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von Liste L. Post VrößdüVroL 7. Gut« von klärte der Staatssekretär, daß die russische wie die deutsch« Regierung die alten freundnachbarlichen Beziehungen auf recht erhalten wollen und daß zu hoffen ist, daß trotz einer nicht zu verkennenden Unterströmung und der Auseinander setzungen in der Öffentlichkeit das alte Verhältnis aufrecht erhalten bleiben werde. Der deutsch-türkische Handelsvertrag werde in diesen Tagen um ein Jahr verlängert werden. Die Veröffentlichung der viel erörterten Potsdamer Rede des Königs von Griechenland sei mit Zustimmung beider Souveräne erfolgt. Die Ansprache habe lediglich militäri schen Charakter gehabt und sei eine wertvolle Genugtuung nach den vielen Angriffen auf die deutsche Armee gewesen. Am Mittwoch gab der Staatssekretär einen kurzen lieber- blick über die Vorgeschichte deS Konflikts mit Mexiko. Die Hal tung der deutschen Regierung ist währen- der ganzen Zeit der mexikanischen Mrren von dem Wunsche geleitet worden, daß im Interesse der in Mexiko tätigen Deutschen und ihrer wirtschaftlichen Unternehmungen möglichst bald wieder Ruh« und Ordnung eintreten möge. Die deutsche Regierung hat vorsichtig vermittelnd gewirkt, sich jedoch im wesentlichen auf den Schutz der deutschen Inter essen in Mexiko! beschränken müssen. Zum Schutze dieser find ztvei kleine Kreuzer, „Nürnberg"' nach der Westküste und „Dresden" nach der Ostküste, entsandt worden. Eine Vermehrung der Schiffe scheine zurzeit nicht notwendig zu sein, da das freundschaft liche Zusammenwirken der Kriegsschiffe der verschiedenen Mächte den notwendigen Fremdenschutz sichert. Der Gesandte in Mexiko ist ermächtigt, den Bedürftigen durch Gewährung von Vorschüssen und Beihilfen zum Verlassen de« Landes be hilflich zu sein. Den im Innern lebenden Deutschen wurde geraten, sich an die Hafenplatze zu begeben, um eventuell daS Land zu verlassen. Auch von der Hamburg-Lmerika-Linie find drei Dampfer zur Verfügung gestellt worden, und zwar für Tampico, Veracruz und Puerto Mexiko. Völkerrechtlich ist die Sache noch unklar, da nmffder Auf fassung des Präsidenten Wilson sich Amerika nicht im Kneg mit Mexiko befindet. Die Aktion der großen südamerikani- Auf dem Meh» m»d Echlachthof in Zwickart ist die Mairl- Mtd Slanenserrche auSgebrochen. Dresden, den 28. April 1914. Ette-r^Adr.« Amtsblatt. Fernsprecher Nr. 22. In der Budgetkommissiou de« Reichstages hat Staats sekretär v. Jagow Erklärungen über die mexikanischen Wir ren abgegeben. O Die Krifi« in Ulster verschärft sich. An der irischen Küste in der Nähe von Belfast ist ein größeres Geschwader eng lischer Panzerschiffe erschienen.» I» Albanien wnrde ei» Somplott zu» Sturze des Förste- Wilhelm entdeckt. Die Umstürzler wolle« Albanien i» eine« Staat »ach dem Muster der Schweiz umwandeln. Mehrere Berhaftungr« stehen bevor. Die mexikanische« Rebellenfihrer habe« fich bereit er» Närt, die Vermittlung der Großmächte a»zu«ehme«. (Wettere Nachrichten unter Letzte Depeschen.) Abonnementt-Brstrllnugen werden angenommen in der Geschäfts stelle Altmarkt 15, sowie btt den Atttungrbotrn in Stadt und Laad, ebenso auch btt alle« Postanstaltrn. — Rnmmer der Aritungelistr 6687. — Schluß der Geschäftsstelle abend« !S Ahr. Bautzen, sowie der Königlichen Amtsgericht» und de» Stadtrate» zu Bischofswerda, und der Gemeindeämter des Bezirks. MU tze« »öcheutttche« BeUag«: Dienstags: Belletristische Beilage; Donnerstags: Der Sächsische Landwirt; Sonntags: Illustriertes Souutagsblatt der Königlichen Anttsharqrtmannschaft, der Königlichen Lage für das Plenum vor, da besondere Umstände nicht vor lägen, um streng vertrauliche Mitteilungen seinerseits in der Kommission zu machen. Ueber einzelne Fragen werde der Staatssekretär des Auswärtigen Amtes Aufschluß geben. Die Ausführungen des letzteren besagen: , Die Dreibundmächte arbeiten dauernd in voller „Herz lichkeit" miteinander. Ein Mittelmeerabkommen sei unter den Mächten des Dreibundes nicht abgeschlossen worden. Der Gegnerschaft einiger Mitglieder der ungarischen Unabhängig- keitspartei gegen den Dreibund könne er kein Gewicht bei legen. ES sei gar kein Zweifel, daß ganz Ungarn wie Oester reich fest zum Dreibund stehe. Was die deutsche Militärmis sion in der Türkei anbetreffe, so habe sie in der Hauptsache ihren Sitz erhalten sollen, weil sich dort die miiltärischen Bil- dungSanstalten befinden. Daraus habe sich dann die Ernen nung des Generals von Liman zum kommandierenden Gene ral des 1. Armeekorps entwickelt, die übrigens nicht als dau ernd gedacht gewesen sei. Von russischer Seite seien nicht gegen die Mission an sich, sondern nur gegen das Kommando des 1. Korps Einwendungen erhoben worden. L)ie Frage sei dann durch eine heftige Preßkampagne, besonders der „No- woje Wremja", vergiftet worden. Außerdem habe eine An zahl anderer Vorfälle zurPreßverstimmung zwischen Deutsch- land und Rußland beigetragen. D« bekannte Artikel der „Kölnischen Zeitung" habe keinerlei amtlichen Ursprung ge habt. Er habe ihn bedauert. Hinsichtlich der bevorstehenden Einführung von Mehl- und Setreidezöllen in Rußland gebe der Handelsvertrag keine Handhabe zum Einspruch. Bei den finnischen Zöllen ließe sich vielleicht der Sinn, wenn auch kaum der Wortlaut de» Vertrages geltend machen. Rußland habe gegen die von Deutschland vorgebrachten Argumente erwidert, daß eS sich zur Einführung der Zölle für berechtigt halte. Die Bchauv- tungen, nach denen die russischen Behörden ein Verbot erlas sen haben sollten, daß keine Lieferungen mehr nach Deutsch land vergeben werden dürsten.würden von der russischen Re gierung bestimmt in Abrede gestellt, Zufammenfafiend er- Unsere <mS»Srti-e Lsge. . Staatsminister "b. Jagow hat am Dienstag und Mitt- woch in der vudgetkommission de» Reichstag» bei der Bera tung d« Etat» de» Auswärtigen Amtes Erklärungen abge geben, denen man in parlamentarischen Kreisen besondere Bedeutung beimißt. Die Ausführungen des Staatssekretärs «wen allerdings zumeist vertraulicher Natur. Die Fest- ogung der Mitteilungen für die Oeffentlichkeit ist durch den StoatSsekretär selbst erfolgt. Der Reichskanzler war seiner- fett» vom Vorsitzenden der Budgetkommisfion um Aufschluß üb« die auSwärttge Lage ersucht morden, hatte aber schrist- sich «NLrt, « bchalte sich Darlegungen üb« die auSwärttge Da» Neueste vom Lag« Dem Reichstag soll «och ein Gesetzentwurf zngehen, dnrch den eine gleiche Behandlung der in- und ausländischen Weine hinfichtlich -« staatlichen und kommunale« Bestrue- rnng ermöglicht wird. Eine Anfechtung der Wahl der Berfichernng-vertret« de« Bersicherungsamles der Stadt Bischofswerda ist nicht erfolgt. Die unterm 28. März d. I. bekannt gegebenen Personen gelten somit al« endgültig gewählt. Bischofswerda, am 30. April 1914. Das Berficherungsamt. Bürgermeister Hagemann, Wahlleiter. H. Vertreter 1. Maur« Albin Rößl« in Schirgiswalde 2. Kutsch« Paul Männig in Gaußig 3. Steinmetz Johann Hohlfeld in Niederkaina 4. Steinarbeit« Gustav Barthel in Demitz-Th. 5. WirtschastSvogt Johann Lorenz in Niederkaina 6. Arbeit« Heinrich Rempel in Bederwitz Stellvertreter. 7. Waldarbeit« Paul Trepte in Schirgiswalde 8. WirtschastSvogt Reinhold Israel in KletnfSrstchen 9. Maur« August Graff in Niederkaina 10. Landarbeit« Ernst Symmank in Großseitschen 11. Kutscher Matthäus Zeidler in Oehna 12. Stkinboffiner Heinrich Fuchs in Seidau 13. Brenn« Ernst Schmidt in Purschwitz 14. Steinmetz Max Schulze in Schmölln 15. Schloßgartner Moritz May in Teichnitz 16 Tischler Johanne« Pöthig in Singwitz 17. Buchhalt« Richard Baumgarten in Großharthau 18. Steinmetz Gustav Beier in Schmölln ! Die 8-espaltene Korpmzelle oder der«, Rau» iserate von außerhalb de» Verbreitungsgebiet«! eklamezttle So Pfg. Geringster Inseratenbttraa »ederhodmgen Rabatt nach aufliegendem Tarif, beide Telle Bllchoftwerda. Festbestellt« Inserate» g« könne« nicht zurückgezogen »«den. Die Wahl der Berficheraagsvettrettr als Beisitzer für das Bersicheraagsamt der Königlichen AmtShauPtmanuschast Hal folgendes Ergebnis gehabt. I. - Vertreter . . . 1. Fabrikbesitz« Adolf Friese, Kirschau. 2. Betriebsdirektor Emil Rodig, Demitz-Thumitz. 3. Rittergutsbesitzer Kurt Jeremias, Rattwitz b« Bautzen. 4. Gut»besitz« Johann Pietsch, Burk bei Bautzen. 5. Gütrrdirektor Adolf Richt«, Baruch. 6. EteinbWchSbesttz« Gustav Semrau, Oberneufirch. —Stellvertreter « August Hunnin«, Jeschüs .itzer Julius Hünlich, Wilthe 9. Rittergutspachttr Otto Klahre, Preititz bei Pließkowitz. 10. Fabrikdirektor Richard Naacke, Hainitz bei Großpostuntz. 11. Rittergutsbesitz« Edgar Hentschtt, Oehna bei Bautzen. 12. Fabrikbesitzer Friedrich Rau, Großharthau. 13. Bauunternehmer Ernst Teich, Stiebltz bei Bautzen. 14. Rittergutsbesitzer Ork.-Rat Ottomar Mittag, Kreckwitz bei Purschwitz. 15. GutSbcsttzer Ernst Glas«, Niederuhna btt Sleinwelka. 1«. Rentmeister Johann Gerharz, Gaußig. 17. Fabrikdirektor Gustav Orser, Goldbach. 18. Gutsbesitz« Paul Zieschank, Großpostwitz. Bautzen, 29. April 1914. Anzttgeblatt für Bischofswerda, Stolpen nnd Umgegend, sowie für die angrenzenden Bezirke. Aeltestes Blatt tm Bezirk. Erscheint fett 18HS.