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UtMre P«wt undunftr Pudor v«langt die Fördert«- -« «ttm» und mittleren San-Wirtschaft, Dich«- Pudor forderte schon ISIS die Stärkung der landwirtschaftlichen Produktionskraft, der Krieg lehrte auch die Berechtigung dieser Forderung. Zu ihrer Erfüllung ist notwendig die Vermehrung -er kleinen HäuSlerstelleu und -er kleine« un- «tttt«« Süter, Dazu aebürt aber weiter noch UUUWMMnMttMWMM, ^ Ww ste «ft jetzt wieder die Fortschrittliche Fraktion LeS Sächsisch« Die Sozialdemokrat« müffen nach ihrem Parteiprogramm ftlr M Aufhebung -er Eigentumsrechte auch an Grund un- Bvben sein, sie verlangen die Regelung der Produktion -urch -en Staat - das ist eine Theorie, die wir bekämpfen und die durch die praktischen Erfahrun gen deS Krieges wohl noch viel weniger verlockend erscheint. Die konservative Politik läuft aber letzten Endes nur auf fort- -auern-e Begünstigung deS Großgrundbesitzes hinaus, wogegen die Fortschrittliche Volkspartei und unser Pudor gleiches Recht für alle fordert. Gibt es hierfür Beweise? Za, Genug! Für die San-Wirte unseres Wahlkreises ist da z. B. ein Her gang auS dem Sächs. Landtag besonders lehrreich, Gs war bei Beratung der Kirchen- und Gchulsteuergesetze für die Dörfer. Da verlangte am 21. November 1912 unsere Partei Beseitigung -er Vorrechte, wonach die Besitzer von Rittergütern zu den Kirchen- und Schullasten nur soviel beizutragen haben, als sich bet Umlegung LeS Bedarfs zur Hälfte nach -er Kopfzahl der über 14 Fahre alten Personen, zur anderen Hälfte auf den beitragspflichtigen Grundbesitz nach Massgabe der StaatSgrundsteuer ergibt. Zu demjenigen Teile des Aufwandes, der nach der Kopfzahl auf- zubringenist, hat der Rittergutsbesitzer nur fiir sich un- seine Familien angehörigen, soweit sie auf -em Ritterguts wohnen, betMkügen. Unter Familienangehörigen sind nur Lte Ehegatten un- Vie KinLer zu ber- ftehe«. Alle Übrig« Bewohn« -rr MtwsistuDgSäudo ww-W IM MMft zahl deS GemetndebeztrkS gerechnet un- stad wie die im GemewLebeztrke wohnen-« Kirch«- und Schulsteuerpfltchtig« bettrag-pfüchttg. Abg. Günther beantragte namens -er Fraktion -er Fortschritt- ltchen DoÜSpartei namentlich^ Abstimmung, Die Vorrechte der Rittergüter wurden hi« auf fein« Antrag mit öS gegen 20 Stimm« beseitigt. Die Konserdattden der Zweit« Kamm« halt« dabei geschloffen für die Aufrechterhaltung -« Vorrechte der Rittergutsbesitzer gestimmt. Die GrstoDmmmr, wach» fast Lutter Kon servative sitzen, -teft an dies« Vorrecht« weiter fest und so Sem Mr -ast -nrch die Konservativ« -io Vorrechte -er Rittergutsbesitzer btt den Kirch«- un- SchulstmwM anftecht «hatwn wurdem Die anderen StaatSbürg« (die kleiner« un- mittler« SauLwtrtch hab« zu ö« Lasten ö« Kirchen- und Schulgemeinden nach ihrem Ein kommen beizutragen. Die Rittergutsbesitzer zahl« ab« nach ihren Vor rechten zu wentg Steuern. Wer also von den Sandleulen «ine gerechte Politik will, der must auch dafür sorg«, -ast nicht noch «in Konservative mehr — diesmal in den Reichstag -- gewählt wird. Gin Sandmann, der gerecht an sich selbst un- feine Sind« Lenh wir- -ah« am 11. ganuar den Konservativ« «ine gebührende Antwort geb« un- Richard Pudor wähl«. Richard Pudor hat schon 1912 ausführlich dargelegt, -ast « für die übrig« SrwerbsstänLe, für Handel und Industrie, für Han-Werk und Gewerbe, sowie für die Arbeitnehmer ein gutes Programm v«- wta MS sich die Fürsorge dies« wichtigen Zweige unseres wirtschaftlich« LebenS angelegen sein lässt. ' < Gleichberechtigung in Gesetzgebung un- Verwaltung, Bekämpfung -es unlauteren Wettbewerbs, Verbesserung -es Submissionswesens, -amtt -le «nges«n-e Unterbietung, ein Rui« -es Handwerks, wegsällt, Rechts gleichheit sür Arbeitgeber und Arbeitnehmer, Sicherstellung un- Aus dehnung -es Koalitlonsrechtes, Arbelterschntz un- soziale Fürsorge sind Forderung« unseres Pubor, d« weit« eintritt für eine gerechte Verteilung -er Staatslasten nach -er Leistungsfähigkeit -er Steuerzahler und für eine «-gestufte Besteuerung von Einkommen, Vermögen und Erbschaften. Für Staat un- Staatsbürger verlangt Richard Pudor, -ass keine Bevorzugung bet der Besetzung von Stell« im Zivil- und Mili tärdienst ftattstndet und die staatsbürgerlichen Rechte -er Beamt« und Lehrer gewahrt werd«. Gbenso tritt uns« Kandidat ein für volle Gleich berechtigung aller Staatsbürger vor -em Gesetz, in der Rechtsprechung und in der Verwaltung. Rach diesem Kriege, in dem jeder Deutsche, ob arm, ob reich, sein« Besitz, sein Blut un- Seb« in gleicher Weise für sein Vater- lau- eingesetzt hat, kann eS auch nur noch etu gleiche» Recht für alle Wer mit uuS alle diese Forderung« HÜll-t» wer etntrttt fttr ein« baldig« und ehrenvollen Fried«, w« daftzx ist, dass nach Frie densschluss unsere Dolkswohlfahrt sich aufbau« kann auf Grund -er Verständigung mit and«« Völkern und die furchtbar« Opfer dieses Krieges nicht umsonst gebracht Word« find, wer ein« ftethettltcheu WrS- bau unserer StaatSeturtchtung« will, -amtt unsere Heimkehr«-« Krieger ein neue», wohnlich eingerichtete» Deutschland -er Freiheit un- Gerechtigkeit vorfind«, der gebe am 11. Fanuar seine Stimme nur dem Kandidaten der Fortschrittlichen Dolkspartei geb«. RichardPuüor,Leipzig. AMM irr WWW« MUMII. i. »I. W. MlwmWkels. Verleg«! Karl Schumacher, Bautzen. - Druck von S>eLr. Müll«, Bautzen.