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MWa. lb^»- lnter- känner Ämtg dma-l; v, d- tie^bet- oorttr. S Fund s vatus t. ^Zang und Uhr: i: ; «dienst. lugend. Nqchm. iligung moiert. ' Uhr . en der lÜhr: r«s. 7L W-chentliche Beilagen: Der Sächsische Ländwirt «nv Sonutags-Unterhaltungsblatt. Erscheint seit (846. Fernsprecher Nr. 22. Arr-etgeuprets: Dir Sgespaltene Grundzeile (Ilm. Moffe 25» oder deren Raum 25 Pfg., örtliche Anzeigen 18 Pfg. Im Text« " " " )g. die 3geipal!ene Zeile. Bet Wieder ¬ feststehenden Sätzen. — Amtliche Anzeigen die 3grspaltene Zeile 40 Mn. — Für beinwnne Tn^e oder Piätze wird keine Gewähr geleisiet. — Erfüllungsort Bischofswerda. Der militärische Weitblick. Von unserem militärischen Mitarbeiter. Ms die neue deutsche Offensive einsetzte, war man sich sofort klar, daß der schwerste Kamps entbrannte, den der Krieg gesehen hatte. Bon beiden Seiten waren alle Vorbe reitungen getroffen und die Deutschen nahmen wieder für sich den Ruhm in Anspruch, den Gegnern im Angriff zuvor- gekiumnen zu sein. Dieser Umstand sagte schon, daß unsek Angriff kein eigentliches Ziel hatte, als das, die feindlichen Kräfte zu schwächen. Schon die erste Beobachtung, die Art der Vereidigung des Feindes bewies, daß dort der deutsche Stoß nicht überraschend traf. Der Feind wich östlich Reims elastisch zurück und verriet durch diese Taktik, daß er hinten ausgebaute und stark befesttigte Stellungen haben mußte. Er glaubte wahrscheinlich, die Deutschen würden jetzt nach stoßen und so sich gegen unbeschädigte Linien zu Tode ren nen. Aber unsere Oberste Heeresleitung war eben Herr der Lage: Sie sah von einem /Nachstoßen ab und sparte so Menschen, denn es ist nicht ihre Absicht, unnütz Menschen zu opfern. Doch war dadurch auch eine neue Lage geschaffen, die Überlegung und Maßnahmen notwendig machte. Der Plan wird jedenfalls reisen und es kommt nicht darauf an, daß heute oder morgen schon*aus dieser eigenen Situation die Konsequenzen gezogen werden. Wir verlieren ja nichts und können in aller Ruhe Vorbereitungen treffen, die der veränderten Lage Rechnung tragen. Es kommt nicht im mer darauf an, daß gestürmt wird, sondern auch darin liegt die Größe eines Feldherrn, daß er seine Truppen recht zeitig festhält. Der Anfangserfolg bleibt uns ja unbestritten und die Fehlrechnung liegt auf der Seite Fachs, der jetzt durch den Gegenangriff zu seinem Teil die Tat an sich reihen möchte. Mit seiner Gegenoffensive war ebenso gerechnet wor den, wie die Franzosen mit unserem Angriff gerechnet hat ten.. Zwischen dem Geländegewinn der Armeen Boehn und Hutier hat sich ein Keil gebildet, der unbedingt vöm Gegner als Operations- und Angriffswinkel benutzt werden mußte. Schon seine früheren Angriffe in der Richtung auf Soissons und die Teilangriffe gegen die Westflanke der Armee Boehns nördlich Thierry verrieten ja, daß er hier sich das meiste von einem Gegenangriff versprach. Eine günstige Bahnverbindung mit Paris, der Rest der Pariser Besatzung, der Rest der überhaupt verfügbaren Reserven muß heran geholt word-k sein, ist ausgenutzt, um Fochs Gegenoffensive in die Wege zu leiten. Doch ist der große Angriff, wie schon unser Heeresbericht sagt, nur zum eigenen Schaden geführt worden: der Gegner verblutet sich hier, denn er stieß auf starke deutsche Truppen, die durch Reserven gedeckt, seinem .Sturm standhalten werden. Immerhin darf nicht verkannt werden, daß sich hier ein heftiges Ringen entwickelt hat, ein Kampf um die Schwä chung des Gegners. Auch die Franzosen können kein eigent liches Ziel haben als das, uns zu schlagen. Der Ausgang dieses Ringens, das durch unsere neue Offensive erst ringe- leitet worden ist, wird darüber entscheiden, wer diesen Krieg gewinnt. Daß unser Vertrauen zu unserer Heerführung Nicht wankt, daß wir wissen, unser« Truppen setzen alles daran, Sieger in diesem vielleicht letzten und gewaltigen Kampfe zu werden, ist gewiß. Die Heimat kann also wie immer beruhigt sein. Gerade in der Tatsache, daß wir die Eröffn« dieses Kampfes waren, in der Erkenntnis und Dor- sicht, mit der unsere Oberste Heeresleitung die Cntscheidun- gen tttzf, al» sie die Lage sich anders gestalten sah, als es den Anschein hatte, liegt der Beweis für unsere Sicherheit und Stärke. So ist « nicht mit unseren Feinden, die heut« schon von Ersätzen berichten, obwohl wir doch bisher nur Erfolge, sogar durch die Überschreitung der Marne, durch den Vorstoß östlich Reims errungen haben. Ihre Erfolge „ . . _ „ . »fowerva Stoutv s»e. «4. oder deren Raum 25 Pfg., «ugspret» Ist etnschUtßttch der wöchentlichen Beilagen bei Abholung Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstig« irgend welcher teil (Zlm. Masse 17) SO Pf, 'n der Geschäftsstelle monatlich SO Pfg., bet Zustellung in« Hau» Störung des Betriebe« sder Zeitung oder der Beförderungseinrich« Holungen Rabatt, nach festft monatlich SO Pfg.; durw die Poft bezogen vierteljährlich MK. 2.56 langen— hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder - Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de» Bezugspreises. AnzeiHeblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend, sowie für die angrenzenden Bezirke.. Ältestes Blatt im Bezirk. Telegr.-Adresse: Amtsblatt. Goch t-mnpfgebtet doittsthoU Dffensttte» Postscheck-Kontor «nrt Letpzig Str. 21ls48. — Gemeinde verbandsgirokasse Bischofswerda Konto Str. »4. - - Hk. W. ' ' :be» stur Zeitung Amtsblatt der Königlichen Amtsbauptmannschast» der. Königlichen Schulinspektiosi und des Königlichen ^auptzyllamtes zu Bautzen, sowie des Königlichen Amtsgerichts und des Stadtrates zu Bischofswerda und der Gemeindeämter des Bezirks. — - ' DerSSchWeLrMet - / AischoftEedaer HageStM . * Geschäftsstelle: Bischofswerda, Mmorkt IS. Erscheint jeden Werktag abend« für den folgenden Tag.- Der Be- zugsprei^ ist etnschtittzlich der wöchrnlltchen Bella ownstlich SO Pfg.; durw die Poft bezögen viertel ohne Zujietlungsgeoahx / -p' - Erneuter französischer Durchbruchsversnch gescheitert Schwerste Verluste des Feindes. !k « MLp, IS., Juli, abends. (W. T. B. Amtliche) ürlljchekämpfe uördlich d-rLys. Aus dem Schlacht- lelde zw^che« Meme «M Marne ist ein erneuter fran- öflschst? V«echbr«ch»verfuch unter schwer- ! cken Verlust«« für den Feind gescheitert. * ' * l Berti«, IS. Juli. (W. T. B.) Während der Franzose i den ersten beiden Togen der Kämpfe südlich und nördlich »er Marne fechtend in die bergige« Wälde/ zurückwich, hak r am dritten Loge die Kräfte aller bereitstehenden Divisio- > ccdn und Batterien zu wütenden Gegenangriffen zusamMen- s gespannt. Mit tiefgestaffettem Feuer sucOe er seit Beginn st des grauen und schwülen Morgens alle Anmarschwege und s Schluchten ab. Wütend stampften bie SroßkMber das Mar- l ce-Tal «Mang. Am alle Dörfer, um jedes einzelne Gehöft i »allte sich «in Ring von Elfe« und Artter. Was an Dörstrn ! mmer für fumzöfische Kanonpn erreichbar war, erhielt einen .-agtt von Gas-, Vryfanz. «ad Brcmdgcanaten. Ium ersten Male rannten die Franzosen berettsdam Abend des 16. Juli 7.7 7" 7 7 t >es 17. IM. Hier wÄltep sie Um jeden Preis das Marnetal I 'ieder erzwingen. Die deutsche« Angriffsdivisionen aber f.«lten das Erreichte mit Zähigkeit. Seinen Mißerfolg l »rußte der Franzose mit Tausenden von blutigen Opfern be ll Philen. Nordwärts der Marne rittlings des Ardrebachtales st gelang es sogar unseren unermüdlichen Dtvfftonen, ihre Stel l' Mgen nach Güdosten weiterzuschieben. ' l Der erzwungen« Entlastungsangriff der .Entente zwischen I isne und Marne begann am 18. Juli 5 Uhr-45 vormittags k rit stärkstem feiMichen Feuer. Teilweise gleichzeitig mit . , „ „ I »em Beginn der Feuereröffnung, teilweise erst 1^ Stunden non Paris wirkte katastrophal. In der Nacht fiel der erste I -äter, griff der Feind mit sebr starken kiefgegliederten Kräs- ' - - - - . _ st - n, unterstützt durch ttefftiegende Flugzeuge und zahlreiche k, ankgeschtzoader, imsere Stellungen zwischen Aisne und 8 ordwestlich EhateauÜDHierry an. Vor einem einzigen Sorp». st bschnitt würben beim ersten Einsatz allein SS feladliche Pau st, erwäge« gHählt. Nachdem nördlich der Aisne Teilvorstöße I olutig äbgewiösen worden waren, trat hier. vechAtnismä- I .ige Ruhe «in. Aus der'übrigen Front gelang es dem Geg- I u, der hier unter allen ^Umständen einen entschei- U mden Erfolg erringen wollte, unter ungeheueren M erlusten nach wechselvollem Kämpfen an einzelnen Stel- I .n> «inzubrechen und unsere Linien zurückzudrängen. Durch I mmer wikder herangeftchrte frische Reserven und Panzer- I mgen nährte der Feind di« im deutschen Feuer dezimierten I turmtruppen. Bereits gegen Mittag waren die feiMichen I ngriffe auf der Linie südwestlich Soissons—»Neuilly, nord- I ssllich Eihateau-Dhierry zusammengebrochen. Trotz dichter k 'taffierung Mer seiner Kampfmittel und trotz der rücksichts- I «en Bluwpfer konnte der Feind sein Ziel nicht erreichen. Der «stttble Durchbruch, -er den Deutschen an -er Somme, i« Flottster«, au der Ly», au -er Aimie und südwestlich No- yon jedesnuL vM gelang und,sie in wenigen Tagen bis zu 80 Kilometer Tiefe durch aste fttnstllche» Stellungen und Ge- läu-ehin-erittsse hladurchsührte v«d die feiMichen Armeen vor sich her trieb, blieb dem Gegner wiederum versagt. In den Mittagsstunden erneuerte der Feind seine ver zweifelten Angriffe südwestlich von Soissons. Aber auch diese brachen unter hohen Feindaerlusten zusammen. In unserem flankierenden Artillerieseuer vom nördlichen Aisne- ufer her schmolzen die feiMichen Sturmbataillon« zusehends zusammen. Di« herangeführten Verstärkungen wurden schon beim Anmarsch, von unseren weittragenden Batterien vernichtend gefaßt. Infolge dieser außer ordentlich hohen Verluste flaute am Nachmittag die Kampf tätigkeit ab. Doch-m^ einwak versuchte der Feind gegen 6 Uhr abendq bis in die Nachtstunden hinein gegen die deut^ sch« Front gegenüber den Wäldern von Villers—Eotterets anzurennen und sie zu durchbrechen. Auch hier blieben alle Anstrengungen des Feindes vergeblich. Der für de« Feind so blutige IS. ZM endete mit einer schweren Enttäuschung » n» i», unserer Gegner, die ebenso wie bei den Angriffsfchlachlen so ^^cÄEewn^un ^oß^<^^ in dieser Abwehrschlacht der deutschen Führung und Truppe unterlege« blieben. Belows Gegner. G» Zürich IS. Juli. Mriv.-Tel.) Populär« teill mit, daß dem deutschen General v. Below der frühere Führer der MMärmifsion in Rumänien Bertheloe gegenübersteht. Die Beschieß««- von Paris. H» Basel, IS. IM. (Priv.-Tel.) Die Fernbeschießung Schuß und alle« sprang aus den Betten, di« Begeisterung, die die Nationalfssder geweckt hatte, war verflogen. In kur zen Zwischenräumen falleik'die Granaten und di« Flucht aus Paris nimmt mehr und mehr zu. 16500 Tonnen versenkt. Berlin, IS. Juli. (W. T, B. Amtlich.) Auf dem nörd liche« Kriegsschauplatz find durch unsere Unterseeboote IS 500 Vruttoregistertonnea vernichtet worden. Der Lhef de» Admlralstab» der Marine. . EnglischesVorrücken an derM«rwa»Kiiste. s Stockholm, 20. Juli. (Priv.-Tel.) über die Vorgänge an der Murmaaküste wird berichtet, daß die Engländer jetzt zu offenen Aeindsellgkesten übergetzangen find und vorrücken. Sie besetzten Soroka, da» vorher durch engllfche Kriegsschiffe beschösse« wurste. Darauf zogen die Sowjettruppen ab.