71 sind neuerdings mehrfach beschrieben worden, ’) seltener aber scheinen die in blätterigen Chlorit zu sein, da nur Blum 1 2 ) solche von Berggiesshübel in Sachsen aufführt. Diese zeigen im Grossen dieselben Erscheinungen, welche man in den Schliffen des Schapbacher Gesteins wahrnimmt. Eisenreicher Glimmer in Chlorit umgewandelt kommt häufiger vor, wie schon S. 53 erwähnt, als man nach den wenigen Litteratur-N.ach weisen 3 ) glauben sollte. Ausser in den Propyliten von Schemnitz habe ich ihn sehr ausge zeichnet in den Graniten von Altenberg in Sachsen beobachtet, wo er aus dunklem Lithionglimmer hervorgeht. Auch dort geht schliesslich das ganze Gestein in eine ganz ebenso gefärbte chlorit reiche Masse über. Natürlich fehlt aber diesem „Zwittergestein“ die grobschieferige Structur, da es eine solche ursprünglich nicht besass und ausserdem enthält es fein vertheilten Zinnstein. Von völlig verschiedener Beschaffenheit ist der körnigstreifige Gneiss aus der unmittelbaren Nähe mächtiger Erzmittel. Hier hat der Zusammenhang so sehr gelitten, dass das Gestein ganz bröckelig, oft fast sandig geworden ist. Die Feldspathe sind völlig weiss geworden und zerfallen beim Ritzen zu Pulver, welches vor dem Löthrohre nur noch stellenweise schmilzt und sich meist schon mit Kobaltlösung hochblau färbt, also Kaolin geworden ist. Kleine Nester in dem zerfallenen Gesteine bestehen ganz aus schneeweissen Knollen dieser Substanz von der Härte 1 und dem spec. Gew. 2,41. Vor dem Löthrohre tritt vorübergehend Auf blähung und dann Schwärzung ein, welche bei weiterer Ein wirkung der Oxydationsflamme rasch wieder verschwindet. Sie rührt von einem eingemengten Ulminkörper her, da das Pulver von Kalilösung schwach bräunlich gefärbt wird und bei Zusatz von Salzsäure bräunliche, vollkommen verbrennliche Flöckchen ausfallen. Die quantitative Analyse des Minerals ergab Herrn Dr. Oeb- beke: 1) v. Dräsche i. Tschermaks Mittli. 1873, S. 125 ff. v. Zepharovich das. 1874, S. 7 ff. 2) Pseudomorphosen I. Nachtr., S. 85 f. 3) Daselbst 1Y. Nachtr., S. 84.