31 grauen Phyllits von Schneeberg fand ich Arsen, Kobalt und Nickel, in der gleichen Menge des phyllitähnlichen cambrischen Schiefers von Goldkronach Arsen, Antimon und Blei. Die Sericit- schiefer des Taunus zeigten ziemlich viel (0,05—0,00 %) Kupfer oxyd, die alpinen und amerikanischen Phyllite werden sicher weit reicher sein. Die geschichteten Gesteine von rein neptunischer Abkunft bestehen mit Ausnahme der reinen Kalksteine ganz oder theil- weise aus mehr oder weniger weit von ihrem Ursprungsorte weg geführten und je nach der Länge des Weges bis zu dem Orte ihrer Wiederablagerung stärker oder schwächer geschlämmten Trümmern älterer krystallinischer Felsarten. Je weiter von ihrem Ursprungsorte entfernt und je feiner geschlämmt demnach diese Trümmer wieder zur Ablagerung kamen, desto schwerer wird es, ihr wahres Ursprungsgestein zu ermitteln, während es umgekehrt bei groben Trümmermassen bis zum grobkörnigen Sandsteine herunter oft ganz leicht ist, wie ich z. B. für die Gesteine der Steinkohlen-Formation, des Rothliegenden und Buntsandsteins im nördlichen Schwarzwalde vielfältig beweisen konnte'). Indessen gewährt die chemische und mineralogische Zusammensetzung auch im ersten Falle mitunter noch Anhaltspuncte in Bezug auf das Ursprungsgestein, welche, wenn auch nicht zu absoluter Sicherheit, so doch zu hoher Wahrscheinlichkeit gelangen lassen. So hat es E. Ilerget 1 2 ) in der That recht wahrscheinlich gemacht, dass jene unterdevonischen Sandsteine und Schiefer, welche ich 1847 unter dem seither allgemein gebrauchten Namen Spiriferen- Sandstein zusammengefasst habe, Zerreibungs - Producte eines krystallinischen Silicat-Gesteines von der Beschaffenheit des sogen, grauen Gneisses des Erzgebirges sind und gewiss würden ähnliche sorgfältige Arbeiten auch für andere Gegenden wichtige Resul tate liefern. Man darf nicht erwarten, den ganzen ursprünglichen Gehalt der Primitiv-Gesteine an Metallen, Arsen, Antimon u. s. w. in 1) Geol. Beschreib, d. Gegend von Baden S. 26, 46 u. a. a. O. Desgl. d. Renchbäder S. 8, 9 u. s. w. 2) Der Spiriferen-Sandstein und seine Metamorphosen 1863, S. 12 ff.