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1918 Bischofswerda« Tageökatt «nd Ättestes Blatt im Bezirk. Ltadtrateg zft Bischsfswerda Telegr.-Adrefst: Amtsblatt. WSche«Mche Bttlage«: Ger Süchftsche Landwirt »«d Sonntags-Unterhaltungsblatt — Schs Kind Lloyd Georges Syahlparole schüchtern Die Besprechung beim Vizekanzler Vertin, 23. August. Atgfseneinsatz vo« Tanks Das nene Pole» im Werde« in Yvonnes ««4 einen «he Krüh. » stch neh- d setzte fie e» noch nie r «i gesund gestreichelt fväntveich sind für den ollgememen Verkehr seit vorgestern gesperrt. der 2 llltiich Gaglisch-franzöfische Niederlage det Archangelsk. Haag, 22. August. (Priv.»Tel.) „Daily News" melden aus Tokio: Die japanische Regierung hat. infolge der ochwMdieEattchridaag erzwtagea. VerS«, 22. August. (W. T. welch fiarke hofireu. Z« eine Latscheiduog her. teftaeiafah seiner Truppen ungon sei, durch diese Waffen IM Verein inelsumruyen Uber W Stadt« den Belagerungszustand ver- durchgeführten Pajonestkmnpfen der In- hängt. Während der Unruhen wurden Häuser und Waren der Verbündeten jedeInal zum im Werte von 30 Millionen Yen vernichtet. chtete Ehri- sr TostÄte, r st, zartes, Airzeigeblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend, sowie für die angrenzenden Bezirke. G» Rotterdam, 22. August. (Priv.-Tel.) Lloyd George Vrreitstellüao der wird für die bevorstehenden Neuwahlen die Wahlparole Die Besprechtmg, zu der der Vizekanzler v. Payer die Parteiführer geladm hatte, ergab, wie ich zuverlässig höre, eine volle lUrereinsttmmungder.bürgerlichen Parteien über die Haltung, di« unsere Negierung zur Lösung des Ost problems einnimmt. Wie ich schon wiederholt betonen konnte, hat sich bei diejier Besprechung wieder ergeben, daß der Nachfolger des Herrn o. Kühdnann. ein festes Pro- gramm hat, das zu erledigen seine Aufgabe ist. Und in diesem Programm steht an erster Stelle, daß unsere Hal tung zu den Sowjetrepublik sich astf den Brest-Litowsker Frieden stützt. Er wird als Faktum angesehen und der Zusatzvertrag ist nur di« logische Folge dieses Friedtnsab- kommens. Wie schon bekannt ist, hat Rußland jetzt ringe- wMgt, daß, Livland und Estland von der Sowjetrepublik losgelöst werbey und einen selbständigen Staat bilden, überhaupt ist der Zusatzvertrag so gehalten, daß er beide Teile wohl befriedigen kann. Und di« Verzögerung seiner Unterschrift ist nicht etwa darmrf zurückzuführen, daß sich zwischen den beiden vertragschließenden eine Meinungs verschiedenheit ergeben hat, sondern lediglich auf eine an- erz. Einer- »verschül- ödeste von wgung ihr anzog — zuviel vom da» Früh- Milch und dere (wie es scheint von einem unjjerer Verbündeten) er hobene Beschwerde, die erst geprüft worden soll. Selbstver ständlich wird dadurch der Zusatzvertrag Nicht weiter be rührt. Obwolst nun in Reichstagskreisen Stimmung für die Einberufung des Reichstages oder des Hauptausschusses gemacht wurde, haben sich die Parteiführer, selbst der so- ziaDemvkratische Abgeordnete Ebert, bei dieser Besprechung dahin entschieden, daß einmal ja der Vertrag noch nicht unterzeichnet sei, dann aber) wenn das wirklich geschehen würde, schließlich dem Reichstag doch nur die Anerkennung zufiel«. Deswegen wäre es aber nicht ratsam, jetzt schon den Reichstag tagen zu lassen. Die Gründe, die gegen seine Einberufung sprechen, wurden namentlich vbn dem Zen trumsabgeordneten Gröbner hervorgehoben. Man könnte daraus den Eindruck gewinnen, als ob er durch den Kanzler zu seiner Haltung veranlaßt worden ist. Mit der früheren Einberufung des Reichstags ist also nicht zu rech nen. Berlin, 23. August. (Meldung unsere» Berliner Ver treter».) Die polnische Frage ist wie ich von gutunterrichte ter Seite erfahre, von deutscher Seite völlig klar: Wie haben di« Schaffung eine» polnischen Königreich» inner- kälb der Grenzen des alten Kongreßpolen» zu gestimmt und isthen Korps bestehend, was die Armee Hutter etteu beiden Wachen, in pissen blutig abgesthia- «»zeigenpret»: Die ägespalten« Grundzeit« (Zlm. Masse Ai» od«r deren Raum 28 Pfg., örtliche Anzeigen 18 Pfg. Im Text» teil (Alm. Masse 17) 60 Pfg. die 3grfvaltene Aeile. Bei Wieder- Holungen Rabatt nach feststehenden Sätzen. — Amtliche Anzeige« die Laespaltene Aeile 40 Pfg. — Für bestimmte Tag« »der Plätze ' keine Gewähr geleistet. — Erfüllungsort Bischofswerda. lle: »tschdstwerba, AltmMt IS. »g abend, für de» folgenden Tag. Der Be- " «üchentttch« Brilagen bet Abholung mg in. Hau« stich Rk. 2« Der Zusatzvertrag mit Rußland. Rußland zahlt sechs Milliarden Kriegsentschädigung. Berlin, 23. Augusts (Meldung unseres Berliner Ver treters.) Von maßgebender Seite wird mir mitgeteilt: An dem Friedeirsvertrag mit Rußland selbst wird nichts mehr geändert werden, auch der Zusatzvertrag steht ein für alle Mal fest. Er kann bei uns befriedigen, denn er kommt un seren Wünschen weit, entgegen. Außer der bekannten Los lösung Livlands und Estlands von Rußland ist ein« Darent schädigung von 6 Milliarden Mark an Deutschland vorge sehen. Diese Entschädigung ist Rußland nicht etwa sewst aufgezwungen, sondern in dieser Höhe im Einvernehmen mit der Sowjetregierung festgestellt. Die Entschädigung ist an zusehen für den Ersatz der Kriegsschulden und den Unterhalt der Kriegsgefangenen. Es ist völkerrechtlicher Brauch, daß jedes Land für den Unterhalt seiner gefangenen Mannschaf ten zahlt. Diesen Verpflichtungen gegenüber hat Deutschland di« Verpflichtung übernommen, keine neue Loslösung russi scher Stachen von der Sowjetrepublik durch.ihre Anerken nung zu unterstützen. Ferner wurde Rußland fiele Zufahrt durch drei Häfen zugebilligt. ß-'wurdmk durch die Gefanytnenaussagen nach L.FttMoachiste bekamst. Zllle Gefangenen stim- ! Äusfagen dahM^ abestein, daß die Verluste durch rheit d«t deutsch«« Artillerie und durch das Ma nester sehr erheblich seien und daß es Ein Trnppentrausportdamyser gesunken. Pari», 22. August. (Havas-Metdung.) Der Postdamp- fer „Polynesien" (6373 To.) derMessageries maritimes, mit serbischen Truppen an Bord, ist aus der Fahrt von Bisertp nach Saloniki am Morgen de» 10. August auf eiste Mine geraten und ulstergegangen. Sechs serbische Passagiere, 11 indische Heizer und 2 Mann der Besatzung werden vermißt^ — Der französische Dampfer „Balkan" (1769 To.) der Com pagnie Marseillaise de Navigation a Vapeur wurde auf'der Fahrt von Frankreich nach Corsica in der Nacht vom 15. aus den 16. d. M. torpediert und sank in weniger als einer Minute. Bis jetzt wurden 102 Personen als gerettet festge- Amt Lelpzl« LIS«. -»«««Mbe« awdaMvlmff« Gtfchofowe«»« K»nt» Rr. «4- hühewx Gewav — Krieg oder sonstiger irgend welcher Betriebe, sder Zeitung ober der Beförderungseinstch- kitt der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung »der mg der Aeittmg oder auf «Mkzahlung de, Bezug^rreisr». Moskau, 21. August. (W. T. B.) Anglo-Franzosen, di« sich mit den Tfchecho-Slowaken vereinigen wollten, erlit ten in der Richtung auf Onega ein« schauere Niederlage. Unsere Truppen schreiten vorwärts und besetzten die Sta tion TschÄUjewo, 80 Werst vor Archangelsk, zwischen One ga und lxlosersk. Außerdem fiel «in Dampfschiff des Geg ners in unsere Hand. 50 Werst östlich von Obose-rsk wurde der Feind vor dem Dorfe Sel«zkaja zurückgeschlagen. Die Versuche unseres Feinde», im Kafwnrayon vorwärts zu kom men, scheitertest an der Standhaftigkeit unserer Truppen, die Vie Dörfer Iljinskaja und Sochowo besetzten und 2 Geschütze und 3 Maschinengewehre erbeuteten. — Aus Werensch wird vom 20. d. M. gemeldet» di« sibirische Regierung arbeit« «inen Plan au» für die Zuteilung von Landbesitz an die Tfchecho-Slowaken, dlean den Kämpfen gegen die Sowjet- herrschast teilgenommen haben. , i Belagerungszustand über 22 japanische StLdte. Berlin, W. August. (W. D. B.) Bei dem großan- egten englischen Angriff südlich Arras sollten zahlreiche nkbataillonr den Erfolg sichern. Rach Gefangenen«»», en waren allein bei Achlet-le-Petit über 100 Danks auf nalem Raume eingesetzt worden. Die von der Masse d«r ollenhen Tank» erwart«^ Wirkung blieb au», viele rk» ttegen zerschossen vor unserer Front, während die sten durch wohlgezltttes Ftuer zur schnellen Umkehr gr- mtzen wurden. «»»tzehmtzAtz der E«te»te-Ofie«five? terie die Masfenm »eitern zu bringen. Die Fläucheuftöße zwischen Oise und Uisne und südlich Arras lerttn, 22. August, (W.T.B.) Nachdem die Verhandsheere bei ihren großen frontalen AngMen beiderseits der Aore h vieltägigen bhstigon' Kämpfen völlig festgerannt hatten, ste Fach durch sorgsam vorbereiteten Flcmfenstoß zwi- N Oise und Aisne bin« Entscheidung zu erzwingen, rch einen groß angelegten englischen Angriff südlich as soMe dieser Plan seine Krönung finden. Sowohl : wie dort erhofften die Franzosen und Engländer den oft und solange erstrebten Durchhruch der deutschen mt. Das Ziel der Engländer für den ersten Kampftag , wie feststeht, weit Mich der Linie Lombles—Bapaume. »h de» gewottigen Einsatzes starker frischer Divisionen > zahlreicher Taakbatoillone oere «chchusch«» Die ft Einen breiten Raum der Besprechungen nahmen auch (neben dem neuen Abkommen mit Rußland und unser« Haltung in den Ostfragen) die Besprechungen über die militärische Lage em. Sie wird von allen maß- gebenden Stellen weiter als gutl angegeben. Trotzdem wird Deutschland nicht versäumen, die Friedenshand zu bieten, wenn der Feind ernstlich den Frieden wolle. Doch habe man an« maßgebender Stelle noch nicht den Eindruck, daß mit einem Friedenswunsch der Entente zu rechnen ist. Deutschland hält an seinem bekannten Standpunkt fest, daß es kein Friedensangebot mehr machen werd«, aber trotzdem nicht unterlassen wölle, seine Friedensgeneigtheit zu betonen. Die Besprechung der Parteiführer bot, wie ich höre, viele neue Momente und es erwies sich, daß derartige Aus sprachen viel Nutzen stiften können. Namentlich von der entschiedenen Haltu.ng, von dem klaren Wil- len v. Hintzes sei man überaus befriedigt gewesM. Er hat der Politik des Fortwurstelns ein Ende gemacht und sich das Programm aufgebaut, an dem es festhalten will. Deutschland scheint jetzt endlich seine Friedensziele selbst ge nau zu kennen; denn erst Hintze ist es gewesen, der mit soldatischem Pflichtgefühl sich erst den.Rahmen für sein« Arbeit schaffte, ehe er sie begann, übrigens soll er das volle Vertrauen des Kanzlers und der Obersten Heereslei tung besitzen. Erscheint seit (846. Fernsprecher Nr. 22.