143 löslich ist, daher in grösserer Quantität aus dem Glimmer aus gezogen werden konnte, als andere schwerer lösliche Silicate. Die Löslichkeit des Wismuthsilicats ist durch sein Vorkommen als Mineral in zwei dimorphen Formen (Eulytin und Agricolit) erwiesen, aber der Grad derselben leider noch nicht bestimmt. Silber- und Wismuthsilicat gingen in der ältesten Periode der Gangausfüllung in bedeutend grösserer Menge in Lösung als später. Der nachher gebildete grossblätterige Bleiglanz, der die Hauptmasse dieses Erzes auf dem Gange repräsentirt, enthält nur noch 0,06 °/ 0 Silber und nicht viel mehr Wismuth. Der Best des durch die organische Substanz gebildeten Schwefelnatriums wurde zur Bildung von Kupferkies und Eisenkies verbraucht, welche auf Kosten eines Theils des im Glimmer enthaltenen Kupfer oxyd- und Eisen-Silicats entstanden. Kupferoxyd-Silicat ist nach G. Bischof 1 ) in 98,021 Theilen Wasser löslich, es konnte sehr wohl durch gleichzeitig abgeschiedenes Eisenoxyd-Silicat 2 ) zu Oxydul reducirt und dann beide zusammen als Kupferkies (Cu 2 S-t-Fe.2S 3 ) ausgefällt werden, das im Ueberschusse vorhandene Eisen aber neben ihm als Eisenkies, welcher so häufig in ersterem eingewachsen vorkommt. Das Kobaltoxydul wurde vermuthlich wegen Mangel an Arsen t im Glimmer nicht als selbständiges Mineral abgeschieden, sondern blieb theils im Bleiglanz 3 ), theils im Kupferkies stecken (S. 94 u. 98). Es zog erst bei der Oxydation dieser Mineralien die geringen in ihnen enthaltenen Spuren von Arsen an sich und erscheint dann mit Kalk und Magnesia als Roselith in äusserst geringer Menge auf Klüftchen des harten Trums. Zur Bildung der geringen Menge von Flussspath, welcher im harten Trum nur noch selten wohlerhalten vorkommt, dagegen häufiger durch Pseudomorphosen oder Eindrücke nach seinen Formen im Quarze vertreten ist, war Fluor im Glimmer in relativ bedeutender Quantität disponibel, wurde aber bei Weitem nicht 1) A. a. 0. III, S. 714. 2) Der Glimmer enthält 4,99% Eisenoxyd. 3) Auch in anderen Ländern, z. B. Sachsen, sind kobalthaltige Blei glanze bekannt und im Selenkobaltblei steigt der Kobaltgehalt nach H. Rose sogar auf 3,14%.