So blieb es noch immer unentschieden, welche Rolle das Nebengestein in Bezug auf die Erze der Erzgäuge spiele, da Bischof gerade an diesem entscheidenden Punkte zu arbeiten auf gehört hatte und auch Breithaupt und v. Cotta, trotzdem sich ihnen mehrmals die bestimmte Ueberzeugung aufgedrängt haben musste, dass das Nebengestein chemisch genau untersucht werden müsse, keine solche Untersuchung auf breiter Basis veranlasst haben. Das lässt sich wohl nur begreifen, wenn man annimmt, dass sie den als solche vortrefflichen, aber mit viel zu geringen Mengen ausgeführten Scheerer’schen Bausch-Analysen von Frei berger Gneissen *), Feldspatlien und Glimmern einen viel zu hohen Werth beilegten und die Erze und Gangarten auch ferner darum für aus der Tiefe eingedrungene Fremdlinge hielten, weil in jenen Analysen gar keine schweren und edlen Metalle und Me talloide aufgeführt sind. Auch ich war aus demselben Grunde bis zum Jahre 1873 Anhänger der Ascensions-Theorie, da sie allein mir in den meisten Fällen die Ausfüllung der Erzgänge zu erklären schien, obwohl ich schon früh auf manche Erschei nungen aufmerksam geworden war, für die eine einfachere Er klärung ausreichte. 1 2 ) Endlich gaben mir neue Beobachtungen in der Natur den Anstoss zu einer Wiederaufnahme dieses The mas und zur speciellen Untersuchung der Mineralien der Neben gesteine und Gänge einiger mir seit Jahren wohlbekannten Erz- gang-Reviere. Es waren dies die dem nordöstlichen Schwarz walde angehörigen der Gegend von Schapbach, Wittichen-Rein- erzau und Wolfach. Die Gänge derselben, obwohl nur in ge ringer Entfernung von einander aufsetzend, zeigen unter sich sehr auffallende, längst bekannte, aber nicht erklärte Verschieden heiten, welche am stärksten bei dem Uebersetzen der gleichen 1) Zeitschr. d deutschen geol. Gesellsch. XIV, S. 23 fl'. 2) Schon 1852 sprach ich mich in der Geol. Beschr. d. Gegend von Weilburg (Jahrb. d. nass. Ver. f. Naturk. VIII, 2, S. 6) dafür aus, dass die Kupfererzgänge in den Diabas-Gesteinen der Lahn- und Dillgegend Con- centrationen des in letzteren beobachteten Kupfergehaltes in Verbindung mit Verwitterungs-Producten des Diabases (Braunspath und Kalkspath) sein möchten und berief mich auch auf die bergmännische Erfahrung, dass der Cypridinenschiefer diese Gänge abschneide.