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60°) wie die Fiederlappen zueinander. Es können also solche F. 3. O. — im Extremfall auch F. 4. O. — F. 2. O. aus dem terminalen Teil einer F. 1. O. entsprechen, wie es in der morpho- genetischen Reihe der F. 2. O. in Abb. 4 (a bis e) wiedergegeben ist. Die Länge der F. 2. O. steht in Beziehung zur zugehörigen F. 1. O., sie nimmt aber vom Ende einer F. 1. O. basal im ersten Drittel etwas stärker, dann nur noch allmählich zu und kann maximal 2,5 bis 3 cm betragen. Die katadromen Seitenteile einer F. 2. O. nahe der Spindel 1. O. sind meist größer als die anderen. Meist sind die F. 2. O. gerade, zuweilen an der Spitze etwas gekrümmt (Taf. III, Fig. 6; Taf. IV, Fig. 1), verschiedentlich sind sie aber auch mehr oder weniger fle- xuos (Taf. V; Taf. IX, Fig. 1—4), stets aber sind sie am Grunde herablaufend. Abb. 4. Callipteris scheibet GOTHAN Größen- und Differenzierungszunahme der Fiedern 2. Ordnung in basaler Richtung Maßstab 2:1 4.321 Reste aus der ÖSSR Von besonderem Interesse für unseren Vergleich ist ein Stück aus dem Unteren Rot liegenden von der Antonin-Mine von Zbysov in Mähren, das Augusta zuerst (1946, S. 79 f.) erwähnt, später (1947, S. 205 f., Taf. III, Fig. 8) mit Abbildung genauer beschreibt und mit der Bezeichnung cf. zu Callipteris scheibei stellt. Wie Jongmans und Dijkstra (1958, S. 456) mit Recht bemerken, ist die Abbildung dieses Stückes wenig deutlich. Die Nachuntersuchung ergab, daß die Fiederlappen der F. 3. O. zwar insgesamt etwas kleiner und schwächer aus gebildet sind als der Durchschnitt der thüringischen Reste, sie aber dennoch in die Varia tionsbreite von Callipteris scheibei fallen. Das Stück wurde auf Taf. XXI, Fig. 1 und 2, noch mals abgebildet und läßt sich gut mit den thüringischen Stücken (z. B. Taf. IX, Fig. 5) ver gleichen. Ein weiteres Stück (Taf. XXI, Fig. 3 und 4) vom gleichen Fundort stimmt so gut mit den Resten aus dem thüringischen Rotliegenden überein (Taf. IX, Fig. 5), daß beide Reste direkt zu Callipteris scheibei gestellt werden können. Damit ist aber das Vorkommen von Callipteris scheibei auch außerhalb Thüringens, und zwar aus dem Unterperm der CSSR von der Antonin-Mine von Zbysov, erwiesen, die zu der sog. „Boskovicer-Furche“ (E. Tietze 1902, S. 715) gehört. 4.322 Reste aus dem Saar-Nahe-Gebiet Aus dem Saar-Nahe-Gebiet stammen einige schlecht erhaltene Stücke mit Fiederlappen, die ich im Mai 1960 untersuchen durfte/' Sie zeigen ähnliche Erhaltung wie die unserer Taf. XVI, Fig. 1—3, und gehören sehr wahrscheinlich zu Callipteris scheibei. 4 Gedankt sei Herrn Dipl.-Geol. SCHWAAB von der Arbeitsstelle für Paläobotanik und Kohlenkunde Berlin für freundliche Unterstützung. Die dort vorhandenen, damals noch unbearbeiteten Stücke von Callipteris scheibei und das später zurückgekehrte und aufgefundene GOTHANsche Original wurden mir leider nicht zur Bearbeitung zur Verfügung gestellt.