84 mittel der Grube Neu-Herrensegen wurden auf dem Gangzuge noch zwei andere aufgeschlossen und zwar durch die Baue der Hauptgrube Friedrich - Christian. Das erzreichste davon, mit 30° in 0 einfallend, traf man im östlichen Theile der Grube in 60 Ltr. bad. Entfernung von der Mündung des Hauptstollens. Es war stellenweise 4 Ltr. mächtig, hielt 80 Ltr. im Streichen aus und wurde von 1853—57 mittelst des Erz-, Carl- und Josephs schachtes bis zur Vierziglachterstrecke abgebaut. Bis zu 30 Ltr. Teufe war es bereits durch ältere Arbeiten ausgebeutet worden. Ein weiteres sehr edles, wenn auch kurzes (8 Ltr. langes) Mittel trat in beträchtlicher Entfernung von dem ersten Hauptmittel beim Anscharen eines liegenden Trums auf und soll besonders „Weissgiltigerz“, womit vermuthlich Wismuth Silbererz gemeint ist, in reichlicher Menge geführt haben. Es wurde theils vom Haupt stollen aus mittelst des sogenannten Silberübersichbrechens, theils auf der Zehnlachterstrecke von dem Maletschachte aus abgebaut. Das zweite grössere ebenfalls östlich einfallende edle Gangmittel, wesentlich aus demselben Silbererze bestehend, befand sich weiter westlich und konnte auf eine Länge von 11 Lachtern theils von dem Hauptstollen, theils von dem 26 Ltr. höher gelegenen Strassburger Stollen der alten Grube St.Georg abgebaut werden. Zwischen beiden letzteren, aber in grösserer Teufe 20—30 Lachter unter der Haupt- stollen-S.olile fand sich ebenfalls ein kleineres Mittel. S.Taf. IIFig. 1. In den äussersten westlichen Bauten, welche von 1706—1716 in der Grube St. Georg betrieben worden sind, brachen nur kurze, mehr nach dem Fallen als nach dem Streichen ausgedehnte Mittel. Als Gangart trat nur Quarz auf, als Erze werden Kupferkies, Bleiglanz und Fahlerz genannt, doch ist unter letzterer Bezeich nung wohl nur das damals noch nicht unterschiedene Wismuth- silbererz (Schapbachit) zu verstehen. Unzweifelhaft ist in dieser Region des Ganges vorzugsweise das harte Trum vertreten. Von besonderen Vorkommnissen ist noch das Auftreten starker Mineralquellen in der Nähe des zweiten Haupt-Mittels auf Friedrich- Christian und im tiefen Stollen der Grube Neu-Herrensegen, etwa 25 Ltr. vom Mundloch zu erwähnen. Da sie Ursache bedeutender Verschlechterung der Wetter waren, so können es nur Säuerlinge