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Einfuhrzölle auf Vieh in den vereinigten Staaten hat auf die Preisbildung in keiner Weise mindernd eingewtrkt, sie gibt mithin für die Richtigkeit der freihändlerischen Behaup tung ebensotveng irgendwelche» Beweismittel ab, wie es die Erfahrung früherer analoger volkswirtschaftlicher Maßnah men gewährt hat. GefOhre» des Berz»«meS. Der Bergbau steht hinsichtlich der Gefährlichkeit des Be triebe» wohl unter allen anderen bei weitem an erster Stelle. Um den mannigfachen Gefahren des Bergbaues wirksam be gegnen zu können, ist es vor allem nötig, sich von dem Uni- ftmg und -en Ursachen der in den bergbaulichen Bettieben vorkommenden Unfällen ein klares Bild zu machen. Es kann aber, wie auch der Handelsminister Dr. Sydow anläßlich der Halbhundertjahrfeier der westfälischen Berggewerkschaftskasse auSführte, leider keinem Zweifel unterliegen, daß mit der Ausdehnung unseres Bergbaues auch die Zahl der schweren, insbesondere der tödlichen Unfälle in seinen Betrieben nicht nur absolut, sondern auch relativ d. h. im Verhältnis zur Belegschaft zugenommen hat. Dieses Anwachsen hat zum Teil seinen Grund in der mit dem Herabgehen in größere Teufen vermehrten Gefährlichkeit. Diese Gefahr auf ein Mindestmaß zurückzuführen, ist die Hauptaufgabe der staatlichen Der- fuchSsttecke. Ebenso harrt die Frage der Bekämpfung der Schlagwettergefahren noch ihrer Lösung. Damit sind jedoch ' die Ursachen für die Zunahme der Unfälle noch nicht erschöpft, denn auch die schweren Unfälle über Tage sind im gleichen Verhältnis gestiegen. Besonders bemerkenswert ist die Fest- stellung, daß die Unfälle vornehmlich in den Perioden steigen der Konjunktur eine bedeutende Zuncchme aufweisen, da dann, um eine Vermehrung der Förderung zu erreichen, die Verstärkung der Belegschaft durch Einstellung ungelernter Arbeiter vorgenommen wird. Hier wird vor allem die helfende und bessernde Hand einsehen müssen. Soviel Gutes auch die gesteigerte staatliche Beaufsichtigung der Bergwerke durch die Bergpolizei bewirkt hat, eS wird doch immer die beste Gewähr für die Vermei- -ung von Unfällen in einer genügen-en Ausbildung der Ar- beiter für ihren Beruf liegen. ES ist deshalb mit Freuden zu begrüßen, daß auch die westfälische Gewerkschaftskasse sich in den Dienst der Pflichtfortbildungsschulen für die jugend lichen Bergarbeiter zu stellen beabsichtigt, denn in diesen - Schulen soll dem jugendlichen Bergarbeiternachwuchs eine systematische Ausbildung sowohl durch Vervollkommnung der bergbaulichen Vorbereitung als auch durch eingehende Unter weisung über seine Pflichten gegenüber Familie, Staat, Ge meinde und Vaterland zuteil werden. Damit wird wieder ein tüchtiger Schritt vorwärts getan sein, der nicht nur den Bergarbeitern und ihren Familien, sondern auch der Allge meinheit zum Segen gereichen dürste. Icitungsschau. Auf die hohe Bedeutung der FriedeuSarbeit des Rote» Kreuzes wird in zutreffender Weise von der „Magdebur- gischenZeitung" hingewiesen. Sie appelliert dabei an die Allgemeinheit, dieser Arbeit eine größere BeteUigung «ntgegenzubringen. «Am 10. Mai soll in allen Städten und Dörfern ein gro- ßeS Geldgeschenk für das „Rote Kreuz" gesammelt werden. In drei Feldzügen haben die, die damals in ihres Königs Rock vor dem Feinde standen, die Segensarbeit dieser Orga nisation der freiwilligen Krankenpflege aus unmittelbarer Anschauung kennen gelernt. Oasen des Friedens waren im Die angstvolle Stimme ihres Gatten rief sie in die Wirklichkeit zurück. Verwirrt blickte sie ihn an. „Was soll mir sein . . .? Nichts natürlich . . .!" „Du siehst so blaß aus, mein Herz l Auch gestern fiel cS mir auf. Du darfst mir nicht mehr so stütz aufstehen! Und das Nachsehen in der Wirtschaft Laß mir hübsch bleiben! Wir Haben doch Leute genug dazu .. ." Seine Stimme klang ganz anders als sonst. Weicher, erfüllt von Zärtlichkeit. Aber Marilene hatte kein Ohr dafür. „Unsere Leute betrügen uns," antwortete sie mechanisch, um das Gespräch in harmlose Bahnen zu lenken. „Ach, was tuts? Bin ich nicht reich genug? Derlei Dinge sind Loch so nebensächlich im Leben!" Ohne zu denken, vielleicht wieder nur instinktiv, um seine Gedanken von sich abzulenken, sagte Marilene: „Nein, ich will arbeiten! Ich mutz etwas haben, womit ich meine Zeit hinbringe. ES widert mich an, immer nur unter frem den Leuten zu sitzen und von gleichgültigen Dingen zu sprechen. Der Mensch muß ein Ziel im Leben haben ... eine Aufgabe .. ." KlemenS, noch erfüllt von dem Gespräch, mit Lauterbach, betrachtete sie unruhig. Er hatte sich also nicht getäuscht — es war eine Veränderung mit ihr vorgegangen. Ihr gegen- wärtigeS Leben füllte sie nicht aus ... . Dann fiel ihm Lauterbachs Rat ein. Einem Impuls folgend, schlang er plötzlich die Arme um sie, preßte seine Lippen auf die ihren und flüsterte innig: „Du sollst an ein anderes Ziel denken, Marilene — liebe mich! Widme deine Zeit mir, den du damit selig machen würdest!" Kein Augenblick hätte schlechter gewählt sein können für diese Erklärung, als der, wo sie innerlich rang gegen die tyrannische Macht eines verabscheuten, gehaßten Mannes und die aufkeimende Liebe zu einem anderen, der all ihr Denken beherrschte. Davon aber konnte Klemen» nicht» ahnen. Er wich darum erschreckt zurück, al» Marilene, sich au» seinen Armen koSreihend, gereizt sagte: „Was fällt dir «in? Du weißt, ich liebe Usberschwenglichkeiten nicht... so wenig wie du selbst! Ich begreife wirklich nicht, wie du, al» Vorkämpfer moderner Gedanken, plötzlich in den banalen Troubadour ton verfallen kannst! Überlaste so etwa» doch lieber dem Durch- Der köchsischr Gethles. Geste I. Schlachtengetümmel die Stätten, über denen schützend die weiße Flagge mit dem roten Kreuz flatterst, und' von seiner helfenden Liebesarbeit haben die heimkehrenden Krieger die Kunde bi» in die entlegensten Dörfer gettagen. Kommende Kriege werden die Söhne unsere» Vaterland«» in unver gleichlich größerer Zahl in» Feld rufen, als je ein Kampf der Vergangenheit. Sollen fiir ihre Pflege die beschränkten Mit tel und die wenig ausgedehnte Organisation ausreichen, die den früheren ,so sehr viel kleineren HeereSmassen in kaum zu gänglicher Weise genügten? — Die Vermehrung unsere» Heeres ist der weithinhallende Appell an Deutschland» Män ner und Frauen, opferbereit der pflegenden, helfenden Ar beit de» „Roten Kreuze»" tatkräftiges Interesse zuzuwenden, in ganz anderem Maße, in weit größerem Umfange noch, öl st zuvor. Gerade zur rechten Zeit wird der kommende 10. Mai, austüttelnd, die Aufmerksamkeit Alldeutschlands darauf lenken. Und wenn die reiche Segensarbeit des „Roten Kreu ze»" nur in den kurzen oder langen Wochen eine» Krieges zur Geltung käme, — nur von unserem Volk in Waffen er- fahren würde! Aber in mindestens dem gleichen Maße wirkt sie sich bereits in den FriedenSzeiten aus, in denen ein jeder ungestört seinem Gewerbe nachgehen kann. Fünfzig Jahre FriedenSarbeit liegen jetzt hinter dem „Roten Kreuz" im Königreich Preußen, das zuerst im Jahre 1863 diese Organi sation innerhalb seiner Grenzpfähle Leben gewinnen sah. Und eine gewaltige Summe volkswirtschaftlichen Nutzen ist von ihm ins Land auSgeströmt, bis ins kleinste und ent legenste Dorf spürbar. Nur zu weist Kreise stehen dem Ro ten Kreuz teils aus Unkenntnis, teil» aus Gleichgültigkeit teilnahmslos gegenüber. Nicht 680000 Mitglieder müß ten die Frauenvereine vom Roten Kreuz zählen, nein, die zehnfache Zahl müßten die Listen nachweisen, wenn alle Frauen und Jungfrauen an seiner Arbeit teilnehmen woll ten, die dazu die Möglichkeit haben. Diese Lauen und Gleichgültigen mutz der 10. Mai aufrütteln." Ans Sachse«. Pirna, 30. April. Herrn AmtShauptmann Geh. Regic- rungsrat v. Nostitz wurde gestern vormittag von Vertre tern der Städte ohne Revidierte Städteordnung und den Landgemeinden des Bezirks Pirna durch die Herren Bürger meister Lincke-Dohna, Gemeindevorstände Bundesmann-Mü- geln und Häntzschel-Großluga ein Erinnerungsblatt über reicht. In demselben wurden Dank und Anerkennung zum Ausdruck gebracht, die sich der Herr AmtShauptmann durch seine schöpferische Tätigkeit, durch Tatstaft, Opferwilligkert und Wohlwollen in hohem Maße erworben hat. Die einzel nen Erinnerungsblätter sind in künstlerischer Ausführung hergestellt und mit Ansichten aus den verschiedenen Gemein den geschmückt. Der Entwurf zu den Erinnerungsblättern und deren äußerliche Ausstattung stammt von Herrn Hof rat Naumann. Köhschenbroda, 30. April. Die Spargelerute i« der Lößnitz. Die Spargelernst in der Lößnitz hat in diesem Jahre in den warmen Togen ziemlich früh eingesetzt (10. und 11. April). Sie verspricht einen zufriedenstellenden Ertrag, so daß in diesem Jahre mit einer Bollernte gerechnet werden kann. Die Spargelpfeifen find infolge de» warmen Wetter» schnell gewachsen, daher äußerst zart und von allerfeinstem Geschmack. Der Preis für die wirklich gute Qualität ist fast niedrig zu nennen. Riesa, 30. April. Der Rote Kreuz-Tag. Die Samm- lungen für die Rote-Kreuz-Spende beginnen hier am 10. Mai. Am 17. Mai findet ein Blumentag statt, besten Er- schnitt! Mr beide sind doch innerlich frei von derlei Senti mentalitäten. Und nun komm — unsere Gäste erwarten uns sicher schon eine Weile. Er antwortest nicht. Schweigend folgte er ihr hinab in den Garten. 9. Niemand in Manderscheit konnte die Veränderung entgehen, die mit Marilene vor sich gegangen war. Ihre Stimme wechselte zwischen ausgelassener Lustigkeit und träumerischer Melancholie. Zuweilen ließ sie sich wie toll den Hof machen, dann wieder mied sie beinahe ihre Gäste, beschäftigte sich mit einer gewissen Rastlosigkeit in der Wirtschaft oder fuhr ganz allein in die Radlacher Mrsterei zu Anne-Mie. Dort gab es seit einigen Tagen einen Gast. Gita Wer- ner, die einzige Tochter einer Cousine der Lauterbach», ein junges, kaum dem Backfischatter entwachsenes Mädchen, deren lebensfreudiger Frohsinn wie Sonnenschein wirkst. Ihre Anwesenheit rief eine dumpfe Unruhe in Marilene wach KlemenS beobachtest seine Frau mit immer steigender Besorgnis. Er hatte keinen Versuch mehr gemacht, den ver liebten herauSzukchren, sondern bemühst sich stift ängstlich, wieder den alten, offenen, kameradschaftlichen Ton anzu schlagen. Aber eS gelang ihm nicht mehr recht. Er hatte jetzt, wo er aufmerksam war, einigemal verstohlene Blicke Arved» auf gefangen, die ihm keinen Zweifel über dessen Gefühle für Marilene ließen. Unwillkürlich brachst er ihr veränderte» Wesen damit in Zusammenhang. Seit jenem Lage, wo er beide in der Däm- merung am Gartenhaus gestossen hatte, datierst die Ver änderung. Das wußte er bestimmt. Seitdem hing e» wie ein Scheier zwischen ihm und Marilene. Aber sie merkst e» nicht. Auch Han» kam selten. „Ich habe zu arbeiten," war seine ständige Entschuldigung. Und kam er doch einmal, dann war er zerstreut, nervö», schweigsam. von Marilene sprach er nie. Klemen» konnte dem Freund nicht zürnen, aber er kränkte sich heimlich darüber. Auch er ist ander» geworden dache er mit einem leisen Anflug von Bitterkeit, er hat mich nicht mehr lieb wie einst, und meine Schmerzen sind ihm gleichgültig.... Mark auf. ASM Der! Wachse». B»ndeS hl, Wirde u. « «iderspruö die Vorsts Eerei» dr» u mäßigen 1 Leistungen ' Wirtschaft«, . »M Iw» «W Hgkstur tz „Volktzzei -u verani 1912 dem Führungi verboten Bautzen a 1912 wur .„Briefe d ' men de»' licht. Da LemArfil scheu Dor ürch stell- Verfasser Gedstrafe fterium d Zprochen. «mlk meisterS l iftmr Mar eine 6 Ze -Platte tva Per letzt. ! «ntschadik «ohne ihr j Acht, den mm, zu il Teich erhi Jahr 8 M unter Am ' *Dst tagSkinder «in rech l mann am Freien Ta« Hsolgedow bagSkikder ideNnvch S Halten, ab «Bm, -M Als die G swrch-yerl Wer äuch "richt beleg! Las Urteil Die Straf verwies di Hennunel Krücken fiä wegen fals 'Siu brecherBü Zähren G La» Reich Frühe r Th „Schaufpik sten Städl »nd mit d «en, so das Hatte, von Won 126 ; Hielt, die j Zähren Zi Ler ANgek weiß er et engen Zur immer ner stilung ge Lem bestes er dann zi wie der sch legten 15j« -sich bei sok Rmifion ei ReichSgerü letzten Fal Kiel, da» ! Fachen Di« einem Iah Jahren Sh geklagten < nur verles Wett jedoch Halb auf B trägni» der Spende zufließt. Außer dem Blumenverkauf ist u. a. ein große» Konzert im Stadtpark geplant. Döbel», 80. April, Zu« sächsische» Bürgermeiftertez treffen am Freitag nachmittag mchr al» 50 Bürgermeister der Städte mit revidierter Städteordnung hier ein. Rach einer Borftan-»sitzung findet «in von dm hiesigen städtischen Kollegien veranstalteter BegrüßungSabmd im Ratskeller- saale statt. Für Sommbend früh ist die Besichtigung de» nmen Rathause» und anderer Sehenswürdigkeiten angesetzt. von 9-8 Uhr werden die Verhandlungen im Sitzungssaal« -e» Rathauses abgehalten, sie sind nicht öffentlich Am Rach mittag erfolgt ein Ausflug nach dem Zweiniger Grunde und der Margarethenmühle, abend» -er Besuch de» StadttheastrS. Au» Anlaß de» Bürgermeistertag«» werden Festspiele im Stadttheater unter -er Leitung de» hiesigen Regisseurs Lindt und unter Mitwirkung der Königl. Sächs. -pfschau- spiestr Hugo Waldeck, Lotte Klein, W Bruno Jltz und Jenny Schaffer vercmstattet. Zur Aufführung gelangen am 2. Mai „Ein Glas Wasser", 8. Mai «Die Liebe wacht", 5. Mai „Der Schwur der Treue" von Blumenthal, 6. Mai „Ostern" von A. Strindberg. Leipzig, 80. April. Unfall bei der Lmrduag de» Schütte- Lanz. Den Morgenblättern zufolge, erfolgst di« gestrige Landung de» Luftschiff« „Schütte-Lanz" im hiesigen Luft- schiffhaftn etwa» hart, da da» Luftschiff auf seiner Fahrt zu viel GaS verloren hatte. Die vordere Maschinengondel, die sich hinter der Führergondel befindet, setzst zuerft so stark auf, daß in der Führergondel die Streben brachen. An der Hinte ren Maschinengondel wurde die Letter -um Laufgang zer trümmert und in Len beiden mittleren Motorengondeln, de ren Mowrm beim Riedergehen noch einmal in Tätigkeit ge setzt wurden, konnten die Schrauben nicht rechtzeitig in wage rechte Lage gebracht werden. Daher stießen diese so stark in die Erde, daß ihre Flügelmdm zerbrachen. Am Schiffskör per selbst wurden zwei LängSträger geknickt. Der Schaden dürste in einigen Tagen wieder behoben fein. Leipzig, 80. April. KrSupri», Georg Po» Sachse» wird au» Anlaß des Feste» des Roten Kreuzes am 9. und 10. Mai in Leipzig am Sonnabend, den 9. Mai, in Leidig eintreffen. Der Kronprinz wird den aus diesem Mlaß geplanten Veran staltungen beiwohnen und am 10. Mai abend» nach Dresden zurückkehren. Hohenstein - E., 30. April. Die Stmim »»d der Geaeralpardon. Der Gemeindeeinkommensteuersatz für 1914 wurde ans 150 Prozent festgesetzt. Der Generalpardon zum Wehrbeitraa ist hier völlig ohne Wirkung geUirben. 248 steuerpflichtige Personen bringen zum Wrhrbritrag 142000 Markaus. Plohn, 30. April. Wie das „Lmgenf. DagHl." meldet, versuchst der 40jährige Einleger Wolf aus Arn über das Weglaufen seiner Frau, die als Landstreicherin bekannt ist, zwei seiner Kinder zu ertränken, indem er die beiden Nein- sten, im zweiten und dritten Lebensjahre stehend, mtt Lein Kinderwagen in den 1 Meter tiefen Wohnbach führ. Ein noch rechtzeitig hinzukommender Fleischer rettete die beiden Kinder vor dem Tode de» Ertrinken». Die beiden anderen Kinder flüchteten und meldeten die Tat ihren in Lengenfeld wohnenden Verwandten. Wolf wurde verhaftet. Die Kinder find vom Stadtrat nach Lengenfeld gebracht worden. Zwickau, 30. April. Maul- u»d Klauenseuche. Auf dem hiesigen Vieh- und Schlachthof ist die Maul- und Klauen- seuche auSgebrochen. Schneeberg, 30, April. Wackere Tat. Bei dem Groß feuer, La» in der Nacht -um Sonntag hier vier Wohnhäuser einäscherte, schwebst da» Ehepaar Erasmus Schott in Ge- Dann, eine» Tage», Hans war nach längerer Reise wie- der einmal mit seinen Angehörigen nach Manderscheit ge kommen und KlemenS hatte ihn nach dem Tee geschickt unter einem Vorwand in sein Zimmer entführt, konnte er sich doch nicht länger bezwingen und begann lchne Einleitung: „WaS hallst du eigentlich von Marilene? Kommt eS dir nicht vor, als fände sie in der letzten Zeit zuweilen geradezu ein Ver gnügen daran.... sich huldigen zu lassen? Sie ist von bezaubernder LiebenAvürdigkett gegen alle Well ... nur mich sieht sie kaum an." Han» bkieS den Rauch seiner Zigarre in solchen Mengen von sich, daß er wie in blauen Nebelwolken dasaß. „Ich habe kein Urteil," antwortest er endlich kurz. „Da sich mein erster Rat so schlecht bewährte ... so sagtest du wenigstens..." „Ja. Sie scch damals fast entsetzt au», als ich ihr von Liebe sprach!" „Nun also! vielleicht ist sie wirklich unfähig, zu lieben. BiÄleicht wäre am klügsten .. . Er scstoivg und starrst zu Boden. „WaS, HanS? Was wäre am klügsten?" „Du schlügst dir alle Verliebtheit auS dem Kopf!" Seeraffer sprang heftig erregt auf. Das ist deine ganze Weisheit? Das rätst du mir?" „Ich weiß eS nicht ander». Du nanntest mich einen Menschenkenner. Aber ich bin e» nicht. Sie ist mir so gut ein Rätsel wie dir ... darum .... und überhaupt..." Wieder schwieg er. Klemen» sah ihn traurig an. „O, Han» wie wenig weißt du, was Liebe ist!" Der andere schwieg hartnäckig, starrte zu Boden und blies immer neue Rauchschwaden um sich. Plötzlich stand er auf. „Wir wollen die» Thema endgültig begraben, Slem, weißt du! Ich hab e» versucht — aber «» geht nicht! Jä kann dir nicht -elfe»! Kein Dritter kann e». Do» Glük deiner Ehe ist wie ein vergrabener Schatz, den wohl nur d, ganz allein heben kannst ... außerdem hab' ich den Kopf voll anderer Dinge. Mein Werk ... ich arbeite Lag upd Rächt daran jetzt... e» fordert all meine Zett, all '«ein« Kraft..." Er schwieg, trat an» Fenster «nd blickst zerstreut hinab Gerchetz«», folgt.)