81 segen, in welchen der Gang bereits bedeutende Dimensionen an nimmt. Wie auf anderen Erzgängen des nordöstlichen Schwarz walds z. B. St. Georg an der Greifhalde bei Rippoldsau ändert sich auch hier die Ausfüllung der Gangspalte bei dem Uebertritt aus Granit in Gneiss vollständig. Er führt nun nur Bleiglanz und Kupferkies in quarziger Gangart, auf welche längere Zeit ein lohnender Bergbau bestanden bat. Auf dem jenseitigen Ufer des Wildschapbachs, auf welchen der tiefe Stollen mündet, liegen die weit nach Westen ausgedehnten Grubenbaue, welche den west lichen Hauptzug des Ganges ausgebeutet haben, Friedrich-Christian und St. Georg. Da Friedrich-Christian die bedeutendste Grube ist, so hat der gesammte Gang von ihr den Hamen erhalten. Der Gang wird hier an der Mündung des Hirschbachs gegenüber dem tiefen Stollen des auf Neu-Herrensegen bebauten östlichen Gegentrums von zwei anderen Gängen mit ähnlicher Ausfüllung, Getreue Nachbarschaft (h 12) und Emanuel Gottlieb (h 8) spitzwinkelig gekreuzt, jedoch ohne aus seinem Streichen herausgeworfen zu werden. Erst weiter westlich gegen die alten Baue der St. Georg-Grube hin geht dieses wieder in h8 überund der Gang enthält hier die silberreichsten Erze. Soweit der Gang im Gneisse aufsetzt, ist dieser mehr oder weniger stark umgewandelt, mitunter fast aufgelöst, gleichviel ob er taub, als blosse Kluft oder reich mit Erzen und Gangarten erfüllt auftritt. Diese Zersetzung ist in Querschlägen noch bis zu 8 Lachter Entfernung vom Gange wahrnehmbar, wie schon Selb 1 ) mit Recht hervorhebt. Vogelgesang 2 ) fügt dem hinzu, dass sich in der Nähe des Friedrich-Christian-Ganges ebenso wie bei dem Wenzel-Gange unweit Wolfach auf den Schieferungsklüftchen des zersetzten Gneisses je näher sie demselben kommen, umsomehr Eisenkies und Kupferkies und wohl auch kleine Parthien von Bleiglanz einfinden. Das ist dann das ,,höfliche“ Nebengestein, wie es die edlen Mittel der genannten Gänge umgibt. Ich kann diese Beobachtung nur bestätigen und hinzufügen, dass sich die- 1) a. a. 0. S. 388. 2) Geogn. Bergm. Beschr. d. Kinzigthaler Bergbaus S. 2. Saadberger, Untersuchungen über Erzgänge. I. ß