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lllMiniMW „Lisa verlangt die Scheidung nicht, und ich erst recht einer dem 20 Lebt aafierettet auf zu würdigen versteh eine Bardnin Stolle-Hechingen zu heißen." Ronald suchte sie zu besänftigen, aber ohne Erfolg Me Bitterkeit, die sich in der gekränkten Frau ausgespeichert hatte, entlud sich über ihn. Er atmete wie erlöst auf, als der Konsul nach Hause kam. Die Herren begrüßten sich mitt einem festen, warmen Händedruck. Karl Limbach wußte über alles Bescheid durch seine Schwester. Ronald blieb zu Tisch, obwohl er sich nicht behaglich fichlte zwischen dem auf gespanntem Fuße leben den Ehepaar. Hermines Wesen hatte innerlich iWni Gatten gegen- über an Sicherheit eingebüßt. Ähr Wwtegener Ton verfing nicht mehr bei ihm; er ignorierte ihy einfach. Diese Wandlung war ohne Szenfm, ohne Streit vor sich gegangen; aber der stille Kampf zwischen den beiden Gatten wurdei mit qitt Zähigkeit geführt. Sie blieb dabei immer formell, er artig und höflich. Es gelang, ihm aber doch, zuweilen seinem Willen Geltung zu verschaffen, und Her mine mußte ihm widerwillig kleine Zugeständnisse machen. Sehr behaglich war dieser heimliche Kriegszustand dem gut mütigen Konsul nicht, Deshalb war sr schr viel außer dem Hause und kam fast nur bei den Mahlzeiten mit seiner Gab tin zusammen. < - s Sie schüttelte verständnislos den Kopf. »Da werde ein anderer daraus klug! Das kann ich Dir sagen: wäre Lisa noch in meinem Haufe, dann hätte ich Met- nen Einfluß ausgeübt, und sie wäre längst mit Dir zusam men. Aber ich mag st« gar rächt Wiedersehen, das abscheu liche, undankbare Geschöpf, Las mir diesen unerhörten Affront angetan. Zum Dank für all meine Mühe und Sorge macht sie mir einen solchen Skandal und verbindet sich mit dieser Frau von Rahnsdorf, die immer nur darauf gesonnen hat, wie sie mir Böses zufügen kann." Sie fuhr erregt mit dem Taschentuch über die Stirn, ihr« Ruhe hatte sie verlosten. Ronald war in einer peinlichen Lage. „Ich glaube, Du verkennst Frau von Rahnsdorf. Sie hat sich mir als eine bewundernswert gütige und kluge Dame gezeigt. Ich schätze und verehre sie sehr." Etwas Unangenehmeres hätte er der Konsulin nicht sa gen können. Sie-kniff die Lippen zusammen und sah ihn durch die halbgeschlossenen Augen unLaublich hochmütig an. „Sie wird immer Plebejerin bleiben, trotzdem sie durch ihr« Heirat in den Adel erhoben wurde. Ich kann Dir na türlich Deinen schönen Glauben an ihre hervorragenden Eigenschaften nicht nehmen. Sie kann «ine sehr gkeißnertsche Liebenswürdigkeit entfalten, wenn es ihr darauf ankommt. Oh, — ich kenne diese Heuchlerin! MeinenMann hat sie auch wieder umgarnt, daß er nicht höher schwört al» bet seiner vortrefflichen Schwester. Daß st« ihn heimtückisch gegen die eigene Frau aufreizt, findet er auch in Ordnung." „Du mußt Dich wirklich in einem, bedauerlichen Irrtum befinden. Einer solchen Handlungsweise ist Frau von Rahnshorf unfähiy." „Du wirst zu Deinem Schaden noch hinter ihre Schliche kommen. Seit mein Mann in Rahnsdorf war, ist nichts mehr mit ihm anzufangen. Fxühev gatt in meinem Hause Mn Dort; ich wurde al» Herrin respektiert. Jetzt soll ich mich in allen Dingen unterordnen, soll sogar meiner Schwä- ^gbrtt, zuerst dte -and Mr versöhemg reichen, ich —- ein« -«- borene von Schlorndorf. Nicht oies hätte gefehlt, dann hätte er «ch noch verlangt, dich ich Lisa um Versitzung bitten soll, weil ich sie mit vir oxrchetraM.habe." „Daß würde Lisa gewiß nützt dulden." Vie Konsulin lachte ärgerlich auf. sollte mir auch fehlen. Ich habe doch wahrlich nur l.anä8länäisclie ksak äes fl. 8. Mrkxrsttums Oderlnusilr, ksvtrea. (krrmliert von 6ea I<rui65tSa6ey 6er SLeds. vderlruWttr. Unter 6er OdermrÄvIft 6er W« 8p»relul»reo del Ser vnott unä ^Inzell I» Seres kituSkor PltwS- drkten aaS ktreättdrlete» slaS uncst fifnürnde Ser üesatre mvaSelstetzer. in dsrvm ÜHlÄ Nttt lunävittnoimModo SrunäoMcks mit unä odnv Nlxanx. Vt»rlvlw« t» «VMÄItSe» lll dllrvM NsLÄ«. »nS v«rk«ns, 80vis üvlvldanx von dvrWvxLoxlMs ^vrtpllplvrv». von «Otävro in IsatevSsr Lovdouo« u. 8vdvvLvvrkvdr. Niüvslio« «n A»»- nnä VIv1l1vii<fv»svdv1iivv, sovis »llSMlostM Usrtpnplvrvo. uns r«r- SlU»IL»«U«odvr Xolvo- unä Vvlüsvrtvv. övsorxiuix, Lllvr goostjMR in äs» «lutttsvl, v1»8vU»MvÄvll 6v8vKLNv -m zApstlAM LMllSlWMV. Ronald» Wort« in ihrem Herzen für ihn bettelten und schmeichelten. Wenn es nun hoch Wahrheit war, wenn ec wirklich etwas wie Liebe für sie empfand? Sie rief sich je des Wort, jeden Blick zurück und Heß sich in süße lockend« Träume «inspiUnem Aber datm erschrak sie vor sich selbst^ schalt sich «ine Törin und sucht? ihr Herz zu verhärten. Mit: heimlicher Selbstqual rief sie die furchtbare, demütigend« Stunde wieder in ihr Gedächtnis zurück, hörte Ronald wie der nach seiner Freiheit rufen. Dann «ar sie wie auf den Flucht vor sich sewst. Rein, sie wollte nicht ein zweites Mat eine so grausame Enttäuschung erleben. Es war bester, st« kämpfte an gegen ihre eigene Li«e und fand sich damit ab. Sie konnte sich selbst hassen, daß sie , Nnm heißen, süßen Schrecken an seine Worte dachte: „Lisa, ich liebe Dich". Sie schämte sich, dich sie diese lockenden Wort« nicht au» ihrer Erinnerung bannen konnte. Darum siebt« sie ihn noch warum konnte dieseLiebe nicht sterben? Hatte sie nicht das Ärgste erlitten, was einem Weib« geschehen konnte? Hatte sie ihm nicht ihr garches -Inneres preisgegeben in zärtlicher Liebe, ihm, der kein verlangen danach trug und nur widerwillig ihre Liebkosungen ertrug? War es nicht genug Schmach? -- Diese G«dänken riefen alle» wach was sie erduldet hatte; und dann fühlte sie sich stark genug, den Lockungen zu widerstehen. Sie erwog in solchen Bunden so- gar den Schänken an eine^, Scheidung« Und je schwächer sie sich fühlte^ jemchr beschäftigte sie sich mit diesem Bedanken, in dem sie Rettung stutzte vor sich selbst. Sie bildete sich ein, daß st« dann zum Frieden mit sich selbst kommen würde. Jetzt brauchte sie ja kein Angst mehr zu haben, daß Ro nald durch die Scheidung in das Verderben gestürzt würde. Herr von Wustrow schrieb gang begeistert von seinem neuen Hausgttwsten. Er wünscht sich sehwlichst, ihn innrer in Wu strow behosten zu dürfen. Ronald hatte es verstanden, sich fast unentbehrlich zu machen; und Herr und Frau von Wu strow hatten ihn lieb gewonnen. So war für Ronalds Zu- Horst nicht» zu befürchten, auch wenn stä offiziell von ihm geschieden wurde. War « nicht besser, W machte diesem haltlosen Zustand «in Ende? — Auch für Ronald würde es besser fein. Sie wollte ihm rotzig mW freundlich auseiNan- -wstchan ihnen Mt zu den- baß m deshalb bester stin chürdw wenn sie da» e Band, de» sie Noch aneinander sefseve, mtt vs» Vsr»Ma-s 10 /. Uhr a» a. ISol. ßtiiww«, > Sl-««» D »» »» MsttaOstSst, wl.u.dlrdlllüt«»,^^ Kahlschiag Abt. 28 dch Butterbergrevier», a» SltugelSruhewrg Fog Sühkmhhof), uuttr den vorher dekcmntgegrbeaen BchingUngm zur ^Versteigerung. ' " tzdmg hat sofort zu erfolgen, wird aber auf Ansuchen Mag von mändelstcheren Papieren bi» auf wettere» ge- i, am 2b. Februar ISIS. ' Der Stadtrat MW-MUeW kaufe ich stet» und zahle je nach Qualität uud Raffe sich Wk. 150. Besonders hohe Preise zahle ftir jetzt schon Frisch melkende mit Lämmern. Angebote mit genauer Adresse und nächster Bahnstation erbittet W HStter, Dresden-«., Aamrirenbilder, Vergrößerungen, Photographien, Prima Postkarten Julius Gruuewalv, Oberneukirch Lisa entfaltete sich in Rahnsdorf wie «ine Blumen die lange im Schatten gestanden und nun in Helles warme» Sonnenlicht gerückt wurde, Ihre Lage waren au »gefüllt mtt befriedigender Tätigkeit. Sie hatte auch reiten gelernt und begleitete die Tante auf ihren Ritten. Und noch einen kräftigenden Sport betrieb sie mit Vorliebe. Hinter dem R ahnsdorfer Garten floß di« Saale vorbei Tn einem hüb schen, leichten Boote machte sie tägsich ausgedehnte Ruder partien und zwar allein, da Frau von Rahnsdorf Laster fahrten nicht vertrug. Dafür war sie jedoch eine tüchtig? Schwimmerin und kuhte nicht eher, bis auch Lisa diesen ge» smwen Sport ausübke. Das veränderte Leben übte etnen günstigen Einfluß aus , auf di« junge, Frau. Sie.redet« sich «iN, daß sie glücklich sei dersttz«n,daß «meine rechte Ehe und suchte da» dprch ihr vachallen der Tante zu bapetsm. ken Wäre uNdI ' Frau von Rahnsdorf gab sich den Anschein, daran -u glau- los« äußerlich« , ... bar; ad« sie twchst doch daß. In Sis» -«z, ein M« stswr Hand »rttsten, selbst auf R-Gchchr tzt^ daß dies« Kampf entbramtt war. Riß sihmerzen würde. Sowteepsttzt . ^-rfh nach Ronalds Abreise, schien fst wirtlW «stich- andem nur ast-emmnst in sttn« D« Pes^eawllt. Kannst ich ahnei^ daß sie dst Ehr« nicht ter« und befried«^ zu sttw Ab« dann stan« Stunden wo sFowsttzun» stchb, Mill Zlkskpkttren, I IWUMI vnierstwr mmck vontntwstsmel, SWWMRWWWWWW^ LroÄ Lrombacd ß 3oim Vel Mr. 14S88. Vfettiserstr. 34. LvrvorraKtznä iLvA'äKriAv SpSLial-k'LdrilA.tv. kesuvk unä /tzN8vK>Lg« dgfvttRkillig u. koLtsivjos