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gieziemlich unbekannt, meistens beschränkt sie sich aus die «ttstrmmg von Fvent-körpem. A«r Erviuberung des L«- Uttffe» „äußerer Arzt" wird folgend« Anekdote berichtet. „Herr Li wurde von einem Pfeil« getroffen, und das Ende schaute fingerlang aus der Wunde. Obwohl der Schmerz »Innerlich" war, rief man doch einen „Süßeren" Arzt. Der nahm ein« Schere und jchnitt -en Schaft des Pfeiles glatt über der Haut ab. „Vas ist damit grient?" begehrt« Herr Li auf. „2a, guter Brüder", antwortete der Chirurg, „ich bin nurfürs Außer« da! Da» hab ich entfernt! Da» übrige gchdrt ins Fach -es „inneren" Arztes." * Maim» erkennt «aa, hpß «an alt wird? Müßige Frage! Die meisten Leute merken es von selbst, and«* wiederum gar nicht. Die einen «ollen es a n -en grauen Haaren, die anderen am „Tatterich" erkennen. Niete Leute bleiben ewig jung, andere such als Jüngling« Greise. Wantt also wird man wirklich alt? Die Antwort Dat Pbwatdozent vr. Federn in der Wiener Medizinischen Gesellschaft gegeben. Er fand, daß der menschlich« Blutdruck Halm Hungern'stieg, dagegen nach dem Essen niedriger war al» vorher. Nachdem er rüm einmal bei einer alten Frau da» Umgekehrte ftstgestellt halte, daß nämlich der Blutdruck nach dem Essen höher war, als vorher, fand er dasselbe bei Untersuchungen an zahlreichen alten Leute bestätigt. Bei vier Personen; bei denen sich auch sonst auffällige Alters störungen zeigten, stieg der Blutdruck stets nach der Mahl zeit. Er fand aber alte Leute, die trotzdem dieselben Blut- druckoerhältnifse zeigten wie junge, andererseits gab es wie der Leute, die jung aussahen und troAem umgekehrt« Blut- druckoerhättnisse aufwiefen. Man kann also tatsächlich in den Veränderungen des Blutdrucks, in seinem Arteigen und Fallen vor und nach den Mahlzetten ein sicheres Zeichen er blicken, an dem man feststillen kann, ob man jung oder alt ist. Die.Geburtsurkunde hat also scheinbar nichts damit zu tun. Varam ist da» Zebra gestraft? Da di« auffallenden Streifen des Zebras keine blinde Laune der Natur sein können, liegt die Frag« nahe, auf wel ch« Leise sie ihrem Träger dienlich sein sollen. Bei d«n Wieseln z. B. hat die gekb« Farbe den Zweck, ihnen als Schutzfärbung zu dienen, indem sie sie in dec Wüste schwer kemtttich macht. Da» Urwildpferd wiederum paßt sich durch di« bräunliche Färbung seiner Umgebung an, und seine schwarzen Bein« lassen daraus schließen, daß es meist auf schwärzlichem Boden ficht. Gegen die Schlußfolgerung, daß die Streifen der Zebraart «bensalls «ine solche Schutzfärbung -arfiellen, hat sich aber schon Darwin geäußert, indem er be merkte, daß dies unmöglich sei, da di« Streifen zu auffallend find. Di« Aifficht Darwins wurde aber neuerdings verwor- fin, und man hat sich wich« um di« Auffindung von Grün den bemichL die die Streifen als Schutzfärbung erklären Ahmten. Bor allem wird, wie Dr. Th. Zell im nächsten Heft der bei der Deutschen BerlagsMnstalt in Stuttgart erschei nenden Zeitschrift „über Land und Meer" ausführt, darauf htngewiesen, daß die Streifen des Zebras in weiter Entfer nung vollkinnmen verschwinden. Dadurch lassen sie sich aber nicht al» Schutzfärbung erklären, denn ein streisenloses Ze in» würde natürlich noch viel unsichtbarer sein. Eine andere Begründung lautete, daß «in zur Tränke gehendes Zebra durch di« Schatten der Uferpflanzen mit seiner Umgebung - verschmekz«: Such dies ist nicht stichhaltig, da der Hauptfeind de» Zebras, der Löwe, «in nächtliches Raubtier ist, und da zur Nachtzeit die Streifung gleichgültig wär«. Der Bericht erstatter führt nun aus, daß «r bei einer Arbeit über das Pferd endlich auf di« wahrscheinlichste Begründung dieser Schutzfärbung gekommen sei. Wesentlich ist dabei, daß das Zebra zu den ausgesprochenen Nachttieren gezählt werden muß. Die Z«bras schlafen am Tage in den- Mittagsstunden, wobei sie sich zwischen Bäumen aufstellen. Die Schatten der Bäume sttnnnen dann völlig mit chren Streifen überein, so daß di« sonherb-re Art d«r Schutzfärbung endlich nachgewie- Allerlei VetsM. Metalle find Feinde -er Batterien, voran Kupfer, dann Messing, Silber, Gold. Sie hemmen ihre Vermehrung au ßerordentlich. Wäre das nicht der Fall, so würden unser« schnmtzig«n Geldmünzen sehr viel mehr zur Verbreitung von Krankheit«» beitragen. — Der Pfau H<U seine Urheimat in Indien. Im fünften Jahrhundert vor Ehr. wurde er nach Europa gebrackst, zuerst nach Achen. — In Akbany in Nord amerika ist das Trinkgeldgeben gesetzlich verboten und mit Gefängnisstrafe bedroht. — Die erste Untergrundbahn wur de 1863 in London dem Berkchr übergeben. —JedesGramm der Schreibkreide besteht aus etwa SO 000 Schalen von Krei detierchen, sog. Foromimseren. — Die Sonnenstrahlen ver mögen in 1 Minute eine Wasserschicht von 1 Zentimeter Dick« um 2i/z Grad zu erwärmen und in 40 Minuten zum Sieden zu bringen. — Die Schäden, welche durch Brände hervorge rufen werden, betragen in allen zivilisierten Ländern der Wett jBstlich 2—NA Milliarden Mark. Bürgerlicher Küchenzettel. Montag: Gemischtes GMüse von Weißkraut, Möhren und Sellerie nut Kartoffeln. DienÄag: BrcNne Mehksuppe, gebackene Klößchen aus Kohl rüben uird Kartoffeln*) mit Kompott. Mittwoch: Grießsuppe, Klippfisch mit Sauerkraut und Kar toffeln. - ' Donnerstag: Hagebuttensuppe, gekochte Kartoffelklöße mit Meerrettichbeiguß. FrÄtag: Krautwickel mit Pilzfüllung und Kartoffeln. Sonnabend: Kartoffelmus mit Wurst. Sonntag: Gemüsesuppe, Matrosenfleisch **) mit Salzkar- löffeln und Salat von roten Rüben. *) Gebackene Klößchen aus Kohlrüben und Kartoffeln. Um die Kartoffelvorrät« zu strecken, sollte man jetzt mö^chst ost die Kcchlrübe mit der Kartoffel zu den verschiedensten Ge richten verwenden. Es lassen sich aus beiden gemischt bessere Schüssen Herstellen, als aus den Kohlrüben allein: das hat man ja voriges Jahr ausprobiert, als man wochenlang ohne Kartoffeln kochen mußte. — Zu den gebackenen Klößchen nimmt man 2 Pfund geputzte, in großen Stücken in Satz wasser weichgekochte, abgegossen« und durchgetriebene Kohl rüben, 2 Pfund gekochte, geschälte und geriebene Kartoffeln, ein« Nein« feingewiegie Zwiebel, 1 Eßlöffel Satz, 1 Prise Pfeffer und 3 Eßlöffel Mehl. Die Zutaten mischt nran gut. formt flache Klößchen daraus, wendet diese in Mehl um und bäckt sie auf beiden Seiten hellbraun. **) Matrosenfleisch. Dieses Fleischgericht, das seines kräftigen Geschmacks wegen besonders bei Herren beliebt ist, rpird aus gutem, mürben Rindfleisch zubereitet; meist nimmt man dazu Lende, doch auch Roastbeeffleisch und Hüfte find passende Stücke dazu; ist das Fleisch noch nicht altschlachten, so muß man es durch Klopfen mürbe machen. Nach dem Klopfen schneidet man das Fleisch in handtellergroße, dünn« Scheiben, so daß man 6 bis 8 aus 1 Pfund Fleisch -«kommt, wendet diese in Mehl um, läßt dann in einer Kasserolle But ter und, wenn möglich, etwas geschabtes Rindsmark heiß werden, aber nicht bräunen, tut das Fleisch und, auf je 1 Pfd. davon, 1 Keine, feingeschnittene Zwiebel hinein und läßt das im zugedeckten Topf Stunde lang dämpfen, bis es etwas braun angebraten ist. Dann streut man, auf je 1 Pfund Fleisch, 1 reichlichen Teelöffel Majoran, 1 Teelöffel Satz, 1 Messerspitze Pfeffer, stäubt Men gehäuften Eßlöffel Mehl darüber und gießt heißes Wasser oder Fleischbrühe zu, so daß das Fleisch mit -er Brühe bedeckt ist, und läßt nun das Fleisch mit der Brühe langsam weich dämpfen. Im ganzen, vom Zusetzen an gerechnet, braucht das Fleisch, wenn es vor her mürbe geklopft ist, eine reichliche Stunde zum Weichwer den. Man richtet es mit dem Beiguß in Mer SchüsfÄ an. Fast noch besser als Satzkartoffeln schmecken dick« Nudeln, Makkaroni oder ausgequollener Reis zu Matrosenfleisch, -och da» find jetzt selten« Genüsse.