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32 solchen Trümmergesteinen wiederzufinden, um so weniger, als sie wohl nur in seltenen Fällen im frischen und unzersetzten Zu stande zertrümmert und weggeführt worden sein werden ! ), meistens vielmehr als bereits theilweise ausgelaugter und angewitterter Gesteins-Schutt. Es liegt auf der Hand, dass man Arsen, Anti mon und die schweren und edlen Metalle hauptsächlich in den glimmerreichen Thonschichten (Thonschiefer, Schieferthon u. s w.) zu suchen hat und dass man zu diesem Zwecke bedeutend grössere Mengen in Arbeit nehmen muss, als es für die rein ausgeschie denen Primitiv-Silicate von Urgesteinen nöthig war. Schon Forchhammer 1 2 ) hat in 1 Pfund Dachschiefer von Bangor in Wales eine reichliche Menge Blei und ausserdem Kupfer und Zink nach gewiesen, Frick und G. Bischof 3 ) fanden Kupfer in vielen Thon schiefern des Spiriferen-Sandsteins von Bendorf (0,13—0,30 ° 0 Oxyd . Remagen und Siegen, scheinen jedoch andere Elemente wegen zu geringer Quantität des geprüften Materials übersehen zu haben. Nur im Thonschiefer von Lobenstein gibt Bischof auch eine Spur Blei an. Er bemerkt schliesslich: „Es scheint daher, als könne in jedem Thonschiefer Kupfer gefunden werden, wenn man sich nur die Mühe gibt, es aufzusuchen.“ In der That fand ich es in kiesfreien Thonschiefern der Gegend von Holzappel zusammen mit Zink, Blei, Arsen, Antimon, Zinn, Kobalt und Nickel und mit denselben Elementen in jenen von Ems, die ich als Typen des Nebengesteins so vieler fast gänzlich übereinstimmend zu sammengesetzter rheinischer Erzgänge auswählte. Ebenso ent deckte ich diese Elemente im Posidonomyen-Schiefer vom Schulen berg bei Clausthal, in welch’ letzterem auch Baryt sehr deutlich nachgewiesen werden konnnte. Titan und Phosphorsäure, bereits von Herget in solchen Gesteinen beobachtet, kamen überall zum Vorschein und, da stets 30 g und mehr aufgeschlossen wurden, 1) Der Fall kommt indessen auch vor z. B. ziemlich häufig in Gesteinen des Rothliegenden und mancher Buntsandstein-Regionen, seltener in tertiären Gebilden z. B. in Conglomeraten des Flysch, der Breisgauer mitteloligoränen Kalksandsteine bei Badenweiler u. a. O. und der Nagelflulie. 2) I’oggendorfFs Annal. XCY, S. 70. 3) Phys. ehern. Geol. 1. Auf!., II., S. 1900.