20 deren stark zersetzten Zustand und die Ablagerung der Gang arten und Erze in den Zwischenspalten. Verhält es sich aber so, dann liegt der Gedanke nahe, dass auch der Gold- und Silbergehalt dieser Gänge aus dem Grünstein (Pro- pylit), diesem sich so constant wiederholenden Neben gesteine abstammt, d. h. in diesem ursprünglich, aber in einem sehr fein vertheilten Zustande vorhan den war. Es käme darauf an, ihn nachzuweisen (!!) Ein solcher Nachweis würde allerdings fast nur einen theoretischen, kaum einen unmittelbar praktischen Werth haben, da die Vertheilung vermuthlich eine so zerstreute ist, dass an eine Gewinnung aus dem Nebengestein nicht gedacht werden kann. Der Naturpro zess hat wahrscheinlich hier, wie anderwärts, der berg männischen Gewinnung durch Concentration der me tallischen Theile sehr vorgearbeitet.“ Ich werde auf die Schemnitzer Gänge später zurückkommen. B. v. Cotta hat auch recht wohl gefühlt, wie wichtig der von Forchhammer') un abhängig von Bischof geführte Nachweis des Vorkommens von schweren und edlen Metallen in je einem Pfunde verschieden artiger, besonders scandinavischer Gesteine für die Lateral-Se- cretions-Theorie sei, während Bischof merkwürdiger Weise diese Abhandlung nicht ihrem Werthe entsprechend gewürdigt hat. Ich vermuthe, dass der Grund hierfür der war, dass Forchhammer das Vorkommen jener Elemente von Erzen nicht in bestimmten Silicaten, sondern nur in dem Pulver der ganzen Masse von Ge steinen constatirt hatte, welche zudem nicht Nebengesteine von Erzgängen waren. Den Anhängern der Ascensions-Theorie stand es also immer noch frei, zu glauben, dass jene Körper in den von Forchhammer analysirten Gesteinen als „infiltrirte Kiese" vorhanden gewesen seien, welche nach ihrer Ansicht durch auf- steigende'Quellen in Lösung heraufbefördert und von Gangspal ten aus als sogenannte Imprägnation in das Nebengestein ein gedrungen wären. 1 2 ).. 1) Poggend. Annalen XCV, S. 60 ff. 2) Berg- und Hfittenm. Zeitung 1S80, S. 331.