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Werden. 2 end« Pfund 50^. Kleine Mitteilungen. Die drohende Proletarisierung de» Veanitenflandes. In einer Unterredung mit dem Münchener Korrespondenten des Bett. Tgbl. sagt der bayerische Kultusminister Dr. v. Knilling: Die Zukunft des deutschen Beamtenstandes ist das, was mir am meisten Sorge macht. Det festbesoldete Be amte kann von dem, was er verdient, nicht mehr leben. Alle staatliche Hilfe kann unmöglich Schritt halten, mit der Verteuerung der Lebenshaltung und dem Sinken des Geld wertes. Der Beamte zehrt seine letzten Ersparnisse auf oder hungert. So treibt man der völligen Proletarisierung des Beamtenstandes zu und was das schrecklichste ist, die Integrität wird auf eine schwere Probe gestellt. Der deut sche Beamtenstand, der ehrlichste der Welt, ist in allen sei nen Schichten der Gefahr der Korruption ganz nahe und man muß fast wehrlos zusehen. Neutrale Friedensbemühungen. Die der schwedischen Neuerung nahestehend« Zeitung „Swenska Morgenbladet" schreibt heute in einem besonderen Artikel, daß es wün schenswert sei, daß die schwedische Regierung zusammen mit anderen neutralen Regierungen den Kriegführenden ihre Dienste als Friedensoermittter anbiete. Bon unter richteter Seite wird mitgeteilt, daß in aller Stille Unter suchungen angestellt wurden, um feste Linien für eine neu tral« Dermittelungsaktion zu finden und daß diese Unter suchungen nicht abgebrochen wurden. Es scheint, al« sei die Initiative in der rechten Richtung schon ergriffen und als würden vorbereitende Verhandlungen zwischen den neutra len Staaten bereits geführt. Man kann somit nur hoffen, daß diese Verhandlungen in nicht allzuferner Zukunft zum Ziele führen. Ver Aleischmangel in Italien ist akut, wie noch nie Obgleich di« Zensur über die Lebensmitteltage in den letzten Lagen sowohl in der Mailander wie in der römischen » L > Di. «»schnitch find nach oltzutrchmen und An Rathaus, «le üb- ..uf hon. Wsch^tt 2 werden in . nächster AartvWffund Pfimd Kartoffttflocken- gtteß avgegebetr. ' Bischof w e r d a, am )0. August ,1918. ' . BAk WNl!» ' und warfen in mehreren Bezirken lausende von Atugzetleln. teil» in den itakienischen Landessarben, ab. Da, Herannahen wurde deshalb nicht sofort beobachtet und gemeldet, weil die Flugzeuge mangel» Belastung mit Bomben außerordentliche Höhen einzuhalten vermochten und der Blorgendunst die Ächtverhältnisse einschränkt«. Einer der Ausruf« entbietet den Wienern den Gruß der Freiheitstrikolore und sagt, di« ' Italiener könnten ganze Tonnen Bomben abwerfen. „Aber wir sichren den Krieg nicht mit den Bürgern, Kindern, Grei fen und Frauen, sondern mit Eurer. Regierung, dem Feinde der nationalen Freiheit, mit Eurer blinden, starrköpfigen und grausamen Regierung, die Euch weder Brot noch Frei heit zu geben vermag, di« Euch nur mit Haß und trügen- schen Hoffnungen füttert." Der Aufruf schließt: Hoch Frei heit, Hoch Italien, Hoch die Entente! Der Fliegerangriff, der von der Presse nur als Sport leistung, bezeichnet wird, da schon mit Rücksicht auf die räum liche Entfernung die Mitnahme von Sprengbomben avsge- fckfloffen ist, hat in der Bevölkerung keinerM Unruhe her vorgerufen. Der Inhalt der Flugzettel begegnet allgemein ster Entrüstung, zumal die österreichische Bevölkerung die fast täglichen Bombenangriffe auf Triest, Laibach und an dere Städte, durch die Kinder, Greise und Frauen vielfach getötet werden, nicht vergessen hat. Nach weiter eingelaufe nen Meldungen ist ein italienischer Flieger bei Schwartzau in der Nähe von Wiener-Neustadt niedergegwngen. Der Apparat ist vollständig verbrannt, die Besatzung geflohen und konnte noch nicht aufgegriffen werden, doch besteht Hoff nung, daß dies mit Hilfe der Bevölkerung bald geschehen wird. Finnland wird Monarchie. ' helsingfor», 9. August. Di« Erledigung der bekann ten Petition wegen der Königswahl nach demGrundgesetz vom Jahre 1772 ist soeben an di« Kommission überwiesen worden, die sogleich ihre Beratung beginnt. Morgen abend ist eine neue Plenarsitzung, die zu entscheiden haben wird. Der Ausgang ist nicht mehr zweifelhaft, weil di« nötige ein fache Mehrheit von vornherein gesichert ist. Man höfft in Landtagskräsen di« Verabschiedung der Vorlage bereits Sonnabend zu ermöglichen. Danach geht der Landtag auseinander, nachdem er der Regierung Vollmacht erteilt hat, mit den Thronanwärtern zu verhandeln. Die Königs wahl ist schließlich von einem außerordentlichen Landtag, der von der Regierung zusammengerufen werden muß, vor zunehmen, was aber eigentlich weiter nichts als Formsache ist Wer in erster Linie als Kandidat gilt, ist noch unklar. Man nähme nach wie vor am liebsten Prinz Oskar von Preußen, es heißt, daß außer dem Herzog von Mecklenburg noch eine dritte Kandidatur aufgetaucht ist. lln <kr Odnleest» Btsiswftiwerda. 10. August. Sitzung des städtischen GrnLhrrmgs- nnd DolLsdüchennnsschnsse» am 8. August 1918. Vorsitzender: Bürgermeister Dr. Kühn. Anwesend« 17 Mitglieder. ' 1. Markkverkehr. Wegen des Marktvrrkehrs wird für, erforderlich gehalten zu bestimmen, daß alle auf den Markt: kommenden Waren, dem Berkaufszwange unterliegen, doß<. Ian Wiederverkäufer erst von -11 Uhr an abgegeben werdeni- , -1 darf, daß an anderen Plätzen als dem Markte am Markt" Mitteilungen ans der Bezirks- und tag ettt °°n12 Uhr^an verkMst werden darf. , « — 2 pllMkttfe. Zu der Festsetzung der Pilzhöchstprelsa: auf 80—50 L wird Einverständnis erklärt. 3. Kraul, über die eingegangenen 171,4 Ztr. Weiß-- ... 4- Volksküche. Mr "die letzten 8 Betriebswochen sind- kr^z fiir Zivildienste 2?Kttsse''verliehen worden?' Anstelle j rund 8000 -K Fehlbetrag infolge teutter Rohstoffe zu du- dos zum Vorstand der Amtshauptmannschaft Oschatz beru- fenen Regierungsrat von Seydewitz wurde der Regierungs- amtmann Dr, Neumann von der Amtshauptmannfchaft Ka- menz an die Amtshauptmannfchast versetzt. Der Assessor Dr. Böhme wurde als Regierungsassessor bei der Amts hauptmannschaft angestellt. — Bon jetzt an werden di« Angelegenheiten der Ausschüsse für gemeinnützige Arbeit und des Heimatdankes auf der Nebenstttl« der Ämtshaupt- Mannschaft im II. Stock des yustizgebäudes' Zimmer Nr. 313 erledigt. Laubheugewiuavag. Di« Laubheugewinnung macht im hiesigen Bezirke erfreuliche Fortschritte., Nunmehr muß noch nachdrücklich darauf hingewiesen werden, daß fortge setzt der Sammeltätigkeit die größte Aufmerksamkeit zuge- wendet werden muß, um die Hoerespferde ausreichend mit Futter zu versorgen. Es ist von größter Wichtigkeit, daß die Laubheugewinnung auch während der Ferien unaus gesetzt durchgeführt wird und keinerlei Unterbrechung erlei-I det. Das Kriegswirtschastsamt hat hierher mitgeteilt, daß ! nach Anzeige der Reichsfuttermittelstelle wiederholt Laub-1 reisig abgeliefert wird. Es darf jedoch nur Laubheu, kei-1 nesfalls Laubreisig angesiffert werden. Ms zum 1. AuMist l l 7 7» ' 7.--' . - » . - aufgekaust, 829 Zentner an die Darren abgeliefert und fer- mittelbarer Nähe von Kohlengruben liegen, und deren Kvh» Landqemeindeverwaltung der Amtshauptmannfchast Bautzen Aus der Amt»hauptmannschast. Herrn Geheimen Re-1 kohs wird Bestimmung getroffen, gierungsrat Dr. von Pflügt ist das Österreichisch« Kriegs-j d^letzten8Bettteb»wochen sind. I chen gewesen. Hierzu soll besondere Staatsbethilfe nachtze-, sucht werden. - - - 5. Gänse. Herr Wagner berichtet über das Ergebnis der Resse nach Röderau und Ostrau. Es sollen nach der». Vorschlägen des Herrn Wagner außer den polnischen Bän- sen npch die teueren preußischen Gänse bestellt werden. 8. Kartoffeln, über die wegen Erlangung von Kartof feln oder Ersatzstoffe unternommenen Schritte wird berich tet. Mr nächste Woche stehen nach jetzt vorliegenden Zu sagen etwa 3 Pfd zu erwarten. Der Wirtschaftsausschuß wird beauftragt, Vorschläge- zu erstatten über Eigenanbau von Frühkartoffeln für 1919.: 7. Kohlen. Schließlich erstattet der Herr Bürgermtt- st« Bericht über die vom Reichskommissar für die Köhlen- veesorgung ttnberufene Sitzung der Bezirkskohlenftelle- rechts der Elbe. Der Reichvkommissar hat angeordnet, daß: der jetzt vorhandene Überfluß an Eisenbahnwagen dazu benützt werde, um die Bezirke, die eine« besonders großen Kohlenbedarf haben, oder die sehr «eit entfernt von dich ' Kohlengruben liegen oder di«, während die atz der Ey>e Le genden Bezirke zur Winterszeit auf deut Wasserwege nicht „ , beliefert werden können, schon jetzt für den Winter mit' d. I. sind insgesamt" 1109,55 Zentner luftttockenes Laub! Kohle zu bevorraten seien, während die Bezirke, die in un- aufgekaust, 929 Zentner an die Darren abgeliefert und fer- mittelbarer Nähe von Kohlengruben liegen, und deren Kvh» „er 1253,35 Zentner Frffchlaub zur AbEefrrung gelangt. Ilenbedarf wegen ihrer geringen Einwohnerzahl Verhältnis. Vie Lieferung des Bezirk» hat somit eine Höhe von 3291,90 mäßig Nein ist, in den Sommermonaten nur den dringend- Zentner erreicht. Isten Bedarf an «vhlen geliefert «hallen sollen,, da d-ren- waldstreu. Der dringliche Bedarf an Stroh und der Versorgung auch bei chnrm allgemeinen Wagenmangtt stet» große Mangel an Einstreumitteln zwingt die landwirt-1 möglich fein wird. Auf diese Weise erklärte sich, daß btt» schastlichen Bichhalter in größtem Umfange zur Verwendung I sptttswttse Dresden, Pirna und auch Zittau zu Fttedensztt- von Waldstreu. Er muh daher angestrebt werden, daß die > ten- fast ausschlstßllch auf böhmische Kohlen angewiesenr PstjtlchWwch.' Nach «ch»r des «rnShnung-au-schas» so» ««dm für dm Berkaus von Pilzen durch die pilzfvcher ldlaende Höchstvrttle etzt: 5* Für klein« Stempuze und Pfifferlinge 1 Pfund 80 L, für große Steinpiche, Gtne RothäuK- chen, Maronenpilze uttb Birkenpilze 1 3. für alle übritzen Rühvenpilze 1 4. für alle Fächerpilze, Perlpilze, sog«- nannte Wakdchampignon», Reizker, Täubling« ufw. und gemischte Pilze 1 Die Preise verstehen sich für gesund«, modeufrtte Ware tn abgepuhtem Austaude. Btt Perlpilzen (Waldchampig- nvns) urch Pantherpilzen ist auch die Haut abguzjchen. Zuwiderhandlungen werden nach dem Höchstpreisgesetz unnachsichtlich bestraft. Sohlenabgab«. Bischofswerda: Kohlenkarten 1—400 btt Gnauck. . Di« aus Abschnitt 1 der Kartoffelkarte und Urlauber marken für die gegenwärtige Woche abzugebende Kartoffel- mmge wird auf 2 Pfd^ festgesetzt, das hiernach noch zu lie- Nr. Dtttten, hier, lautend mit 3296 IStandottsbonitäten,. namenttich mittttrett Aitors, in ttnen Ä F-rstnutzung-berechtigten sicht es frtt, sowohl für dte Ub-, fitz« Ansprüche bei deren v«kust innerhalb 3 Monaten btt ^ Waldstrtu al» auch für die Genebmiauna »» Der Rat der Stadt Bischofswerda, gen, deren Höhe sie zweckmSßigerwttse vorher mit dew. am 8. August 1918. I Abnehmern »«ttnbaren. Dringend envGscht schttttt e»^ --- - t« , daß sowohl die Landwirtschaft btt der Gewinnungin jeder- lWttt«. amtliche »ttanntmachungen im Bttbkatt.) «ff die forstllchen Interessen Rücksicht nimmt, als- Presie außerordentlich scharf ^handhabt wird, läßt sich aus flAm B«5^ffM^?Äd^ch^M^^ einer B«tanntmachun« d-s Bürgermeisters von Mailand Au^ttchnunge«. Seine Majestät der König habem Interessant-» herauslesen. Di« Bürgerschaft Mailanüs ailorgnädigst genchh dem Fabttkaufsiher Katt Adolf wird darin cmfgefordert, im^Fleischverbrauch äußerst spar-lecker in Hainitz die Friedrich August-Medaille in Sikber- E/ Kopf monatlich höchsten» insgesamt vetttthen. Ferner ist vom Königlichen Ministerium des- 4000 Gramm frisch^und koefferviertes Flttsch -usgq^beN Jmnrn dem «Menscher« August Gutsche in Sohkmd^ werden könnten. Infolge des U-Boot-Krieges sind die Bor-i^» Fabrikweber August Herold in Steinigtwolmsdorfs c'aÄ'dem Fabrikweber Gustav Köhler, d«n »ebmttster «in« Städten vollständig aufge^muh^ fodaß die ^tärbehördr IPi«tsch und dem Fabrikweber WilhttM Schulze tch "^^^?^estrven ^^^ttsch uTM frischem Fleffch Wehrsdorf in Anerkemymtz ihr« lanMhttgen tteuen Dien- ttnspring«r mu^e. «ner kurzen Notiz des »Avanti läßt st« das Ehrenzeichen für Treue in d« Arbeit verliehen wor- LA ent^hmen, daß am verga^nen Sonntt)«nd, Sonrttag, I dm. - Di- Auszeichnung«, wurden den Bedachten «E Montag und Dienstag Mailand slttschü»st Tage halte. Aus August durch den Amtshauptmann Gch. R«^«ZrM«t Dr.. der "P^severonza Seht hervor, daß Mtwvoch, Dann««. I »gu Psklgk im Beisein von Vtttretekn der Firma an Amts tag und Freitag dre Fleischerläden Mailands nur für I aüsaekändiot Krank« wöffntt waren, Malland somit die erste fleischlose . Woche Europas durchmachte. I Vtt ttn« Gemeindebehörde hat «in Unbekannter v«- A»» KattttgM I sucht, mittelst zweier gefAschter MUitSruttaubsscheine Le- in Ib-nsmtttttmorken zu bekommen In einem Falle hat er- Döbttu. 10. M»E^«u»de«zu»e S«fiürstist auf^h solche erlangt. Di« Urlaubsschein« waren außer de-- jähriger Knabe. Er hat anschttnend ttn« schwere Gehirn-,^^en stümperhaft ausgefiihrten Blaübrucktypenstempek erschutterung^rütten^ - versehen, so daß btt einig« Prüfung -« Scheine die Ml- » ^"lumitschm»,10. August Die Schuld^ d« Bezirk- s^^ ohne wttt«es entdeckt werden mußte. Es ist 1m> standen in ^r letzten Sitzung der Stadtverordneten zur Er- I^ereff^ h« Allgemttnhttt deshalb unbedingt notwendig Gemeindebehörden btt »ottegun« von Uttaubs- vorglng, daß im B^k Dide des Jahres 1918 eine ^ul- schein diese insbttond«e den Stempttausdruck und auch» für ist eme ZinMdeckung von 14WOOO nötig, weshalb!^ Echthttt unterziehen und daß ihnen von d« Allge- L.VL'ZLMTs.?' dB d« KWMm, d-r »q- den^ soL Di« Statt Crimmitschau Lastmr des um ttn Abwandern der Vorräte des Bezirkes auf Bezirks mtt einem Drittel beteiligt, so daß sie also jährlich! Schleichwegen zu vermeiden. etwa W Million Zinsen zu decken hätte. Insgesamt von der Stadt für 1918 an Bezirksfteuern 758000 -4l auf-s zubttngen. Oberbürgermttst« Beckmann bemerkte, es werde mtt Rücksicht aus die Hittigen Verhältnisse notwen dig, daß der Rat sich mit dem Bezirksverband ins Beneh men setze, ob es nicht angezttgt erscheine, daß das Reich endlich die Beträge zahlt, die der Bezirk noch vetzinsen muß. Die Schulden würden so immer größer. Es wurde schließ lich beschlossen, den Rat zu ersuchen, in Gemeinschaft mit dem Bezirk das Reich zur Rückerstattung der gezahlten Be träge nebst Zinsen zu veranlassen. Auch will man gleich zeitig in Gemeinschaft mit Werdau beim Bezirk vorstellig, werden, daß der Beschuß, im nächsten Jahre 60 Prozent Legirksfteuern zu «heben, wieder aufgehoben werde. srens die Gewinnung geMtzwn, , eigenen BÄÄftflffe im , An «Dr Stelle sollen abgevvi w«r eu, Reisig, oder Lststreu. Rur aus Gräbm sowie von deren Rär Schnöd