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IV. Sanctus Sanctus, sanctus, sanctus Dominus fieilig, tjeilig, Ijeilig ift ber $err, Deus Sabaoth; pleni sunt coeli et terra ber Sott 3ebaotf); ooll finb $immel unb (Erbe gloria tua. Osanna in exeelsis. von Deinem fRufjnt. gofianna in ber göfje. Benedictus, qui venit in nomine Dor.ini. Sefegnet fei, ber ba fommt im Flamen bes §errn. Osanna in excelsis. .fjofiaiina in ber §öfje. V. Agnus Dei Agnus Dei qui tollis peccata mundi, © £amm Sottes, bas trägt bie Sünben ber Sßelt, dona eis requiem. Agnus Dei, qui tollis gib ifjnen fRufje. © flamm Sottes, bas trägt peccata mundi, dona eis requiem. Agnus bie Sünben ber SBeft, gib iljnen fRufje. © Damm Dei, qui tollis peccata mundi, dona eis Sottes, bas trägt bie Sünben ber SBelt, gib ifjnen requiem sempiternam. fRufje immerwäfjrenb. VI. Lux aeterna Lux aeterna luceat eis, Domine, Unb bas ewige flidjt leudjte ifjnen, o Sjerr, cum sanctis tuis in aetemum, mit ©einen ^eiligen in alle (Ewigkeiten, quia pius es. Requiem aeternam dona eis weil Du bet fliebenbe bift. Sib iljnen, o §err, Domine et lux perpetua luceat eis. ewige iRufje, unb bas ewige flidjt leudjte ifjnen. VII. Libera me Libera me, Domine, de morte aeterna, in die Befreie midj, §err, vom ewigen Tobe, an jenem illa tremenda, quando coeli movendi sunt furchtbaren Sage, wenn §immef unb (Erbe et terra. Dum veneris judicare e^djüttcrt*|inb. Du tomiiijT, bie Jttnjup saeculum per ignem. Tremens beit ju geuersquaien ju verbammen. 9U<btig factus sum ego et timeo, ift mein Semüt, unb 'llngft macht mich erbeben, dum discussio venerit atque Ventura wenn Du fitjeft 311 Seridjt unb Dein 3orn über uns ira. Dies irae, dies illa calamitatis tommen wirb.Tag bes3ornes, jenerTag besUnljeils et miseriae, dies magna et amara valde. uncTöes üTenös,'großer Tig unv ach jo bitter. Requiem aeternam dona eis, Domine, et lux ®wige IRufje gib iljnen, o §err, unb bas ewige perpetua luceat eis. flidjt Ludjte ifjnen. Deutsche Übersetzung von Fr. Willi. Kupfer Nach dem Tode Rossinis im Jahr 1868 trat Verdi mit dem Plan hervor, daß die hervor ragendsten italienischen Komponisten dem Meister gemeinsam ein Requiem schreiben sollten, dergestalt, daß jeder einen Abschnitt der Totenmesse beizusteuem hätte. Das Werk sollte dann nach einer einmaligen Wiedergabe versiegelt auf bewahrt bleiben. — Die Komposition kam zur Ausführung, Verdi selbst übernahm den Schlußsatz, das »Libera me« — die Aufführung aber wurde durch Zwistigkeiten unter den beteiligten Künstlern vereitelt. — Als nun fünf Jahre später Italiens größter Dichter in dieser Zeit, Allessandro Manzoni, starb, erbot sich Verdi, dem Gedenken an den großen Freund ein Requiem zu widmen, das am ersten Jahrestage seines Todes in der Kirche San Marco in Mailand zur Aufführung kommen sollte. Bei der Komposition griff er auf das »Libera me« zurück und spann Einfälle aus diesem Stück auch im »Dies irae« und im Introitus weiter, in dessen verklärter lichter Klangschönheit sogleich eine für den italienischen Menschen und damit auch für das Werk in seinen Grundzügen bezeichnende Haltung sich offen bart: Der Tod erscheint mehr als Freund und Versöhner denn als drohender Schatten. Ende des Konzerts nach 9*/ 2 Uhr