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Auerthal-Zeitung : 11.04.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-04-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id173565485X-189404113
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id173565485X-18940411
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-173565485X-18940411
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Auerthal-Zeitung
-
Jahr
1894
-
Monat
1894-04
- Tag 1894-04-11
-
Monat
1894-04
-
Jahr
1894
- Titel
- Auerthal-Zeitung : 11.04.1894
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Sovtes, Send«« ameri» ilktim» r »on ftalten. ort ab« ; ersten ann« groß«» , wer- , latz di» ir Di» ar zu i denrp > < mkfifid st »wki ienberg »a an« trbrück« csigung irndrm r mdst asamen ^erreicht einer lausten iuser d zwei !. ' S. -us » Pack» erblickte >n» in nsprack. an» «e- t. Am seinem ! rvenig g I«»r- ' Xchl«,." >mro»«t r. De» rdender haut "LA ' E brrhald ch und > Stand« tÜNdttt- dungen. I h«rk» «n de» ock wir kJ-Sv, ar pvn >nn u»r >n über -«Jagd wegen md 9'/» Uvg an »a stEtr isertn den im ,tt dest Vi«L «Nach- ipszjcr- « «an Pritt- S »um Doppel« . /oberen ' 'kächtige , unteren i Wien dsckasl§'- Künst- »weirrn Namen haben, « und bi« tu» den md seine war »er «' »eßreake lanntllrd' ist. VV.r.V. Pari-, 8. April. Wie da» „Journal des Dädats meldet, wurde heute der Geschästsaaent Henri B. infolge der Denunziation seiner Hauümirtyin, der er die Urheberschaft derExplosron im Restaurant Foyot bekannt Haden soll, verhaftet. Vor dem Polizei-Kommissar leugnete der Verhaftete zwar mit Entschiedenheit, cs sollen jedoch schwerwiegende BerdachtSgrvnde für seine Thäterschast varliegen. Vari», S. April. Der Prinz von Joinville, Sohn Loui» Philippe», lägt in den nächsten Tagen seine „Erinne rungen" im Buchhandel erscheinen, di, von seiner Grburt dit zu seiner Verbannung, von 1818 bis 1818, reichen. Da» Hosblatt der Familie Orleans, der „Gaulois", veröffeiltlicht beut« di« ersten Aushängebogen de» Bande». Die mitge- iheilten Stellen beziehen sich aus die Jahre 1830 und 1818, den Beginn und da» Ende der konstitutionellen Monarchie Louis PhisiopeS. Obwohl der Verfasser im Augenblicke der »troi, zZörivuoss", d. i. der ruhmreichen Julitage von 1830. erst zwölf Jahre alt war, schildert er dennoch sehr lebhaft di« Vorgänge in d«r Residenz seines Vater» zu Neuillv und widmet dem entthronten König Karl X. einen io rührenden Nachruf, daß «r ast« Müh« bat, den Entschluß seines ValeiS, die Königskrone mit der dreifachen Farbe aus der Hand der Empörer anzunehinen, ausreichend zu er klären. Dabei kommt ihm sein jugendliches Alter vortrefflich zu statten: er war damals noch zu klein, als daß man ihn in die Ge heimnisse der Politik eingeweibt hätte. Interessanter sind die Ein druck«, welche der Prinz bei dem Sturze der Juli-Monarchie empfangen hat. Er weilte damals mit seiner Gemahlin uns fernem Bruder, dem Herzog von Aumalc, in Algier, als er nach mehreren Tagen der Ungewißheit über da» Schicksal seiner Ange hörigen in Paris mittels einer au» Toulon kommenden Korvette nachstebcnde Depesche «hielt: „Dom 25. Februar 1818, 8'/, Uhr Abends. De: Marineminister an den Herrn Prinzen von Joinville. Prinz! Da« Heil des Vaterlandes erheischt, daß Sie keinen Versuch machen, die Bemannung oder die Soldaten d«r Marine von dem Gehorsam gegen die provisorisch« Regierung abzulenken. Es ist nothwendig, daß Sie darauf verzichten, bis aus Weiteres den Fuß auf französischen Boden zu fetzkn und mit irgend einem Schifte zu rerkehren. Prinz! Ihr patriotische» Herz wird sich in disieS Opfer zu fügen wißen und es ohne Zaudern dringen. Dos ist die letzte Hoffnung, die die provisorische Regierung in Sie jetzt. Arago." — Die Depesche d«S großen Astronomen, - seines ehemaligen Lehrers und Freunde«, empörte den Prinzen, der sich aber beruhigte, als er s,h, daß der Befehlshaber der Truppen, General Ehangargier,. und der Zivil-Generalsekretär Baisse seine Entrüstung nicht «heilten. Prinz Joinville ergeht sich dann in philosophischen Be trachtungen über das Berhängniß aller auf falschen Grundlagen richenden Regime», welche nicht wie dl« angestammten Monarchien dem Ansturm« widerstehen können. Die Juli-Monarchie war durch «ine Empörung geschaffen worden und mußte an einer Em pörung zu Grunde gehen, obwohl sie offen und ehrlich das Wohl d«S Volke» gewollt hatte. Auch Napoleon III. konnte die Nieder lage von Sedan nicht so aushalten wie Victor Emanuel di« von Novara und Franz Joseph die von Königgrätz, obwohl er noch wrnige Monate zuoor ein glänzendes Plebiszit «zielt hatte. Prinz Joinville begab sich mit dem Herzog von Äumale nach England nnd sah erst 22 Jahre späte: fein Vaterland wieder, das durch den Krieg und die Kommune tödlich getroffen am Boden lag. Hier schließen die E-innerungen, ohne daß der Prinz mit «in«: Gilbe de» Umstande- «rwäbni, daß feine Familie da» an asten Wunden blutende Frankreich noch mebr schwächt« und.sich dir 50 Millionen herauszahlen ließ, welche ihr von dem Kaiserreich beschlagnahmter Vermögen darstellten. D > c > « r Zug wird in der Erinnerung der Franiosrn länger leben, olS all« Denkwürdigkeiten stimmlicher Prinzen von Otleans. Internationale Schwindler in Pari». Fast jeden Tag werden in Pari« neue Verhaftungen von internationalen Schwindlern und Bettlern mit gefälschten Dokumenten vorge nommen. Am 29 März gelang es, «in höchst gefährliches Jndioidtlum Namen» MargorSki alias Bernhard, einen 28jährigen Menschen, zu fassen, der den Schwindel an xros betrieb uns mit seinen Emissären den „Verdienst" «heilte. In Rouen soll er vor «Niger Zeit bei dem verstorbenen Kardinal ThomoS nnd dem Präfekten Hendle mit grobem Erfolge operirt haben. Bei «nein Schuster wurde das ganze Material des Schrift,Mischers, Siegel, Diplome, Pässe, gravirte Schiefeitafein u. s. w. gefunden und dieser mir seiner Frau ebenfalls verhafte». Marseille, 7. April. Der Prinz von WaIes, der auf seiner Rückreise von Cannes hier auSftieg, entrann ans dem hiesigen Bahnhof einer großen Gefahr. Ec hielt sich fast bis zum letzten Auz,:nbiick am Buffet am und der Zug war schon in Bs- wegunK-ol» « sich ans Geländer des Salonwagen« anklamtsterts. Für einen Augenblick schwebt« er in Lebensgefahr; glücklicher weise hatte der Zugführer die gefährliche Lage Les Prinzen bemerkt und brachte den Zug zum Stehe». ^V.D.D. Brüssel, 7. April, Nachts/ Nach MeldüugLw aus Chate 1 ineau sand in der letzte» Nacht in einer Tiefe von. L87 Meter», cille Exp Io sioit schlagender Wetter statt. Die Grubenarbeiter konnte» sich retten bis aus 5, welche schwer verletzt wurden, bei 3 derselben sind Vie Verletzungen tövtUch. li.K.Att. Venedig, 7. AKril.' In der'vergangenen Nacht wurden über 300 berüchtigte Personen in polizcichen Ekwadrsam genommen. Alle Besitzer oqn Restaurants, Easö» und Verkauss- täden haben die Weisung erhalten, keine Packet« in Verwahrung zu n-bmen. LöNdoK, 1 April. Die inlrressantm Versuche Colladstns. unter dem Wasser Mittdeilungen zwischen Schiffen, Li« sich in fehl großer Entfernung von einander be findest, «folgen zu' lassen, fürs neuerdings von Kapitän Reale auf der Tkemle wied«holt worden. In genügender Liese unter de n Wasscispieael läßt man nach einem Berichte des Berliner Paientduvcau Gerson und Sachse eine Membrane mit einem be stimmten, durch Zusgll nicht leicht «««tretenden Ton schwingest. Düs« Schwingungen übertragen sich dann durch das Wasser aus sehr große Entfernungen und wiederholen sich bei der Membran« de« anderen Schiffe».'die genau'aus den gleichen Ton abgestimmt ist. Di«ie einzelnen Bewegungen der Membrane benutzt man nun nach Ute der Morse'- Telegröptin' zur Zeichengebung, wobei ein Telephon zur NedeKragung von der Membrane nach der Ligitsl- ftelle auf dem Schiffe'BerWendung siftdet. ES ist schon gelungen bi« auf di« große Entfernung von 80 Kilometer Signal« auf d,es« Weije zu übertragen. 7 P.S.A6. New-P»rk, 6. April. Im Hause eines Arbeiters in Oil-Cilq (Penns-Ivanten) ist «ine dorlselbft versteckte Quantität Nitroglycerin «xolodnt. Der Arbeiter, seine Frau und vier Kinder wurden getodtet, das Haus total demolirt. Berkehrs-Nachrichten * Di« n«ch in de» Liindrn de» Publikum« befindlichen gestempelten Briefumschläge und giftempelton Streifbänder, welche seit dem 10. Dezember 1890 seiten» der Perkebrsanstalten nicht mehr verkauft worden sind, sollen nur noch bi» End« Juni 1894 zur Frankirung von Postsendungne zugelasfen werden. Dom 1- Juli 1894 ab verlieren die bezeichneten Werchzcichen ihre Giltigkeit. Dem Publikum soll indessen gestattet sein, vom 1. Juli 1894 ad die alidann noch nicht verwendeten derartigen Werlhzeichen bi» spätestens Ende Dezember 1894 noch dem Nennwerth deS Stempels gegen Freimarken zu 10 oder 3 Pf. bei gleichzeitigem Rückrmpfang de» Betrages der Herstellungs kosten von 1 Pj. für den Briefumschlag und '/, Pf. «ür das Streifband umzutauschen. Ist nur ein einzelnes Streifband umzutauschen, so muß die Vergütung von Her stellungskosten unterbleiben. Ebenso kommen bei dem Umtausch einer größeren, nicht durch 2 tbeilbaren Zahl von Streiidändern für das übersckießend« Exemplar Herstellungskosten nicht zur Erstattung. Dir. Posthilfslellen und die amtlichen Verkaufsstellen Haden mit dem Umtausch nicht! zu thun. Postsendungen, welche etwa nach dem 30. Juni 1894 noch in Briefumschlägen und Streifbändern der gevachlen Art ohne anderweitige Frankirung aufgeliefert werden, sind den Absendern unter Hinweis auf die Ungiltigkeit der verwendeten Werlhzeichen zulückzugeben oder, wenn dies-nicht- ohne weiteres limnlich sein sollte, als unsrankirt zu behandeln. Auf gestempelte Brietumichläge. und Streifbänder der älteren Ausgabe, welche ihre Giltigkeit bereit» am 1. ffebiuw 1891 verloren Haven und welche seit dem 1. Juli 1891 nicht mehr umgetauscht werden, sowie auf Robrpou-BriefumfchlSge er streckt sich diese Anordnung nicht. Vom 1. Januar 1895 «b sind die Verkehrsanftalien auch zum Umtausch oer neueren Bries umschläge und Streifbänder nicht mehr befugt. Post- und Passagier-Verkehr in der Zeit vom S. bis It April. Mitgetheilt von Brosch u. Roihensiein, Berlin «V., Fricdrichstratze 7?. -. -Sonntag, den 8. April. .Aller", Nordd. Lloyd": Spttlttamvion-Rc'u-Pprk. „Rhaetia", Hambg. Anicr. P. A. G; Hamburg-New-Jork. Montag, Len S. Apri l. Keine Abfahrten. Dicnstag, den la. April. „Lahn", Nordd. Lloyd; Bremen-Ncw.Pork. „Porto Allegro", Hambz. Liner.' P. U. G.: Hamburg-La Plata. „Scroia", Cunard Line; Liucrpocl—Ncw-Hork. Mittwoch, den II. April. „Lahn", Nordd. Lloyd; Somhamplon—New-Park. „Habsburg", Nordb. Lloyd; Bremen-Australien. „Santos", Hambg. Eüdämcr. 2- G-; Hamburg -Bahia, Nio und Samos. „Spaarndam'l. Niedert. Am«. D- G.; Rotterdam-Acm-Ivrk. „Pennsylvania", Red Star Line; Antwerpen—New-Wik. „Gcrmauic", Whttc Star Line; Liverpool-New-Awr-. „Orinoco", Royal Mail St P. Co.; Southampton-Lestindicn. Donnerstag, den 12. Avril. „Aillerien"; sttvrdd. Lloyd; Bremeu—Baltimore. „Catalonia", Cunard inne; Liverpool—Boston. „Anchoria", Anchnr Line ; Glasgow-New Pork. „Garih Caple", Castle Line; London—Südafrika. „Jraouaddy", Mcssagcries Maritimes; Marseiile—Bombay. , . , Freitag, den 13. April. „Nonie", Pcninsular u. Oriental St. N Co.: London—Bombay und Kurrarhee. „Pckin", Pcnttittjnlar ». Oriental St. N. Co.; London—Calcntta ---- - - n. Madras. Sonnabend, den 14. April. „Didaul", Nievcrl. Amer. D. G.; Rotterdam—Now-A)ork. „Westerland", Red Star Line; Antwerpen-Ncw-Nork. „Cirnria", Citnnrd.LineLiverpool -Nnv-Uork „La Touraine", Compagnie General Tran-soll.; Havre—New-Jork. „Paris", American Line ; Southampton—New-Bork. „Mhcnian". Union Line; Southampton-Südafrika. Gerichtliches. 8 Wegen Doppelehe und intellektuell« Urkundenfälschung stand gestern der Dachdecker Ehr. vor der U. Strafkammer d-s Ber liner Landgerichts k> Der-Angekiag:c halte fick im Jahre 1887 in Harburg mit einer umnrkhclichten Kruse verheirathet. Seine Ehe gestaltete sick höchst unglücklich, denn seine Frau lies ihm davon. Er stiengle di- Edeickeisungikiage an. Ehe diese ent schieden war, lernte er in Berlin ein Mädchen auS guter Familie kennen, das ihm seine panze Zuneigung schenkte und gewillt war, mit ihm «inen Ehedund zu schlichen. DaS Gericht hielt in der Erledigung der Ehescheidungsklage nicht gleichen Schritt mit der Ungeduld des jungen Mädchens, das nätNliG stift« Äderung davon batte, daß ihr Verlobter noch ander weitig gebunden war. Dieser suchte die Eheschließung von Monat zu Monat hinauSznsckieben, in der Erwartung, r-aß der Ehe- sckeiduugiiprozeß inzwischen beendet wetdeu würde und griff schließlich zu drr Ausrede, daß er noch nickt di- genügende Geid- jumme beisammen hab«, um beirathen zu könne». Tie Braut '! Vberwcmd aber auch diese» Hinderniß, indem sie eims Tage» «inen Geldbetrag, den sie von ihrem Väter erhatt»n hätte,' auf den Tisch zahlte. Nun war der Angeklagte - mit seinem Latein zu Ende und au» Besorgniß, daß sich bei längerem Zögern die ganze Sache zerschlagen könnte, qing er am 25. Seviember mit seiner Braut auf da» Standesamt und schlaft dort seine zwei!« Ehe, wobei er sich al» lcoig bezeichnete und sich durch Papiere seine« Bruders leystimirte. Da» junge Ehtglück dauerte nickt lange, denn jchon im Januar wurde Cyr. wegen Doppelehe in Haft gBtdmmen. Der einzige Lichtblick in seinrr trübseligen Laa« war die-ihm im Januar in» UnttrsuchungSgesangniß zustatternde Nachricht, daß seine erste Eh« durch kimm-rgerichllichen Autspruck nun definitiv getrennt wvsdefi f«. Hätte «r noch An einzige« Vierteljahr gewartet, dann würde et nickt völhig'gedatzt baden, zu verbrecherischen Winkel zügen zu greisen. Der Gerichtshof erkannt« aus 10 Monate Gefängniß, rechnet« 2 Monat« auf di« Untersuchung-Haft ad und entließ den Angeklagten au« d«r Haft. 8 Rach § SSV de« Strafgesetzbuch«» wird derjenige, d« br« der Leitung oder Ausführung «ine» Baues wider di« all gemein anerkannten Regeln der Baukunst dergestalt bandelt, daß hieraus für Andere Gefahr entsteht, heitraft. Das Reich»«,richt hatte durch Uitheil vom 4. November 1890 festgestellt, daß Ab« hruchSarbeiten nicht unter den Begriff de» Baues im Ginne ds» ß 330 zu stelle» seien. Der IV. Senat des Reichsgericht» bat nmi tn einem in der „Jur. Wchfchr." veröffentlichten Er- stnntniß ausgespiochen, „daß er sich von der Unhalt barkeit dieser Ansicht überzeugt habe und sie nicht aufrecht erhallen fijnnr.fi Er sagt jetzt: Der ß 330 will Schutz gewähren gegen Ge fahren, welche aus einen! ««wissen fehlerhaften Betrieb d«S Baugewerbe» entspringen. Trägt man diesem Gedanken Rechnung, so hat nian unter einem Bau jede in LaS Gebiet der Bautätigkeit, der Ausübuna de» Baubandwerks fallende Thäiigkeit zu versahen, für deren Vornahme allgemein anerkannte. Regeln der Baukunst von solcher Bedeutung, daß ein Zuwider bandeln gegen sie mit Gefahr für and«:- verbunden ist, bestehen. Eine wich- Thätigkeit ist al» Vornahme eine» „Baues" anzufehen, ohne Rücksicht darauf, ob sie di« Herstellung eines Bauwerks be zweckt, oder die Befestigung «in«S solchen beabsichtigt, aiso sich als AdbruchSardeit darstellt. V. § Auch die öffentlich augestcllten VolkSschullehrcr sind, wie Vas Reichsgericht in einem Uriheile vom 22. Januar d. I. festgcftellt hat. B c amte und »war der besonderen in« K 113 Str.-G -B. (Widerstand gegen, die Staatsgewalt) bezeich neten Art. ES heißt in dem reichSgerichtlichen Erkenntniß u. a. : Die Quelle der ihnen ickertragenen Reckte und Pflichten ist da» staatliche Erziehung-recht. Demzufolge find die Anweisungen ter Staotsverwaltungsbehörden über die Grundsätze und Regeln, wonach der Lehrer als Organ de» Staates sowohl Vas Erziehungs recht a!S die damit verbundene ZückligungSgewall zu handhaben bat, Anordnungen drr Verwaltungsbehörde, zu deren Vollstreckung der Lehrer Hermen ist: Ec vollstreckt diese Anordnungen unmittelbar aus Grund deS staatlichen Gebots im einzelnen Falle, wenngleich es seiner eignen Prüfung überlassen ist, die thalsäch- licke» Vorausictzunaen für die Vollstreckung sestzustellen. Dem gemäß stehen diese Beamten wäbrenv der recktmäftigen Ausübung ihres Berufe» unter dem Schutze des tz 113 Str.-G.-B-, und zwar nicht nur insofern eS sich um Widerstand gegen die Ausübung der Strafgewalt handelt, sondern bezüglich ihrer ganzen Amt»- thätigkeit, da diese fick iu jeder Beziehung als unmittelbare Voll streckung der da» öffentliche Schulwesen regelnden Anordnungen der Verwaltungsbehörden darhellt. VV.D.i;. Leipzig, 6. April. Das Reichsgericht bat die vo» dem Bankier Hugo Loew» gegen das Urtheil des Landgerichts 4 Berlin vom 27. Dezember vorigen Jahres eingelegte Revision verworfen. Vermischtes Die Orden de» Präsidenten Earnot. Präsident Earnot bat, wie wir berichteten, vor einigen Lagen vom Kaiser von Oesterreich da» Großkreuz des St. Stefans-Orden» erhalten. So sehr auch Orden in den Revubliken verpönt sind, ist gerade Here Earnot eine der ineistdckorirten Persönlichkeiten Europas. Den ersten Orden bekam er vom Sckak, da» war der Sonnen- und Löwen-Orden, natürlich in Brillanten. Dann kamen dänische, schwedische, italienische, iranische, belgische Ordenssterne — die höchsten, welcke die betreffende» Inhaber zu vergehen haben. Bald stellte sich auch der Zar mit Orden ein. Diese trägt Herr Earnot gleich neben dem Stern der Ehrenlegion. Wo der große Zar Orden giebt, muß natürlich gleich auch der kleine Nikita vv>» Montenegro Orden geben. Damit die Geschickte aber pomxbast sei, schickte er mit den Insignien des Daniio-LrdenS gleich eine ganze Deputation von montenegrinischen Hosschranzen mir nach Paris. Nun bat Earnot auch Oestrrreich-UngarnS höchsten Orden erhallen. Heiteres ZcilungStelegramme treueste» Ltil«. (Den Journalen in der Auarchistenzeii zur beliebigen Per. füguiig gestellt.) London. Eine in Bond-Street ausgejnndeue Zinnbüchss enthielt, wie amtlich seslgestellt wurde, nur vand. Die Auf regung ist ungeheuer. L i v e r v a o l. In der hiesigen Orford - Street stieß man aus eine Sardi-.iendüchse, deren Inhalt sich bei näherer Besichtigung als »in Dutzend wirklicher Oelsardinen entpuppte. Die Truppen sind sofort konfignirt wordev. Oxford. Spaziergänger bemcikten in der Liverpool- Street aus dem Slraßenpflaster einen rundlichen Gegenstand, dessen Identität mit einen, Gummiball sväterhin von der Polizei konstatirt wurde. Die Panik ist unbeschreiblich. B a rcelona. Vor einem Kaufmannsladen in der Rambla entdeckte man eine Düte, die nut einer dynamitarligen Piaffe an gefüllt war. Em Zünder fehlte. Die Masse wurde von Edemikern gevrüit und als Zucker bezeichnet. Der Gouverneur beabsichtigt, den Belagerungszustand über die Stadt zu verdangen. Madrid. Heule Vormittag, genau um 10 Uhr, wurde auf der Toiedostraße plötzlich garnichlS gesunden. Man uermuthele sofort eine Bombe, welche in geschicklcr Weis« beiseite geschafft und io den Blicken der DorUbet-gehenden entzogen worden war. Die Polizei ist in si-bcrhafler Thätigkeit, um den Uebelchätsur auf die Spur zu kommen. Markt- und Börsenberichte. Berlin, 7. Aprik. Stadt. Schlachtvieh markt. Auul. Bericht der DireNwu. Zum Verkauf stauben öttl» Rinder, Mr Schweine (478 Bakonicrt, 1432 Kälber, 13 386 Hammel. Los Rinder ae,chatt entwickelte sich bei dem starken Auftrieb sehr langsam. E« wtrd auch nicht geräumt. Ter l. und II. Klasse ge hörten ca. 2S5n Stuck an; feinste schwere Stiere waren knapv- I. b»-M, II. 48-Ü3, III. 38-44, IV. tjtt-.tü M. p. It<> Pfd. Fleisch gewicht. — Der Markt in inländischen Schweinen war schleppend, wird auch nicht geräumt. I. ül, ausgesuchte Posten darüber; II. 48-4», III. l»-47 M. v- IttS Pfd. mit 20 Prozent Tara t Bakoitler matter, 47-IS M. p. lvo Pfd. mit 33 Pfd. Tara v. Stuck. — Feinste Kälber, sehr schwach uerlreten, hielten alte Preise: mittlere nnd geringe Liaare fand bei gedrückten Preisen schwer Absatz. I. S7-83, ausgesuchte Waare darüber; II. 43-S3, lll. 35 -42 Psg. pro Pfund Fleifchgewickt — Der H a m >n e I markt wurde bei ruhigem Handel ziemlich geräumt, l. w-il, Lämmer bis 5v, ausgepichte Posten auch darüber, II. zy—38 Pfg. pro Pfund Fleifchgcivicht. Da» thciliveisc Aussnhrverbvt für Rinder war aufgehoben. * r«r ..
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