso? Hast du den Brief von Daisy Hammerstei« nicht gelesen?" „O doch! — Aber warum alles so glatt zugeben? Du kennst doch Großmama. Es hätte sich auch noch ander« drehen lassen." Unwillkürlich nahm sie ihre Hände von den seinen «>U rückte weg von ihm. „Denkst du, Lutz? Da hätte ich lieber den Verdacht auf mich nehmen sollen, den deine Mutter sowieso schon ge äußert hatte, daß ich ohne Überlegung ein leichtsinniges Liebesverhältnis mit dir geknüpft hätte. Das kann doch dein Ernst nicht sein —" „Dann auch noch zu sagen, wie lange du schon meine Braut bist, trotzdem ich dich gebeten hatte, zu schweigen." Staunend sah sie ihn an, als ob sie ihn jetzt erst ganz kennen lernte. War das denn ihr Lutz, der so unentschlos sen und rückgratslos sein konnte, jetzt, nachdem er vor die Entscheidung gestellt war? Doch sie rechnete mit seiner Erregung, hielt ihm die zugute. St«. Tonntag, de« 15 Septemher ISIS. Die < . Toten allein 35 Kinder forderte, übertrifft in ihrem Hin aus Weiteres. auf weiteres. 21. Bericht über den Verband der Lszirksoerbände. 22. Gesuch des Gustav Richter in Ringenhain L. S. um Genehmigung zur Ausübung des auf dem Grund stück Orts!. Nr. 15 in Ringenhain L. S. ruhenden Realrechts zum Bier- und Branntweinschank, ferner zum Ausschank von Wein und alkoholfreien Getränken, sowie zum Beherbergen, Ausspannen, Krippensetzen, Tanzmusikhalten, Veranstaltung von Singspielen pp. in diesem Grundstück. (Übertragung und Erweiterung.) Pohla ruhenden Realrechts zum Mer- und BramOockm schank, Beherbergen und Tanzmufikhalten, sowie um bst Ur« laubnie zur Beranstaltung von Singspielen ustv. ,zum -ckp« pensetzen, Ausspannen und zum Ausschank von Wein «ch sämtlichen alkoholfreien Getränten in diesem Grundstück!, (Übertragung und Erweiterung.) Neue» au* aller Welt. — Der elektrische Drachen. In Wachenburg in Schle sien vergnügte sich ein Knabe mit einem Drachen, den er an Stelle von Schnur mit dünnem Draht leitete. Hierbei flog der Drachen gegen die elektrische Hochspannungsleitung der überlandzentrale. Im sechs« Moment brach der «nabe, ein Sohn des Bergmanns Nitsche, vom elektrischen Schlage betäubt zusammen. — Der Wucher im Weinbaugeschäft übersteigt alle Grenzen. Oberrheinischen Meldungen zufolge streiken in beiden Distrikten angesichts der fortgesetzten Preiserhöhung für den gewöhnlichen Schankwein die Weintrinker, so daß der größte Teil der Dorfwirtschaften geschlossen werden muß te. Heute bereits kostet ein Stück 1913er Wein mittlerer Güt« (1200 Liter) mindestens 15 000 Mark. Für besseren 1S17er Moselwein Brauneberger wurden in Neufilzen 17 000 Mark für das Fuder geboten. Unterdessen nehmen die einzelnen Weinbauvereine Stellung gegen die Einführung von Höchst- und ich trage sogar ihren Namen." „Du bist aber auch die Enkelin irgendeines Monsieur Legen«, ein Fräulein Habenichts!" höhnte die Baronin. „Meinem Sühn ist eine andere bestimmt." „Ich lasse nicht von Lutz und er läßt nicht von mir, das weiß ich! Alles wollt ihr mir nehmen, alles, was mein Glück ausmacht," setzte sie leiser hinzu. „Heute habe ich dir nichts weiter zu sagen, Yvonne. Was ich wissen wollte, hab' ich erfahren." Damit war Yvonne entlassen. Sie wollte auf Lutz warten, aus dessen Munde ihr Schicksal hören. Er würde sich doch zu ihr bekennen und zu ihr halten. Ein Zweifel daran wäre Versündigung an hm gewesen. Mit aller Gewalt klammerte sie sich an den Gedanken; aber das Herz wurde ihr nnmer schwerer. Sie verging fast vor Ungeduld. Endlich kam er mit dem Freunde. Sic hörte sein sorgloses Lachen, Dagoberts ruhige Stimme. Vorsichtig lauschte sie zur Tür hinaus. Lutz mußte bei der Großmutter bleiben. Herta ging mit dem jungen Lichtensels nach dem Garten. In unerträglicher Stimmung hob Yvonne die Arme hoch. Jetzt fiel die Entscheidung. Wie lange er blieb! Sie konnte es aus ihrem Zimmer nicht mehr ertragen. Vorsichtig schlich sie die Treppe hinunter. Jetzt mußte er doch bald kommen. Und im Garten, an beider Lieblings- platz, wollte sie ihn erwarten. Sie versteckte sich im Ge büsch. Nicht lange, und sie hörte nahend« Schritte. Es waren Herta, Dagobert und Lutz, die da kamen. Lutz sah sehr ernst, fast verstört aus, und ungeduldig wehrte er den Neckereien der Schwester und des Freundes. „Ich bitte euch, laßt mich einen Augenblick allein! — Später, Dagobert, später! Ich weiß, du meinst es gut", wehrte er dem Freunde, der sich sein verstörtes Wesen gar nicht erklären konnte. Lutz, mit dem er den ganzen Taz so fröhlich zusammen gewesen, war ja kaum zum Wieder erkennen. Was mochte da geschehen sein? Herta zog ihn mit sich fort. Sie schob ihren Arm unter den feinen. „Kommen Sie, Dagobert! Lassen Sie den alten Brummbären? Wer weiß, was ihm über die Leber gAaufen ist. Kommen Sie, wir wollen die Erdbeeren .Gräfin Laßbergs Enkelin. - Roman von Fr. Lehne. 21. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.) „Ja, das habe ich. „Seit wann?" Das junge Mädchen zögerte einen Augenblick mit der Antwort. - , „Ah, sie wird es sich jedenfalls überlegen müssen, ob und wann Lutz ihr je zu solcher Annahme Veranlassung ge geben, wenn er sich in verwandtschaftlicher Weise mit ihr geneckt hat," meinte Frau Aline höhnisch. „Ne wußte Doch ganz genau, welche Pläne wir mit Lutz hatten." „Mit denen er aber durchaus nicht einverstanden war, wie er mir mehr als einmal versichert hat." „Willst du mir meine Frage nicht beantworten?" frag te die Gräfin scharf. „Seit wann bist du Lutz' Braut?" „Seit.vorigem Jahr!" „Ah, der Knabe! Wagt er, mich so zu täuschen und zu hintergehen?" murmelte die Gräfin. „Das soll er mir büßen! Und mich dieser Blamage auszusetzen! Und du, Yvonne, du hast wohl kein Gefühl für Scham, mit deinem Vetter hinter meinem Rücken ein Liebesverhältnis einzu- gehen!" > -iF „Großmama, längst hatte ich Lutz gebeten, dir zu sagen daß wir uns heiraten wollen. Doch er sprach von Schwie rigkeiten, die noch zu überwinden seien; deshalb gab ich nach und sagte nichts, auch damals nicht, well ich Lutz mein Dort gegeben hatte, zu schweigen." Mit einem eigentümlichen Mick sah Frau von Lahberg -auf die Enkelin, deren Worte ihr einen durchaus glaub würdigen Eindruck machten. Yvonne war weltunerfahren, und man tat nicht unrecht, Lutz den größten Teil der Schuld beizumessen. Und war es ihm wirklich ernst? Hatte er nicht «rst vor wenigen Tagen erklärt, er fühle sich nach keiner Seite hin gebunden? Entweder hatte er sie oder Yvonne belogen. „Lutz hatte recht, wenn er von Schwierigketten sprach. Sie sind Mcht zu überwinden. Ich gebe niemals mein« Zustimmung zu einer Lerbiqdung zwischen euch!" „Ich auch Mcht!" bekräftigte die Baronin mit einem haßerfüllten Mick auf die Nichte. „Warum nicht? Warum wollt Ihr zwei Herzen tren- Fer SäWche Lrzähler IM. 1— - -V V Tagesordnung Mr die S. SitzuNg de» Bezirksausschusses d« Königliche» Amtahouptawmrschaft vaohea, den 1. September 1S18, vormittags 11 Uhr. 1. Bezirk»vermögen«ugelegenhei1en: a) Bezirkssteuer- «Hebung in der Gemeinde Kirschcm. b) Gewährung einer Beihilfe au» Bezirksmitteln für die Gemeindeschwester in Malschwitz. 2. LeMsaustaltscmgetsgeaheite«: Darlehnstilgung. S. »«schüfst für gemeinnützige Arbeit: Bertetlung der Bücher der Deutschen Dichter-Gedächtnis-Stistung. 4. Gesuch des Willy Hahnewald in Tautewalde um Erlaubnis zum Ausschank von Bier, Branntwein, Frucht wein, Kaffee, Limonaden und anderen alkoholfreien Ge tränken, sowie zum Beherbergen in dem Grundstück Orts listen Nr. 47 in Tautewalde. — Übertragung und Er weiterung. — 5. Abtrennung von Blatt 11 des Grundbuch» für Schwarzuaußlih. Eigentümer: Michael Wirths Erben in Schwarznaußlitz. 6. Einziehung de» alten Som«umlkation»wege» Wurschen nach Gröditz, soweit die Wegeteile Nr. 237 Flur Cortnitz, Nr. 232 der Flur Nochern und Nr. 182 Alur Wurschen in Frage kommen. 7. Errichtung der Carl Otto Engert-Stiftung. 8. Kartoffelverforgung. 9. Milchablieferung. 10. Nachttag zum Ortsgesetz der Gemeinde Weicha über Zusammensetzung des Gemeinderates. 11. Erhöhung der Entschädigung der Gemeindevor stände in nachgenannten Orten: Großdrebnitz, Lauste, Naundorf, Niederuhna, Oberkaina, Oberneu- ktrch St. A., Oberneukirch A.. A., Soritz Panne witz mit Weidtitz. .12. Gewährung einer Zulage aus die Dauer des Krie ges an die Gemeindevorstände nachgenannter Orte: Canitz- Christtna, Göbeln, Golenz, Grubditz, Luttowitz, Mittel, Oehna. 13. Gewährung einer einmaligen Zulage und einer besonderen jährlichen Zulage auf die Dauer des Krieges an die Gemeindevorstände nachgenannter Orte: Drehsa, Mittwitz, Kleindubräu, Neuschirgiswalde. 14. Gewährung einer einmaligen besonderen Zulage, einer Kriegszulage aus 1917 und einer besonderen jährlichen Zulage auf die Dauer des Krieges an den Gemeindevor- stand in Commerau b. Kgsw. und Erhöhung seiner Ent schädigung nach Beendigung des Krieges. 16. Gewährung einer besondern jährlichen Zulage auf die Jahre 1917 und 1918 an den! Gomeindevorstand in Ar'onkenthal. 17. Desgleichen aus das Jahr 1917 an den Gemeinde vorstand in Geißmannsdorf. 18. Erhöhung der Entschädigung des Gemeindevor- stlmdes in Euttich. Gewährung einer einmaligen besonde ren Zutage an den Gemeindeältesten und Gewährung der Entschädigung des Gemeindevorstandes an den Gemeinde ¬ ältesten für die Zett der Bertretung de» zum Heeresdienst Erbgerichtsgrundstück Ortsliste Nr. 7 L der Ortslisst für eingezogenen Gemeindevorstandes (vom 2. November 1914 "" bis 30. Juni 1918). IS. Gewährung einer besonderen jährlichen Zulage an den Gemeindevorstand in Gröditz auf die Dauer des Krie ges. Gewährung der Entschädigung einschl. der besonde ren Zulage des Gemeindevorstandes an den Gemeinde ältesten für die Zeit der Führung der Semeindevorstands- geschäste. 20. Gewährung der Entschädigung des Gemeindevor standes in HaiNitz an den Gemeindeältesten für die Zeit der Führung der Gemeindevorstandsgeschäfte. Gewährung einer besonderen jährl. Zulage an den Gemeindevorstand oder an den amtierenden Gemeindeälteften ab 1. Juli 1917 bis bis Rach dem Zusammenstoß vor dem Bahnhof TchneidemüU» Der in den Packwagen geschobene erste Wagen des Ferienzuges. - ^e"baAkatasttophe bei ^ch«Eemühl, ^ie, mr in München-Gladbach beheimateter Kinderferienzug fange alle UngWsMe dM^etz^en Jahre. ^Es^st lttn^furcht- 2luf unserem Bilde sehen wir die TrümMerstätte, die so ' "" " viel Unglück birgt. Hoffentlich werden die verletzten Kin ¬ bach und ihre nähere Umgebung he,msucht denn vor Jay- 17 an der Zahl - gerettet, resfrist erlitt auf der Strecke Berlin—Stendal em eben- 23. Gesuch des Otto Emil Stephan in Oberneu - preisen, die die Winzer schädigen. Nur der Kettenhandel hat kirch LS. um Genehmigung zur Ausübung des auf dem den Wein verteuert. d-