Volltext Seite (XML)
Bischofswerdaer Tageblatt Amtsblatt Telegr.-Adrefse: Amtsblatt. Wöchentliche Beilagen: Der SLchfische Landwirt und Sonntags-Unterhaltungsblatt Gescheiterte feindliche Gegenstötze Tank gegen Tank Der erstürmte Kemmel-Berg -fitzer. bend- »ttes- ZS ^Deutsche Sturm-Panzerwagen »nds oen- M>S'- mahl. Inder- apell* kacho- Berlin, 26. April. (W. T. B.) Eine Episode aus den Tankkämpfen des 24. April verdient besonderes Interesse. Südlich Billers Bretonneux trat zum erstenmal der Fall ein, daß unsere Sturmpanzerwagen unmittelbar mit den feind lichen zusaknmenstießen. Die deutschen Tanks haben sich dabei als die stärkeren und geschickter geführten erwiesen. Ein einziger deutscher Wagen hat drei feindliche Tanks durch einen Feuerhagel auf kurze Entfernung niederge» kämpft. Unsere treue Küstenwacht in Flandern. Fabrik- i, Jahr« z wirt- hat er, -4t zur zesttM Berlin, 26. Aril. (W. T. B.) Der Angriff in der Ge gend von Billers Bretonneux wurde durch drei Abteilungen Sturmpanzerwagen begleitet und vorgetragen. Die erste Abteilung überschritt bereits 7 Uhr 10 vormittags die erste englische Linie zwischen Warfusee-Abancourt und Billers Bretonneux. Hier kämpfte sie mehrere Maschinengewehr- vasser. Sßerett lefanck- abriken !. Au« : Nach d zwa r vorden, ege sind ist kein trie be- dtr Königlichen Amtshauptmannschast, der Königlichen Schulinspektion und des Königlichen Hauptzollamtes zu Bautzen, sowie des Königlichen Amtsgerichts und des Stadtrates zu Bischofswerda und der Gemeindeämter des Bezirks. äs zur e Bau- reschlos. Als di« Besatzung eines weit vorgefahrenen Wagens ein Geländehindernis nicht sogleich zu überwinden vermochte, sprang sie unter Führung des Offiziers, der den Wagen kommandierte, heraus und entschloß sich zum Stoßtruppuw- ternehmen auf eigene Faust, wobei sie Gefangene aus Bil lers Bretonneux einbrachte. nester rkieder, brachte dem sich zur Verteidigung setzenden Feinde schwere Verluste bei, machte einen besonders stark ausgebauten Stützpunkt an der Südostecke sturmreif und nahm die Dorfstrahen unter Feuer. Darauf schwenkte sie zum Teil nach dem Nordrande des Dorfes ab und wirkte von hier gegen das Dorfinner«. Andere Wagen gingen ge gen den Bahnhof und den Kirchhof südlich von Billers Bre tonneux vor, wo die versuchten, sich zu hartnäckigem Wi derstand zu setzen. Vergeblich bemühte sich der Feind, die Wagen zusammenzuschießen und in seine Gewalt zu bringen. Er bezahlt« sein« Absicht mit großen Verlusten. Sturmpanzerwagen begleiteten auch den Angriff über die Hocheben« westlich Marcelhave. S Uhr vormittags nahm di« Besatzung eines Wagens allein 175 Engländer gefan gen, die südlich des Bahnhofs von Villers Bretonneux aus Ihren Löchern und Unterschbüpfen hervorkletterten. Ein an derer Wagen brachte sogar 300 Gefangene ein. Außerdem wurden Hundert« von Gefangen«» durch das Borgehen der Sturmpanzerwagen der Infanterie in die Hände getrieben^ Anzeigeblatt für Bischofswerda, Stolpen und Umgegend, sowie für die angrenzenden Bezirke. jung« Viakvj- ltntag. und ienst; Stummer SS 7 "7M»Il.l . Berlin, 26. April. (W. T. B.) Der Kampf um die Mole von Zeebrügge und bei Ostende stellt sich immer mehr als ein glänzender Erfolg unserer Waffen gegenüber einem bis ins cirtzelne vorbereiteten, mit größten Mitteln und rück sichtslosem Einsatz durchgeführten englischen Sperr- und Landungs-Unternehmen heraus. Unsere Küstenverteidigung hat sich vollkommen bewährt. Die gesamte Küsten- Artillerie und -Infanterie war alarmiert, als die ersten feind lichen Schiffe in Sicht kamen. Allerdings war der vom Geg ner in einem bisher nicht erlebten Umfang erzielte künstliche Nebel so dicht, daß man kaum einige hundert Meter weit sehen konnte. Unter diesen Umständen konnten, da mit einer Seesperre gerechnet wurde, zwar Sperrfeuerwellen vor die Hafeneinfahrt gelegt werden, ein wohlge ziellos wir kungsvolles Feuer unserer Batterien war jedoch erst möglich, als die feindlichen Fahrzeuge schon dicht heran waren. Er fahrungsgemäß werden größer» Schiffe, auch wenn sie schwer getroffen werden, immer noch eine Strecke weiterfah ren können, bevor sie sinken. So konnten die drei Sperr schiffe bis an die Einfahrt von Zeebrügge gelangen, wo sie, sanken. Nach den aufgefundmen Operationskarten der Eng- länderwar beabsichtigt, dieseSperrschisfe dichtvor und in der Schleuse zu versenken. Die eigene Prähme- und Trossen- Sperre wurde vom Gegner durchbrochen, nachdem das Außere unserer Sperrprähme durch Torpedotreffer versenkt war. Der an der Außenkante der Mole längsseits kom mende Kreuzer „Bindictive" konnte wegen Nebels von un seren schweren Küstenbatterien nicht gesehen und daher nicht beschossen werden. Die Molengefchütze und die dort aufgestellten Maschinenkanonen haben den Kreuzer schon beim Herannahen unter Feuer genommen und, wie Gefan gene aussagen, unter den an Deck dicht zusammengedrückten Seesoldaten schwerste Verheerungen angerichtet' Infolgedessen sind auch nur etwa 40 bis 50 Mann von dem englischen Landungskorps auf die Mole gekommen. Dies« wurden in erbittertem Nahkamps von unseren bereitstehen den Verteidigungsmannschaften aufgerieben. Keiner von ihnen ist an Bord zurückgelangt. „Bindictive" hat unter Zurücklassung seiner Leut« wieder abgelegt und war gleich nach dem Ablegen wieher tm Nebel verschwunden, nachdem er schwere Beschädigungen erlitten hatte. Die ge gen Ostende angesetztsn englischen Sperrschiffe und Lan- dungskreuzer sind durch unser Sperrfeuer, das wegen Feh lens des Molenhafens dort noch wirkungsvoller gestaltet werden konnte als in Zeebrügge, völlig verwirrt worden. Sie haben ebenfalls zahlreiche Beschädigungen erhalten und sind dann weit außerhalb der Einfahrt dicht vor dem Strande gesunken. Der Gegner hat trotz großer blutiger Opfer und matx- rieller Berluste sekn Ziel, unser« U-Boot-Stützpunkke uw brauchbar zu machen, nicht erreicht, vielmehr hat der Geschäftsstelle: Bischofswerda, Altmarkt 18. Erscheint jeden Werktag abends für den folgenden Tag. Der Be- ,ugspreis ist einschließlich der wöchentlichen Beilagen bet Abholung in der Geschäftsstelle monatlich SO Pfg., bei Zustellung in. Hau» monatlich SO Psg.; durch die Poft bezogen vierteljährlich M». L55 ohne Iustellungsgebühr. gewor- ausge- eit, die uindu- r nicht e, son » Wäh- schrän- »orte mmgtn. in der irchge» Übend« dienst. Pastor tunde. tunde. Pastor arber- Neier, bend- r di- rrs- nion. Bettln, 26. April, abends. (W. T. B. Amtlich) Oegchumgttffo he» Feinde» gegen den Semmel und im Kampfgebiet südlich von Biller« Bretonneux find unter schweren Verlusten grschchWrtt Don unserem militärischen Mitarbeiter wird uns geschrittren : „Die Armee des Generals Sixt von Armin steht im Kamps um den Kemmel." Diese Mitteilung des Abendbe richt» vom 25. April sagte uns bereits, daß wir im folgenden Bericht bereits die Meldung ,voll, der Einnahme des Berges erhalten würden. Unser Vertrauen zu unseren Truppen ist groß und wir sind noch nie getäuscht worden, Pünktlich gab der folgende Bericht schon di« Nachricht, der Kemmel ist in unserem Besitz. Der Kemmel: Er ist ein Massiv, der unver mittelt aus der Eben« ansteigt bis zu einer Höhe von 156 Metern. Das ist keine Höhe, hier aber ist sie wirksam, denn sie beherrscht das flacheLand nördlich und südlich, schützt die englische Ypernfront und bedroht unsere Linie, die sich am Rande des Berges bei Wytschaete festgesetzt hatte. Die Eng länder hatten den Wert dieser natürlichen Festung so erkannt und den Berg äußerst stark ausgebaut. Und immer mehr Truppen wurden hierher befördert. Fachs letzte Reserven mußten heran, Franzosen wurden eingesetzt, um die bedroh ten Engländer zu retten. Hier galt es eine Entscheidung, denn mit dem Berg wankte auch die englische Ypernfront. Sie wird jetzt von den Deutschen bedroht die den Berg ge nommen haben, wird von der Flanke gepackt, von derFront gedrückt, so muß sie weichen. Der neue englische Bericht ! gibt ja auch bereits zu, daß sich der Fall des Berges insofern bemerkbar mache, als man zum Rückzug gezwungen sei. Nun liegt aber nach diesem Erfolg noch kein Grund vor, anzunehmen, daß die Deutschen den großen Kampf wieder ausgenommen haben. Der Kamps um den Kemmelberg war die Folge unserer bisherigen Siege und die Einnahme «ine strategische Notwendigkeit. Erst jetzt wird sich wohl entschei den, was unsere Oberst« Heeresleitung plant. Aber man »wird noch mit einigen weniger kampferfüllten Tagen rech- Inen müssen. Wie bei den sämtlichen letzten Kämpfen» so ist Ider Kemmelberg von uns nur mit geringen Verlusten ge- snommen worden. Das entspricht unserer Frontstellung, un serer Winkelbildung. Bon zwei Seiten konnten unsere iTruppen den Angriff unternehmen und den Gegner in die iEngs treiben und seine Verteidigung erschweren. Schon die außerordentlich hohe Gefangenenzahl beweist, wie gut die Zange wieder gewirkt hat. Ihr ist letzten Endes die Ypern- I front nach dem Rückzug der Engländer zum Opfer gefallen. Die Wichtigkeit -es Kemmelmasfives. Berlin, 26. April. (W. T. B.) Über die Bedeutung dieser Stelle schrieb der bekannte Militärschrtftsteller Stege imann am 21. April im „Bund": Es ist Generalissimus Fach »daherLichts übrig geblieben, als abermals in den Bestand «einer Manövrier-Armee zu greifen, um die englische Front ^am Kemmelberg zu stützen. Mit diesen Stellungen steht iind fällt die Linie YperwPoperinghe-Hazebrouck, die als letzte den Zusammenhang der belgischen Yser und der eng. Rischen Lys- und Airefront sichert." Wie in der Gegend von Hangar- auf demSommeschlacht- ifeld, so haben auch hier am Kemmel und den anschließenden Stellungen die Engländer den Befehl ihre» obersten Führers, -einen Fußbreit Loden» aufzugeben, nicht befolgen können. Kon besonderer Wichtigkeit ist r», daß «» beste französisch« Kruppen sind, die hier di« wichtigst» englische Stellung dm gdeuchym überlassen mußten. Wie das Kemmelmasfiv erobert wurde. Berlin, 26. April. (W. T. B.) Mit der Eroberung des Kemmelmassivs und der beiderseits anschließenden Stellung des Feindes vom Kanal Comines-Ypern bis westlich Dra- noeter, 4 Kilometer nordwestlich Lailleul, hat die Armee des Generals Sixt v. Armin einen neuen großen Erfolg errun gen. Erst vor wenigen Tagen hatten in diesem Abschnitt die Franzosen am Kemmelberg, als dem wichtigsten der englischen Berteidigungsfront, die arg mitgenommenen eng lischen Divisionen abgelöst. In einem schwungvollen Ta gesbefehl hatte Sir Douglas Haig auf dieses Eingreifen des Bundesgenossen hingewiesen, um den gesunkenen Mut sei ner Truppät zu Heben.- Mch Lsese xhoffnung auf ^ Frank reichs Hilfe, dib mehr und mehr von England in Anspruch genommen wird, hat sich als trügerische erwiesen. Als in den Morgenstunden des 25. April nach kurzer, aber außer ordentlich wirkungsvoller Artillerievvrbereitung deutsche Truppen die steilen Hänge des Kemmelberges gewandt hinanstürmten, brach der Widerstand der Franzosen genau so schnell zusammen, wie die Verteidigung de- Engländer östlich und westlich des Kemmel. Nordwestlich Wytschaete jedoch leistete der Engländer in Betonbauten, die zum Teil noch aus der Zeit vor der Wytschaete- schlacht stammen, heftigen Widerstand. Er wurde in mu sterhaftem Zusammenarbeiten von Infanterie und Artillerie gebrochen. Das Dorf Dranoeter fiel nach heftigem Kampf den Bayern unter Führung Seiner Kgl. Hoheit des Prin zen Franz in die Hände. Im Dorfe wurden ein franzö sischer Bataillonskommandeur und Hunderte von Franzosen und Engländern in buntem Gemisch gefangen. Nicht we niger als drei französische und englische Divisionen wurden hier auf ganz schmalem Raume eingesetzt. Di« Engländer machten aus ihrer Enttäuschung über die geringe Wider standskraft der Franzosen kein Hehl. Die Franzosen ande rerseits sind nicht wenig erbittert darüber, daß sie überall für die Engländer die Kastanien aus dem Feuer holen sol len. Die deutschen Berluste sind auch hier wieder erfreulich gering, obwohl der Kemmelberg -en Feinden die Verteidi gung außerordentlich erleichterte. Ein gefangener engli scher Offizier mußte gestehen, aus dem Wege bis zur Sam melstelle nicht einen einzigen toten Deutschen gesehen zu haben. Deutsche Flieger griffen die Reserven und die zu rückflutenden Kolonnen des Feindes mit Maschinengeweh ren, Handgranaten und Bomben an. Anzeigenpreis: Die 5gespaltene Grundzeile (Zlm. Masse 25 oder deren Raum 25 Pfg., örtliche Anzeigen 18 Psg. Im Text teil (Zlm. Masse 17) 60 Pfg. die 3gespaltene Zeile. Bei Wieder holungen Rabatt nach feststehenden Sätzen. — Amtliche Anzeige« die 3gespaltene Zeile 40, Pfg. — Für bestimmte Tage oder Plätze wird keine Gewähr geleistet. — Erfüllungsort Bischofswerda. PoftschM-Ksnts: Amt Leipzig Nr. 21543. - Gemeinde, verbandsgirokaffe Bischofswerda Konto Nr. 64. Im Falle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgend welcher Störung de» Betriebes der Zeitung »der der Beförderungseinrich« ümgen — hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung des Bezugspreises. Erscheint seit (846. Fernsprecher Nr. 22.