Der Feld,spath ist also ein achter Orthoklas, weicherindessen neben vorwiegendem Kali auch Natron und Baryt enthält. Eine früher von Hebenstreit *) unternommene Analyse führte auf ein abweichendes Resultat und ist zweifellos unrichtig. Ich kann mir nur denken, dass er ausser dem mir vorgezeigten und als rein erkannten Materiale auch noch anderes von mir nicht contro- lirtes zur Analyse verwendet hat. Die Analyse der Herren Petersen und Flinsch ist die erste, welche mit ganz reinem Orthoklas aus dem Gneiss des Schwarzwalds unternommen wurde und deshalb von besonderem Werth. Vor einundzwanzig Jahren (1860) von mir wegen ihres hohen Natrongehaltes als Natron-Orthoklas auf geführte Feldspatlie haben sich im polarisirten Lichte sämmtlich als Gemenge von Orthoklas mit triklinem Feldspath herausgestellt und darf daher der Ausdruck Natron-Orthoklas, wie Förstner 1 2 ) richtig bemerkt hat, für diese nicht mehr gebraucht werden. Nachdem ferner Klein 3 ) bewiesen hat, dass der neuerdings von letzterem selbst aufgestellte Natron-Orthoklas von Pantellaria ebenfalls kein solcher, sondern reiner Oligoklas ist, muss der Name überhaupt aus der mineralogischen Litteratur entfernt werden. Barythaltiger Orthoklas wurde bereits S. 47 aus dem Granit von Schapbach angeführt und ist schon vielfach in kry- stallinischen Gesteinen nachgewiesen worden 4 ), aber Baryt ist in diesen Orthoklasen meist in geringerer Menge enthalten, als in dem oben beschriebenen und nur bei einzelnen Analysen von Al. Mitscherlich und Wittstein sind über 2 °/ 0 BaO angeführt. Hyalophan, also der barytreichste Orthoklas kommt nicht als wesentlicher Gemengtheil in Silicatgesteinen, sondern in Dolomit und auf Manganerz-Lagerstätten vor und ist jedenfalls auf hydro chemischem Wege entstanden. Gleich dem Orthoklas findet sich, wiewohl weit seltener, auch 1) Beiträge zur Kenntniss der Urgesteine des nordöstlichen Schwarz walds, Würzburg 1877, S. 8 ff. 2) Groth’s Zeitschr. f. Krystallogr. u. Min. I, S. 560. 3) Jahrb. f. Min. 1879, S. 87. 4) Al. Mitscherlich Journ. f. pract. Chem. LXXXI, S. 113. Sandberger, Geol. Beschr. d. Geg. v. Baden 1860, S. 55. Geol. Beschr. d. Renchbäder 1863, S. 33. Wittstein, Yierteljahrsschr. f. pract. Phannacie XX, S. 263.