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60 Aus diesen Zahlen lassen sich die Mengen der einzelnen Bestandteile des halbzersetzten schiefrigen Gneisses nicht be rechnen, da von ihnen nur Quarz und Hygrophilit isolirt werden konnten. Glimmer und Orthoklas sind augenscheinlich auch schon angegriffen und besitzen keinenfalls mehr ihre ursprüngliche Zusammensetzung, inwieweit diese aber durch Austritt ursprüng licher bezw. Eintritt neuer Bestandteile verändert worden ist, entzieht sich der Beurteilung. Dagegen kann man sehr wohl frischen a und halbzersetzten schiefrigen Gneiss b, beide wasser frei berechnet, im Ganzen vergleichen, wie im Folgenden ge schieht: a b Differenz Kieselsäure . 72,09 63,27 - 8,82 Thonerde . . 15,26 11,3o + 2,09 Eisenoxyd . . 0,41 0,83 + 0,42 Eisenoxydul . 2,57 5,96 + 3,39 Kalk . . . . 1,96 0,78 — 1,18 Baryt. . . 0,23 0,13 — 0,10 Bittererde . . 1,17 0,76 — 0,41 Kali . . . . 1,03 6,94 -h 5,91 Natron . . . 5,28 3,9S — 1,30 Auch diese Zahlen lassen unschwer erkennen, dass die Ver änderung, welche das Gestein im Ganzen erfahren hat, haupt sächlich durch die Umwandlung des Oligoklases in Hygrophilit bedingt wird. Doch zeigt die Verminderung des Baryts deutlich, dass auch der Orthoklas angegriffen ist, ohne dass sich aber er kennen liesse, in welche Substanz er etwa übergeht. Das Gestein reagirt befeuchtet schwach alkalisch, was von basisch kiesel saurem, vielleicht auch von kohlensaurem Natron herrühren kann, welche bei der Zersetzung des Oligoklases frei werden. Die durch das eigentümliche Verhalten des Hygrophilits zu Wasser bedingte breiartige Beschaffenheit des Gesteins im berg feuchten Zustande dürfte die vollständige Auslaugung desselben verhindern, so dass nur ein Theil des ausgeschiedenen Natrons in Lösung geht. In grösserer Quantität werden Kalk und in nicht unbeträchtlicher Bittererde, jedenfalls als kohlensaure