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Ai8.^'-qi«S8Ä v« . - er auf dem Preise sitzen bleibt, — iden er maßlos in di« Hohe treibt, — Daß ihm «in „Bis hierher und nicht weiter- — Wie ein Strafgericht erdröhnt! Ern st Heiter. GST Frauen-Rundschau. Gss ^nmenberveguug la Bulgarien. Auch in. Bulgarien gibt « schon Frauenrchtlerinnen, di« ganz im modernen Geiste ihre Ziele verfolgest. Jetzt erscheint in Sofia auch eine be sondere Zeitschrift, das Wochenblatt„Bolgaria", d. h. die Bul garin, deren erste Nummer im Dezember zur Ausgabe ge langte und heftigst« Propaganda macht Mr das Frauenwahl- rrcht in Staat und Gemeinde. Leiterin fit die auch in Deutsch land nicht unbekannte Frauenrechtlerin Anna Karina. Der erste weibliche Schullyspeklor. In Österreich ist jetzt durch den Landesschulrat die Lyceallehrerin Fräulein Pro fessor Karoline Bermdorf mit derFunktion eines Fachinspek- tors für den Turn-Unterricht an Mädchenschulen, Lyceen und Lehrerinnenbildungsanstatten, zunächst Kx das lausende Schuljahr betraut worden. Es ist dies das erste Mal, daß eine Dame diese Stellung inne hat. DeibSche Theologen. In Ungarn ist M langem eine Bewegung im Gange, die bezweckt, die Frauen zum Theolo giestudium zuzulassen. Wie berichtet wird, ist jetzt die evan gelisch-theologische Akademie in Budapest auch den Frauen eröffnet worden. Das zunächst gesteckte Ziel wäre also er reicht. Die Frage, ob die Frauen nun auch zue Ausübung des theologischen Berufes zugelassen weiden, ist jedoch noch nicht geklärt. Der nächste Hvngreß soll hierüber die Ent- scheidung treffen, es ist jedoch fraglich, ob diese im zustim menden Sinne aussällt. Die längsten Frauenhaare. In Deutschland sieht man kaum noch Frauen, die über einen reichen „echten" Haar- schnmck verfügen. - In Schweden scheint das anders zu sein. Jüngst veranstaltete eine schwedische Zeitschrift einen Wett bewerb für haarschöne Frauen. Es liefen eine ganze Menge beglaubigte Photographien ein, auf denen das aufgelöste deutlich erkennbar war. Den ersten Preis erzielte eine Frau Hanna Schwartz-Johansson aus Falun, deren Haar noch auf der Erde schleppte, es hatte die respektable Länge von 2,1 Meter! . '' ssKlMst und Wissenschaft. GG Eine unenldeckte Eigenschaft des Lichtes. Ein« neue Grundtatsache der Physik hat F. Ehrenhaft entdeckt un näher untersucht. Man weiß lang«, daß das Licht auf jeden Körper, den es trifft, einen sehr kleinen und daher schwer nachweisbaren Druck ausübt. Hierbei treten nun Unter ¬ schiede auf, die von der Stoffart abhängen, wie Ehrenhaft festgestellt hat. Er arbeitete mit sehr kleinen Körpern, mit Kügelchen, deren Halbmesser etwa ein Millionstel Zentimeter beträgt: solche winzige Körperchen, die durch Verdampfung im elektrischen Lichtbogen erhalten wurden, setzte Ehrenhaft der Einwirkung des Lichtes unter besonderen Bedingungen aus. Das Licht einer Bogenlampe, so schildert der „Prome ¬ theus" (Verlag: Otto Spamer, Leipzig) seine Versuche, wird dstrch mehrere Linsen stark konvergent gemacht und von rechts in wagerechter Richtung in den Beobachtungsraum gelenkt, während von link eine gleiche Anordnung ebenso^ starkes Licht in den Beobachtungsraum wirst. Die Stelle, an der das Licht auf die Versuchskörperchen einwirkt, wird nun unter sehr starker Vergrößerung beobachtet. Dabei er gab sich folgendes: Fällt eines der winzigen Kügelchen von oben in einen der beiden Lichtstrahlen, so wird es infolge der Druckwirkung des Lichtes seitlich abgelenkt und bewegt sich, da Erdanziehung und Lichtdruck gleichzeitig einwirken, in schräger Richtung weiter. Aber nicht alle Körper werden in der Richtung des Lichtstrahles abgelenkt, sondern dies ge schieht nur bei Gold, Silber, Ouecksilber, öl, Terpentinruß rmd Kampferqualm unter den untersuchten Stoffen, dies« be zeichnet Ehrenhaft als „lichtpositrv". Einige andere Stoffe Schwefel, Selen, Salpetersäure usw. werden in entgegtugk- setzter Richtung abgelenkt und -«Swegen als lichtnegatio be zeichnet; ander Stoffe schließlich werden weder in der einen noch in -er anderen Richtung vom Licht« mitgerffsen und heißen daher lichtneutral. Es handelt sich dabei nicht etwa um Strömungserscheinungen im Lichtstrahl, denn in einem Gemisch gleichzeitig fallender lichtp-sitiver und lichtnegativer Körperchen werden die beiden Stoffarten einander entgegen-, gesetzt von der Fällrichtung o-gelen». Die schräg abwärts geneigte Bewegungsrichtung läßt sich dadurch in eine genau wagerechte umwandeln, wenn, man die Kügelchen elekstisch lädt und einem nach oben gerichteten elektrischen Fewe aus, setzt. Auf diese Weise erscheint die Anziehungskraft der Erbe durch die elektrische Kraft aufgehoben, -a^Kiigekhen schwebt frei und bewegt sich in diesem Zustande unter dem Einflüsse des Lichtstrahls in wagerechter Richtung: wird abwechseln der rechte und der linke Lichtstrahl ausgefchatteh so bewegt sich das Dersuchskörperchen entsprechend von links» nach rechts und umgekehrt. Der elektrische Ladungsgustand tzat dabei keinen Einfluß auf die Rähtung und die Schnellheit der Bewegung, so daß di« „Phoivphorese", rpie der Entdetker die Erscheinung genannt hat, mit elektrischen Kräften nichts zu tun hat und durch di« Einwirkung des Lichtes allein her vorgerufen wird. Die im Beobachtungsraum« abwesenden gasförmigen Stoffe wirken verzögernd auf di« Bewegung ein; beim Arbeiten in verdünnten Gasen werden größer« Ge schwindigkeiten erziett. Es ist nicht unwahrscheinllch, daß die Erscheinung der Kometenschweife auf dieser Photvphorese be-^ ruht; es sind Kometenschweife beobachtet wordm, die von der Sonne abgewandt, andere, die ihr zugekehrt find; es kmmrr sich in dem-einen Fall« um lichtpofitive, im anderen um licht- negative Stoffe handeln, aus denen der Kometenschweif be- ft-ht. - ' ' Ein Opfer des Ersatzschwindels. Sträfling: „. . . . Als ich den Kassierer überfiel, streute ich ihm Pfeffer in die Au gen, aber dasZeugwornatürlich schwindelhafter Ersatz, sodaß er nicht geblendet wurde und mich festhalten konnte. Durch diesen gemeinen niederträchtigen Betrug bin ich sonnt ins Gefängnis und um meine Unbescholtenheit gekommen!" — Variante. „Kein Feuer, keine K^le kann brennen so heiß — Als heimliche Kohle, von der niemand nicht» weiß." GTTTTTG Meüei. sssssss Der chinesische Arzt. Es gibt zahlreiche Typen einheimischer Ärzte in China, die alle etwas Iahrmarkttnaßiges haben und ihren Amts beruf mit dem eines Händlers zu verbinden wissen. So sieht man, wie der in China als Missionar tätig gewesene Dr. H. Vortisch van Moten im nächsten Heft der bei der Deut schen Verlags-Anstalt in Stuttgart erscheinenden Zeitschrift „Uber Land und Meer" erzählt, im Jahrmarktstreiben vor dem Stadttempel von Kanton zahlreiche Buden, und einig« dieser Stände fallen durch die Ausstellung von merkwürdig geformten Wurzeln und von Menschenzähnen an langen Schnüren auf, Diese Buden beherbergen einen Typus des chinesischen Arztegilde, nämlich -en Mann, der vor seinem Straßenstand di« Pattenten untersucht und ihnen an Ort und Stelle die Medikamente verkauft. Ein andermal wieder begegnet man einem Arzt, der ausschließlich mit Bären leber, Bärenherz, Bärenhaut, Bärentatzen usw. kuriert. Er hat nämlich einen Bären erhandelt, daß eßbare Fleisch ver kauft und sucht nun das übrige als Medizin an den Mann zu bringen. Nicht wenige unter den einheimisch«« Ärzten in China sin- Quacksalber, die nicht recht lesen und schreiben können. Andere kennen zwar die Heilkraft gewisser Kräu ter, haben ober von Anatomie und Physdllogie keine Ahnung. Es ist begreiflich, daß der einheimische chinesische Arzt nicht sehr hoch geachtet wird, da es kein akademische« Studium gibt, da Sektionen verboten find, und jeder sich nach Belieben den Titel «st«» Arztes beilegest kann. 'Man keimt zwar „innere" und „äußere" Ätzt«» doch ist dksChtrUr-