14 Kupfer, Kobalt und Blei enthaltenden Fumurolen-Producte des Vesuvs nirgends wo anders gesucht zu werden braucht, als in den durch die Säuredämpfe zersetzten Olivinen und Augiten seiner eigenen Laven, welche diese Elemente als Bestandtheile von Sili caten enthalten.') Sollte der Trachyt des Uncle Sam quecksilber haltige Silicate führen ? Das ist eine Frage von grossem In teresse, die jedenfalls untersucht werden müsste, da auch Queck silber in zersetzten trachytischen Gesteinen Ungarns, Toscanas und Perus angegeben wird -) und geringe Mengen auf Erzgängen im Propylit von Schemnitz und Kremnitz Vorkommen. Dann bliebe aber immer noch das Vorkommen von Kohlenwasserstoffen unerklärt, welches in diesen zinnoberführenden Kieselsäure-Ab sätzen auftritt und welches sich meines Wissens nirgendwo ausser halb Californien wiederfindet. Und überdies würden sich auch die gleichen zinnoberführenden Kieselsinter der Steamboat-Springs nicht, erklären lassen, da an diesen kein Trachyt, sondern ächter Basalt 1 2 3 ) vorkommt. Es liegen also hier Räthsel verschiedener Art vor, für welche vor genauer chemischer Untersuchung der Gesteine eine sichere Lösung nicht gefunden werden kann. 4 ) Das soll aber nicht abhalten, eine den jetzt bekannten Thatsachen möglichst entsprechende Erklärung der Bildungsweise der zinno berführenden Kieselsinterquellen Californiens und Nevadas zu versuchen. Ich gehe dabei von der Ansicht aus, dass die Queck silbererze und das Gold und Silber derselben aus älteren Gängen bezw. mit Erzen imprägnirten Schichtgesteinen entnommen, von den Quellen gelöst und in deren Kieselsintern demnach zum 1) Berg- u. Hüttenm. Zeitung 1878, S. 390. Jahrb. f. Min. 1878, S. 292. 2) z. B. von Raimondi Mineraux du Perou p. 179 suivv. 3) Zirkel in CI. King u. St. Geol. Explor of the 40 th . Parallel. Microseop. Petrography p. 231. 4) Ich hoffe einen Theil dieser Räthsel im nächsten Jahre lösen zu können, da mir von amerikanischen Staats-Geologen das dazu nöthige Material freundlichst zugesagt wurde. Es ist gewiss bemerkenswerth. dass sich bei einer Umfrage an den verschiedensten Orten in Deutschland in wissenschaftlichen Sammlungen kein Stück von diesen überaus merkwürdigen Vorkommnissen vorfand, die also bisher in Deutschland nur nach Referaten beurtheilt werden, was sicher seine grossen Gefahren hat.