153 Weiterbetrieb des Hauptstollens in dieser Richtung erreichte auch nach einer Auffahrung von 150 Lachtern kein neues Mittel, der Gang erwies sich vielmehr erzleer und oft zur blossen Kluft zusammengedrückt. Die von 1797 bis 1820 fortgesetzten Arbeiten bestanden in vollständigem Abbau der bereits aufgeschlossenen Mittel und im Aufsuchen neuer Erzpuncte zwischen beiden in 20 und 30 Lachter Teufe unter dem Hauptstollen, tlieils vom Malet- Schachte, theils von dem später sogenannten Blei - Schachte aus, ohne jedoch besondere Erfolge zu erzielen. Es musste daher fortdauernd Zubusse gezahlt werden, welche die Kräfte der Ge werkschaft erschöpfte und sie veranlasste, die Grube 1823 in’s Freie fallen zu lassen. Die ganze von 1774 —1820 abgebaute Gangfläche schlägt Yogelgesang auf 8—900 Quadrat-Lachter an, welche beiläufig 5000 Centner Erze geschüttet haben. Von 1795 —1814 stellte sich der durchschnittliche Silbergehalt der Erze auf 21 Loth pr. Centner, der Werth eines Quadrat-Lachters der Gangfläche also etwa auf 250 fl. Der Gesammt-Erlös betrug von 1774 bis 1820 für Silber . 215,822 fl. 52 V, xr. Blei 2,658 „ ll'/j n Glätte 936 „ 18 ‘/ 2 i> Silberh. Schwarzkupfer 7,402 „ 35 ,, Glasurerze 258 „ 4 i) Flussspath 61 „ 0 ii Schaustufen ..... * 11 5 1 2 ii 227,296 fl. 59 xr. wovon in 10 ' ;4 Jahren 43,567 fl. 30 xr. Ausbeute vertheilt wurde. Vom Jahre 1823 ab ruhte der Betrieb der Friedrich-Christian- Grube völlig bis zum Jahre 1850, wo die meist aus englischen Capitalisten bestehende Kinzigthaler Bergwerks-Gesellschaft den selben wieder aufnahm. Da das Bergwerks-Eigenthum im Bereiche der Fürstenbergischen Standesherrschaft auch nach der Media- tisirung dieser verblieben war, so konnte diese Grube wie alle anderen innerhalb des ehemals fürstlichen Gebiets nicht von der Gesellschaft käuflich erworben, sondern nur auf eine vertrags- rnässig festgestellte Reihe von Jahren gepachtet werden.