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Zn Wer Stunde wenden wir uns an Euch mir ernster Mahnung! Keiner darf der Wahlurne sernbleiben. Es kommt auf jede Stimme art, eine einzige Stimme kann die Entscheidung bringen. Jeden, der nicht wählt, kann daher die Verantwortung dafür treffen, daß durch seine Unterlassung der Wahlkreis an die Gegner ver loren ging. Wer aber wählt, der wähle nicht nach den Ein gebungen einer augenblicklichen Verärgerung, sondern richte den Blick auf die großen Fragen, die in dieser ernsten Zeit zur Entscheidung stehen. Kein Geschäfts mann oder Landwirt, der sich durch behördliche Maßnah men benachteiligt oder bedrückt glaubt, lasse sich dadurch verleiten, aus Ärger seine Stimme dem Sozialdemokraten öder Fortschrittler zu geben. Wer das tüt, kommt aus dem Regen in die Traufe. ' ' Warum aber darf niemand einen Vertreter dieser Parteien wählen? Sozialdemokratie und Freisinn , Men falsche Wege! Ware vör dem Kriege geschehen, rpas sie wollten, stl wäre Deutschland längst verloren. Diese Parteien find stets gegen den Schutz unserer heimischen Arbeit in Industrie, Gewerbe und Landwirtschaft gegen die über mäßige, ost unlautere Konkurrenz des Auslandes einge treten. Stets haben sie die Zölle bekämpft, deren unsere Industrie und unsere Landwirtschaft z»f ihrsr Erhaltung , und Erstarkung bedurften. Ohne eine, stärke Jsidüstrhe j hatten wir trotz aller ruhmreichen Siege eintn -fchinipf- ^ lichen Frieden schließen müssen, ohne eine blühende Land wirtschaft wären wir längst verhungert. Sozialdemokratie und Freisinn haben stets die Er starkung unserer Wehrmacht zu Wasser und zu Lande bekämpft, während die Feinde ihre Wehrmacht immer weiter ausbauten. Sozialdemokratie und Freisinn standen niemals auf dem Boden der Wirklichkeit^ syndWi träümtxNj vgn Ab« rüstung, von Verbrüderung der Völker und dem Nahen des ewigen Friedens. Hätten nicht die rechtsstehenden Parteien im Verein mit den Nationalliberalen diese vertrauensselige, weltfremde Politik bekämpft und dem Vaterlande die Mittel bewilligt, deren es zu seinem Schutze bedurfte, dann hätten wir das Elend des Krieges im Lande,' alle Leiden und Entbehrungen, die wir jetzt zu tragen haben, wären verzehnfacht, verhundertfacht. Wähler, vergeßt das nicht und zieht die Folgerung daraus: Solche» Parteien darf die Führung unseres Volke- nicht zufallen. Auch heute noch haben sie den rechten Weg nicht gefunden. > Obwohl uns Engländer, Franzosen und Amerikaner und wie sie alle heißen, immer noch Verbrecher schimpfen» mit denen über den Frieden nicht eher zu verhandeln sei, als bis wir besiegt am Boden liegen, sollen wir alles, was unsere Tapferen mit ihrem Herzblut erkämpft haben, ohne Entschädigung herausgeben, nur damit die Feinde erklären, daß sie sich mit uns wieder vertragen wollen. Aber wer bürgt uns dafür, daß die Feinde Wort halten werden? Was Worte, feierlich besiegelt und be schworen, gelten, habt Ihr an Italien und Rumänien mit Abscheu erlebt. Nur wenn Deutschland stark ist, wenn es Sicherheiten in der Hand behält, können wir auf Erfüllung feindlicher Versprechungen rechnen. Die rechtsstehenden Parteien wollen keineswegs, daß Deutschland so lange kämpfen soll, bis alle Feinde zerschmettert am Boden liegen. Frieden soll geschlossen lyerden, sobald Unsere rind unserer Kinder und Kindes- j kiyder Zukunft gesichert ist. Vor allem muß unsere Ernährung sichergestellt wer den. So darf und soll es nicht bleiben, daß wir hungern müssen, wenn es andern Völkern gefällt, unsere Einfuhr zu unterbinden, die Zufuhr von Lebensmitteln und von Rohstoffen für unsere Industrie und unser Gewerbe ab zuschneiden. Dieses Ziel kann und wird — so Gott will — auch erreicht werden. Unser Hindenburg har uns unlängst ,,-rst Wgesüfen- , , - . '