156 wurde Friedrich-Christian mit der benachbarten Grube Clara in der Hinterrankach von mehreren Pächtern nur auf Flussspath und Schwerspath ausgebeutet, der Bau aber keineswegs regel recht geführt. Ein grosser Tlieil der Grube ist schon seit längerer Zeit unfahrbar und ein Bergbau, welcher bei rationeller Durchführung der Gegend viele Jahre lang reichlichen Verdienst hätte bringen können, durch Unverstand und übele Wirthschaft ruinirt und ohne Grund in der öffentlichen Meinung discreditirt worden. Ebenso wenig als die Grube Friedrich-Christian verdient dieses Schicksal die auf der östlichen Fortsetzung (Gegentrum) des Ganges auf dem linken Ufer des Wildschapbachs gelegene Grube Neu- Herrensegen. Diese wurde von der Gewerkschaft der oberhalb Schapbach im Wolfthale gelegenen Grube (Alt-) Herrensegen nach Aufgabe der letzteren 1791 mit einem tiefen Stollen an gegriffen, der Gang aber zunächst auf eine Länge von 200 Lachter erzleer gefunden. Beim weiteren Fortbetriebe stiess man auch hier auf einen starken Säuerling, welcher die Wetter sehr verschlechterte und durch einen Wetterschacht und eine vor Ort angebrachte Trommel unschädlich gemacht werden musste. Nach Ueberfahrung mehrerer kleinerer und eines grösseren Erz- mittelchens gelangte man wieder in sehr unergiebiges Feld, obwohl auch hier einmal bei 300 Lachter Entfernung vom Stollen mundloch Spuren von Schapbachit getroffen wurden. Man betrieb nun von 1817 an einen 45 Lachter höher an gesetzten mittleren Stollen und erreichte mit diesem 50 Lachter vom Mundloche das S. 83 beschriebene Scharkreuz des Friedrich- Christian-Ganges mit einem anderen unbenannten und damit zugleich das einzige reiche Erzmittel der Grube. Dieses hat von 1817—1836 geliefert: Kupfererze . . 11,300 Centner Silberh. Bleierze 687 „ Glasurerze . . 478 „ also im Ganzen 12,465 Centner Erze, aus welchen 175,121 fl. erlöst wurden. Das Quadratlachter des Mittels hatte hiernach einen Geldwerth von 170 fl.