dieser Mollusken-Arten des kalkigen Bonebeds sind drei oder vier mit solchen anderer Schichten des unteren Lias identisch, die übrigen neu. — Ich glaube der erste gewesen zu sein, der unter Nachwei sung sicherer Lias-Mollusken im Bonebed dieses zuerst mit Bestimmt heit als eine Schichte des unteren Lias beanspruchte. Die Engländer hatten allerdings ihr Bonebed von Aust-Cliff, Axmouth u. a. 0. von jeher dem Lias beigerechnet, aber ohne den paläontologischen Beweis dafür zu liefern und ohne die zuerst von Agassiz dagegen gemachten Einwürfe widerlegen zu können. Ich kann mich in dieser Hinsicht auf meine im Sommer 18S2 gearbeitete und im August des selben Jahres der philosophischen Facultät der Universität Tübingen unter dem Referat von Herrn Prof. Dr. Quenstedt vorgelegte Inau- gural-Dissertation „Versuch einer Vergleichung des norddeutschen Lias mit dem schwäbischen. Homburg vor der Höhe, 18S3“ bezie hen (Seite 7 bis 8). Es wurden nämlich im Sommer 18S2 am sogenannten „Ely sium“ auf der Waldhäuser Höhe unweit von Tübingen beim Umroden eines Stück Landes grosse Mengen von Bonebed - Blöcken zugleich mit solchen von gelbem Keupersandstein und grauem Psilo- notenkalk zu Tag gefördert und ich hatte Gelegenheit von den Fossi lien des Bonebeds hier eine ziemlich reiche Auslese zu halten. Anste hend sah man an der betreffenden Stelle allein nur den rothen Keuper-Letten; auf ihm lagert der gelbe Sandstein, welcher nach Dr. 0 p p e l's Beobachtung auf der Waldhäuser Höhe überhaupt 8 Fuss Mächtigkeit erreicht. Über diesem Sandstein, der von Fossilien hier nichts als einige Spuren undeutlicher Pflanzenreste umschliesst und unter der Psilonotenbank dürften nun jene beim Anroden zu Tage ge kommenen Blöcke des Bonebeds zwischeneingelagert gewesen sein; die Mächtigkeit der letzteren Schichte scheint nicht mehr als höch stens 4—S Zoll betragen zu haben. Das Bonebed erscheint hier als eine feste gröbliche, dunkel graue Conglomerat-Masse von grauem kalkigem Bindemittel; es ent hält hirse- bis pfefferkorngrosse, graulichweisse, abgerundete Quarz körner, stellenweise vielen hellgrauen Kalkspath, dann zahllose, theils wohlerhaltene, theils bis zur völligen Unkenntlichkeit abgerollte schwarze, glänzende Fischzähne und Fischschuppen, so wie auch häufig Koprolithen; endlich einzelne wohlerhaltene, */, bis 1 Zoll Grösse erreichende Mollusken- und Anneliden-Schalen. Die Mollusken (Holle.) 2