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Texte der Gesänge Zwei Arien von Wolfgang Amadeus Mozart 1. Arie »Vorrei spiegarvi, oh Dio«, aus der Oper »II curioso indiscreto« Vorrei spiegarvi, oh Dio! quäl e l’affanno mio: ma mi condanna il fato, a piangere e tacer. Arder non puö il mio cuore per chi vorrebbe amore; e fa ehe cruda io sembri a un barbaro dover. Vorrei spiegarvi, etc. Ah, Conte, partite, correte, fuggite lontano da me! La vostra diletta languir non la fate, Emilia v’aspetta, e degna d’amor. O Gott! könnt’ ich erklären, Graf, Weich’ schwerer Kummer mich bedrückt; Doch nur zu weinen und zu schweigen Bin ich vom Schicksal ausersehn. Mein Herz kann nicht für den entbrennen, Dem gern es Lieb’ entgegenbrächt, Und so im Bann grausamer Pflicht Erschein’ ich heblos Euch und hart. Fort, Graf, enteilt, flieht weit von mir ! Emilia, die geliebte, harrt; Laßt länger sie nicht schmachten nun, Denn sie ist würdig Eurer Liebe. 2. Arie »No, no, ehe non sei capace«, aus der Oper »Il curioso indiscreto« No, no, ehe non sei capace, di cortesia, d’onore, e vanti a torto un core, ch’arde d’amor ch’arde d’amor per me, non sei capace di cortesia d’onore, e vanti a torto un core, ch’arde per me, Vanne! t’aborro ingrato. e piü me stesso abborro, me stesso, me stesso abborro ehe t’ho un istante amato, ehe sospirai per te, ehe sospirai per te, ehe t’ho un istante amato ehe sospirai per te. Nie, nie schmückt dich des Ritters Tugend, nicht ritterliche Ehre. Du rühmst dich deines Herzens, das ewig schlüg für mich. Dich ziert nichtWürd’, nicht Ehr, nicht Lieb’. Dein grausames Herz kennt die Liebe nicht. Du rühmst dich deines Herzens Treue und kennst sie nicht. Nein, daß du, der Würde ledig, dich so erniedern konntest. Laß mich, ich muß verachten dich und mich selber, daß ich dich je geliebt nur einen Augenblick. Rezitativ und Arie der Zerbinetta von Richard Strauß Großmächtige Prinzessin, wer verstünde nicht, Daß so erlauchter und erhabener Personen Traurigkeit Mit einem anderen Maß gemessen werden muß Als der gemeinen Sterblichen. Jedoch Sind wir nicht Frauen unter uns und schlägt denn nicht In jeder Brust ein unbegreiflich Herz? Von unserer Schwachheit sprechen, Sie uns selber eingestehen, Ist es nicht schmerzlich süß ? Und zuckt uns nicht der Sinn danach ? Sie wollen mich nicht hören — Schön und stolz und regungslos, Als wären Sie die Statue auf Ihrer eigenen Gruft. Sie wollen keine andere Vertraute Als diesen Fels und diese Wellen haben ? Prinzessin, hören Sie mich an - nicht Sie allein, Wir alle, — ach, wir alle — was Ihr Herz erstarrt, Wer ist die Frau, die es nicht durchgelitten hätte ? Verlassen! in Verzweiflung! ausgesetzt! Ach, solcher wüsten Inseln sind unzählige Auch mitten unter Menschen, ich - ich selber, Ich habe ihrer mehrere bewohnt -