7 mehr sprudelnden Mineralquelle angesehen wird. Bemerkenswerth ist, dass sowohl in den gewöhnlichen Ocker-Niederschlägen als auch in jenen der Oberebersbacher Lagerstätte keine Sonderung der Masse in Gangarten und Erze stattfindet und trotz des hohen Gehaltes der Wässer an schwefelsauren Salzen niemals Schwefel metalle in denselben getroffen wurden. Wenn sich Schwefel metalle aus solchem Wasser bilden sollen, muss dasselbe längere Zeit in ruhigem Zustande mit faulender organischer Substanz in Berührung geblieben sein. Die unwillkommene Bildung von Schwefeleisen in Jahre lang gelagerten Flaschen von Sulfate und Eisensalze enthaltenden Mineralwassern durch Einwirkung des faulenden Korks ist eine allbekannte Sache und ihr durchaus analog verlaufen die so häufigen Eisenkiesbildungen in der Um gebung von verschütteten oder schlecht gefassten Mineralquellen, welche den ihrer Mündung zunächst gelegenen moorigen Wiesen boden Jahre lang imprägniren und sieh hier mit organischen Substanzen zersetzen. Ich habe in neuerer Zeit kein schöneres Beispiel dafür gesehen, als die ganz einer galvanischen Ver goldung ähnlichen Ueberzüge auf Gerollen der Alluvial-Bildung in der Umgebung des lange verschütteten Memloser Säuerlings im Lütterthale bei Fulda. Es gibt viele aufsteigende Säuerlinge, welche neben schwefel sauren Salzen auch Eisen und organische Substanz enthalten, allein keiner von ihnen setzt in seinem Kanäle Schwefelmetalle ab, da die Bildung von solchen nur bei allmählicher Reduction der im stagnirenden Wasser enthaltenen Sulfate durch grössere Mengen von organischen Körpern erfolgen kann, als in solchen Quellen je beobachtet sind. Solche Säuerlinge haben daher gewiss niemals Erzgänge gebildet und können keine bilden. Wenn dennoch Beispiele aufgeführt werden, welche den Absatz von Gangarten allein oder von Erzen und Gangarten aus solchen beweisen sollen, so muss ich gestehen, dass sie mir sämmtlich auf Verwechselungen zu beruhen scheinen, welche leicht er klärlich sind, aber vor einer objectiven Kritik nicht bestehen können. So ist es nachgewiesen, dass viele Mineralquellen, theils Säuerlinge, theils Thermen aus Spalten von Erzgängen hervor-