35 flössen sind und in dessen Schlammmassen durch faulende Or ganismen zu Schwefelmetallen regenerirt wurden. Es bleibt noch übrig, einen Blick auf Erzgänge zu werfen, welche in Kalkstein oder Dolomit aufsetzen und zu deren Aus füllung die in solchen Gresteinen bis jetzt als Kiese oder Silicate nachgewiesenen geringen Mengen von Blei, Zink und Kupfer nicht auszureichen scheinen. Das Vorkommen solcher Gänge ist bis in die neueste Zeit als ein Haupt-Argument gegen die all gemeine Anwendbarkeit der Auslaugungs-Theorie zu benutzen versucht worden*) und würde auch als ein solches gelten können wenn dieselbe in der Art naturwidrig eingeschränkt würde, dass nicht auch Auslaugungs-Producte eines Gesteins in die Klüfte des nächsten Nachbargesteins übertreten und hier zum Nieder schlag kommen könnten. In der That aber verhält es sich in den Fällen so, wo reiche Erzgänge in Kalksteinen auftreten, denn sie finden sich meist nur da, wo letztere von krystallinischen Gesteinen durchbrochen werden, die Erze sind also hier nicht an den Kalkstein, sondern an die Eruptivgesteine gebunden, welche mit ihm in Contact stehen. Die wichtigsten Beispiele für solche Erzgänge finden sich in Süd-Amerika. Es sind die z. Th. hochberühmten Localitäten Arqueros, Chanarcillo, Caracoles u. A., aber sie fehlen auch nicht in Mexiko (Tatatila), Californien und Derbyshire. Die di- recte Association der von den Gängen durchsetzten Kalksteine mit Durchbruchs-Gesteinen wird von den Beobachtern für sämmt- liche Fälle betont und für mehrere noch besonders die Abhängig keit der Erzmittel von letzteren. Man wird also bei dem nun bekannten Gehalte der meisten Eruptiv-Gesteine an Silicaten, 1) Stelzner, Jahrb. f. Min. 1881, II, S. 209, wo übrigens, wie früher, allgemein nur von Gängen im „Kalkstein“ gesprochen wird, während der Einwurf sich nur auf chemisch reine Kalksteine beziehen könnte, die meines Wissens bis jetzt nur äusserst selten oder gar nicht als Nebengestein von Erzgängen bekannt sind. Als Stütze der Ascensions - Theorie können solche Gänge sicher nicht verwerthet werden.